Chapter 10

1.3K 29 4
                                    


„Lass uns ein Spiel spielen", meinte Kylian und ich guckte ihn ein wenig verwundert an. „Ein Spiel?", wollte ich mich vergewissern.
„Eigentlich ist es nicht mal wirklich ein Spiel, aber egal. Jedenfalls stellen wir uns abwechselnd Fragen und müssen diese ehrlich beantworten", sagte er und ich nickte zustimmend.

„Was ist Liebe für dich?", wollte Kylian wissen und ehrlich gesagt war ich ein wenig überrascht, da ich nicht gleich zum Anfang mit so einer Frage gerechnet hatte. „Was ist Liebe für mich", wiederholte ich seine Worte murmelnd und überlegte für einen Moment.
„Liebe ist, wenn das Leben für dich ohne den anderen unvorstellbar ist, weil das, was man im Herzen fühlt, nicht mit Worten ausdrücken kann. Für mich ist Liebe, wenn du jemanden in die Augen schaust und alles siehst was du brauchst", meinte ich.

„Und? Siehst du in meinen Augen alles was du brauchst?", wollte er grinsend wissen und ich boxte ihm gegen den Arm. „Aua, du bist stärker als du aussiehst", meinte er und ich zuckte mit den Schultern. „Tja man sieht es mir halt nicht direkt an", sagte ich.

„Wie auch immer, ich bin dran mit einer Frage stellen", sagte ich. „Dann schieß mal los, kleine", sagte Kylian und ich trat ihm gegen sein Schienbein. „Was?", sagte er belustigt, doch ich schüttelte ebenfalls lachend meinen Kopf.

„Wo siehst du dich in 10 Jahren?", wollte ich von ihm wissen. „Gute Frage Mon Amour", sagte er und ich guckte ihn warnend an. „Sag es nicht, außer du meinst es ernst", sagte ich und Kylian grinste. „Vielleicht meine ich es ernst", meinte er und am liebsten hätte ich ihm auch noch gegen sein anderes Schienbein getreten. „Beantworte jetzt meine Frage", sagte ich und er schien zu überlegen.

„In 10 Jahren sehe ich mich mit dir verheiratet. Wir beide liegen auf dem Sofa. Du liegst in meinem Arm und ich verteile kleine Küsse auf deinem Gesicht. Plötzlich weint unsere kleine Tochter im Hintergrund, du möchtest aufstehen und zu ihr gehen, doch ich sage das du sitzen bleiben sollst und gehe stattdessen selber. Keine halbe Minute später komme ich mit ihr auf den Arm ins Wohnzimmer. Du guckst mich mit deinen funkelnden Augen an und erzählst mir wie sehr du mich liebst", vollendete Kylian seinen Satz und ich konnte nicht anders und musste Lauthals losprusten.
„In deinen Träumen", sagte ich immer noch lachend. „Hallo? So absurd ist die Idee gar nicht", meinte er.

„Wenn wir ein Kind bekommen würden, wäre es definitiv ein Junge", versuchte ich klarzustellen. „Niemals im Leben", sagte er und ich lachte.
„Weißt du was? Wir einigen uns einfach auf Zwillinge. Ein Junge und ein Mädchen", sagte ich. „Damit kann ich Leben", meinte Kylian.

„Wir würden hübsche Babys machen", sagte er mit einem schmutzigen grinsen und ich schüttelte meinen Kopf. „Wenn sie nach meinem Genen kommen würden schön", murmelte ich und trank einen Schluck von meinem Wasser. „Das hab ich gehört", ließ Kylian mich wissen. „War auch beabsichtigt", sagte ich.

„Ich weiß wie wir herausfinden ob es ein Mädchen oder Junge wird", sagte er und ich rollte mit den Augen. „Kylian, wir werden kein Kind bekommen", sagte ich und musste ein wenig lachen, da sich Kylian so in die Sache festgefahren hatte. „Aber falls wenn", meinte er. „Geb mir mal bitte deine Hände", forderte  er mich auf. Verwirrt machte ich was er sagte. Vorsichtig nahm er meine Hände und betrachtete sie.

„Wie ich gesagt habe, es wird ein Mädchen", sagte er zufrieden und gab einen Kiss auf meinen Handrücken. „Und wie konntest du das jetzt anhand meiner Hände feststellen?", fragte ich ein wenig belustigt. „Naja, du hast mir deine Hände mit der Handfläche oben gegeben, also ein Mädchen. Aber hättest du es andersherum gemacht, also mit der Handfläche unten, wäre es ein Junge gewesen", erklärte er mir.

„Du bist doch verrückt", sagte ich und trank noch einen Schluck Wasser.
„Und trotzdem stehst du auf mich", sagt er, meiner Meinung nach etwas zu selbstbewusst.
„Ach ja? Und woher willst du das wissen?", fragte ich ihn. „Ich weiß es einfach, ich kann es sehen", meinte Kylian und grinste. „Und was möchtest du bitte gesehen haben?", wollte ich wissen.

„Ich hab einfach eine besondere Wirkung auf dich. Ich muss dir bloß etwas ins Ohr flüstern uns schon hast du Gänsehaut am ganzen Körper", meinte er und schnell schüttelte ich meinem Kopf. „Stimmt gar nicht", sagte ich und Kylian grinste.
„Soll ich dir ein Geheimnis verraten?", fragte er und ohne überhaupt meine Antwort abzuwarten redete er weiter. „Du hast auch eine besondere Wirkung auf mich, der unterschied ist nur, dass man es mir nicht anmerkte", meinte er.

Bevor ich etwas sagen konnte kam auch schon Thiago mit unserem Essen. „So, einmal für Kylian und einmal für ähm Felicia", sagte er und legte unsere Teller auf den Tisch.
„Lasst es euch schmecken", meinte er und verschwand dann wieder.

Kylian und ich fingen an zu essen und es schmeckte wirklich köstlich, was bei dem Preis aber auch zu erwarten war. „Schmeckt es?", wollte Kylian wissen und ich nickte eifrig. „Ich hab doch gesagt es wird dir gefallen", sagte er mit einem zufriedenen grinsen. „Jaja", murmelte ich nur und aß weiter.

„Ich bin wieder dran mit Frage stellen", meinte er und fuhr fort. „Also, mit wie vielen Jahren hattest du deinen ersten Kuss?", wollte er wissen. Sofort schoss mir das Blut in die Wangen und ich guckte etwas beschämt zu Boden. „Ich hatte noch nie meinen ersten Kuss", gestand ich Kylian murmelnd.
„Wie kann es sein das du noch ungeküsst bist?", fragte er und machte sich ein wenig über mich lustig.
„Tja, ich warte halt auf den richtigen", meinte ich und Kylian grinste. „Vielleicht bin ich ja der richtige", sagte er mit einem Schmunzeln auf seinen Lippen.
„Vielleicht", antwortete ich darauf hin.

EUPHORIA | Kylian Mbappé Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt