Inzwischen war eine ganze Woche vergangen seitdem ich mit Kylian geredet hatte.
Eigentlich war es mehr oder weniger meine Schuld gewesen, da ich ihn einfach ignoriert hatte. Kylian hatte mich mehrmals täglich angerufen und mir geschrieben, doch wie gesagt hatte ich ihn ignoriert und nicht geantwortet.„Kylian hat nach dir gefragt", sagte Ethan, als wir gerade beim Mittagessen saßen und ich verschluckte mich beinahe an meinem Wasser.
„Wie bitte?", fragte ich und versuchte dabei so gleichgültig wie nur mögliche zu klingen.
„Kylian hat nach dir gefragt", wiederholte er seine Worte. „Was wollte er?", fragte ich und bemühte mich desinteressiert zu wirken.„Er wollte nur wissen wie es dir geht und ob du zu seinem nächsten Spiel kommt", sagte er und ich nickte. „Du kannst ihm sagen, dass ich mir noch nicht sicher bin ob ich zum Spiel komme", meinte ich.
„Du kannst es ihm später selber sagen."
„Was meinst du damit?", fragte ich Ethan ein wenig verwundert. „Hat deine Mutter es dir nicht erzählt?", wollte er verwundert wissen und ich schüttelte meinen Kopf.„Sie hat meine Familie und mich zum Essen eingeladen", sagte er und ich guckte ihn etwas verwirrt an. Ich öffnete mein Mund um etwas zu sagen, doch schloss ihn einfach wieder, als jemand neben mir sein Tablett auf den Tisch knallte.
„Leute ich glaubt mir nicht was ich gerade erfahren hab", sagte Jessica und setzte sich zu Ethan und mir an dem Tisch. „Was ist los?", wollte ich neugierig wissen.
„Wisst ihr noch als Noah letzte Woche so schlecht gelaunt war?", fragte sie Ethan, sowie auch mich und wir nickten beide.„Liv, Noah's beste Freundin hatte was mit seinem großen Bruder", sagte sie und ich schluckte einmal. „Das hat er sowas von verdient", sagte Ethan lachend und ich guckte ihnen warnend an. „Was denn? Ich hab doch recht", meinte er und ich entschied mich dafür lieber nichts zu diesem Thema beizutragen, da ich erstens selbst nicht wirklich besser als Liv war und zweitens nicht sonderlich gut auf dieses Thema zu sprechen war.
„Wenn du etwas mit Kylian anfangen würdest, würde ich dich wahrscheinlich umbringen", sagte er belustigt, obwohl ich das ganze eigentlich nicht so witzig fand.
„Ich und Kylian? Niemals", sagte ich und lachte überdurchschnittlich Laut, um glaubwürdiger zu klingen, was anscheinend nicht funktioniert hatte, da Jessica und Ethan mich verwirrt anschauten.„Wie auch immer. Ich würde Kylian nicht mal mir der Kneifzange anfassen", wollte ich klarstellen und Ethan schmunzelte.
„Nichts gegen dich Ethan, aber ich würde sofort etwas mit deinem Bruder anfangen", meinte Jessica und ich guckte sie ein wenig erschrocken an, währenddessen Ethan nur schmunzelnd seinen Kopf schüttelte.
„Er sieht gut aus und ist reich, da kann man gar nicht nein sagen", fügte sie hinzu und biss in ihren Apfel und wieder lachte er nur.Inzwischen war es 18 Uhr. Ethan und seine Familie würden gleich vorbeikommen und mit jeder Sekunde stieg meine Aufregung.
Ehrlich gesagt hatte ich Angst vor Kylian.
Ich hatte Angst davor was er sagen würde, nachdem ich ihn die ganze Woche einfach so ignoriert hatte.Keine 10 Minuten später klingelte es an der Tür. Etwas zögernd öffnete ich sie und Ethans Familie trat herein, doch zu meiner Verwunderung waren alle da, außer er. Ich begrüßte alle einmal und ließ dabei auch Kylian nicht aus, der mich ein wenig verwundert anschaute.
„Wo ist eigentlich Ethan?", fragte ich beiläufig, währenddessen meine Mutter den Gästen die Jacken abnahm.
„ Er ist noch beim Training, aber er sollte auch jeden Moment kommen", sagte die Mutter von Kylian und ich nickte.
Ich ging in die Küche zu meiner Mutter und setzte mich auf die Küchentheke. „Wir warten mit dem Essen noch auf Ethan oder?", fragte ich. „Klar", murmelte sie und widmete sich wieder dem Essen. Anschließend ging ich wieder hoch auf mein Zimmer.Ich hörte Schritte hinter mir auf der Treppe und wusste sofort das es Kylian war, der mir folgte.
Ich schmiss mich auf mein Bett und Kylian schloss die Tür hinter ich als er reinkam.
„Was willst du Kylian?", wollte ich seufzend wissen und Kylian lehnte sich an die Wand.
„Du hast mich die ganze Woche lang ignoriert", sagte er und ging nicht einmal auf meine Frage ein.
„Du hast doch gesagt ich soll mir über meine Gefühle bewusst werden und mich entscheiden", beschwerte ich mich fast schon. „Ich hab nie von dir verlangt dich zu entscheiden", sagte er.
„Das spielt sowieso keine Rolle, denn ich hab mich schon für Ethan entschieden", flüsterte ich.„Keiner hat dich darum gebeten dich zu entscheiden. Wir könnten doch Ethan einfach die Wahrheit sagen", meinte er und ich schüttelte meinen Kopf. „Eben nicht Kylian", sagte ich ein wenig genervt, da er so tat als wäre die Sache total einfach. „Ich werde uns trotzdem nicht so leicht Aufgeben, nur weil er mein Bruder ist", sagte er
„Es gibt kein uns mehr, außerdem machst du so alles schwerer, als es sowieso schon ist", meinte ich und er seufzte.
„Ich hab eine Idee", murmelte er und setzte sich zu mir aufs Bett. Verwirrt schaute ich ihn an.
„Küss mich ein letztes mal und wenn du nichts fühlst lass ich dich in ruhe. Und wenn dies nicht der Fall sein sollte, dann muss ich dich auch nicht in Ruhe lassen", schlug Kylian vor.„Ich glaub nicht das das eine gute Idee ist", meinte ich.
„Du schuldest es mir. Immerhin hast du mich eine ganze Woche lang ignoriert", sagte er.
„Ein einziger Kuss?", wollte ich mich vergewissern und er nickte.
„Na gut", seufzte ich und schloss meine Augen. Wenig später spürte ich wie Kylian seine Hand in meinen Haaren vergrub und seine weichen Lippen sanft auf meine legte...Ziemlich schnell lösten wir uns wieder voneinander und Kylian schaute mich gespannt an.
„Und?", wollte er wissen und nahm meine Hände in seine.
„Ich ähm hab nichts Gefühlt", log ich offensichtlich und schaute auf den Boden.
Kylian legte zwei seiner Finger unter mein Kinn und hob es an.
„Du lügst", stellte er fest.
„Tue ich nicht", versuchte ich mich zu verteidigen.
„Na gut, dann sag es nochmal und schau mir dabei in die Augen", verlangte er von mir und ich seufzte.
Ich schaute in Kylians braune Augen. Er drückte meine Hand ein wenig fester und auf seinen Lippen war ein kleines schmunzeln zu sehen, was mir das lügen nur noch zusätzlich erschwerte.Rückwärts ließ ich mich auf mein Bett fallen. „Ich kann es nichts sagen", murmelte ich genervt und Kylian grinste glücklich. „Das heißt trotzdem nicht das wir jetzt so weiter machen wie vorher", versuchte ich klarzustellen und er rollte mit den Augen. „Wir werden sehen."
„
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EUPHORIA | Kylian Mbappé
FanfictionFelicia Webber ist 19 Jahre alt und ganz neu Paris. Nach einigen harten Jahren in New York ihrer Heimatstadt, haben sich sie und ihre Mutter dazu entschieden mal etwas neues auszuprobieren und ganz von vorne zu starten. Zu Anfangs fiel es Felicia e...