Chapter 35

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Nach gut 20 Minuten Autofahrt erreichten wir den Parkplatz des Baumarktes. Gemeinsam stiegen Kylian und ich aus dem Auto. Sofort setzte er sich eine Sonnenbrille auf und zog sich seine Cap tief ins Gesicht, wie immer, wenn er nicht von den Fans erkannt werden wollte. Heute tat ich es ihm nach und setzte meine Kapuze auf, aus Angst jemand könnte wieder heimlich ein Foto von uns machen.

Kylian holte einen Einkaufswagen und ich wartete am Eingang des Baumarktes auf ihn.
Ich beobachte ihn dabei und musste feststellen, dass er sich ziemlich ungeschickt anstellte. Ich überlegte sogar, ob ich zu ihm rüber gehen sollte, um zu helfen, entschied mich aber dafür das Spektakel noch für einen Moment von der Ferne aus zu betrachten. Bevor ich dann einschreiten musste, hatte es Kylian endlich mal geschafft und kam zu mir rüber gelaufen.

„Hat ein bisschen lange gedauert, findest du nicht?", fragte ich neckend, doch er ging gar nicht erst auf meine Frage ein, sondern grinste nur.

„Was brauchst du eigentlich alles?", wollte er nun wissen. „Naja, eigentlich brauche ich nur Farbe und ein paar Pinsel zum streichen. Ein paar Pflanzen und eine neue Kommode wären aber auch nicht schlecht", erklärte ich.

„Bekommt man das denn überhaupt alles hier?"

„Klar", entgegnete ich und lief zielstrebig voran, während Kylian mir mit dem Einkaufswagen folgte.

„Das würdest du auch wissen, wenn du nicht ständig irgendwelche Leute beauftragen würdest für dich einkaufen zu gehen", meinte ich und Kylian lachte. „Wir beide wissen, dass das nicht stimmt", konterte er. „Ach ja, wann warst du denn das letzte mal Einkaufen?", fragte ich und er grinste, da er ganz genau wusste, das es schon eine halbe Ewigkeit her war und er sich höchstwahrscheinlich nicht einmal mehr daran erinnern konnte.

„Ich bin halt ein viel beschäftigter Mann", sagte er schulterzuckend und dieses Mal war ich es, die sich ein Lachen nicht verkneifen konnte.
„Was soll das denn heißen?", schmunzelte er.
„Nichts, gar nichts."

Wir liefen weiter durch die Gänge, bis wir den mit der Farbe entdecken. Sofort lief ich auf eines der vielen Regale zu und nahm mir zwei große Farbeimer hinaus. „Welche Farbe findest du besser?", fragte ich und hielt ihm beide Eimer mit großer Mühe entgegen.

„Soll ich ganz ehrlich sein?", wollte er wissen und ich nickte. „Für mich sehen beide gleich aus." „Kylian", seufzte ich augenrollend.
„Guck genau hin", meinte ich und er legte seinen Kopf etwas schräg. „Wie gesagt, sie sehen eins zu eins gleich aus", meinte er und ich ließ die Eimer sinken. Ich schüttelte meinen Kopf. „Die linke Farbe hat einen wärmeren Unterton und die Rechte einen kühleren", erklärte ich.

„Oh, jetzt wo du es sagst, sehe ich es auch", log er offensichtlich und grinste mich schon wieder unausstehlich gutaussehend an.

„Du bist echt keine große Hilfe", brummte ich eingeschnappt und Kylian kam auf mich zu und legte seinen Arm um meine Schulter, um mich zu sich zu ziehen und anschließend einen Kuss auf meinem Schalter zu platzieren.

„Es tut mir leid", sagte er und lächelte so vor sich hin, wodurch ich ihm kein Wort glaubte.
„Also, welche Farbe soll ich jetzt für mein Zimmer nehmen?", erkundigte ich mich.

„Nimm die Linke, die mit dem wärmeren Unterton", meinte er und zwinkerte mir zu.

„Falsche Antwort."

„Stimmt, du hast Recht. Die Rechte ist besser", verbesserte er seine Antwort.

„Schon wieder falsch", sagte ich und er starrte mich perplex an. „Beide sehen total Kacke aus. Ich wollte dich testen und offensichtlich hast du versagt", meinte ich.

„Du machst mich wahnsinnig, Felicia", sagte er Kopfschütteln und seine Mundwinkel zuckten nach oben.

Nach weiteren 15 Minuten und drei weiteren Diskussionen, hatten wir nun endlich die perfekte Farbe gefunden.

EUPHORIA | Kylian Mbappé Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt