Chapter 33

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So schnell wie es mir nur möglich war, lief ich also durch die Flure der Schule auf der Suche nach einem leeren Raum, in dem ich mich ungestört mit Kylian unterhalten konnte.
Zum Glück wurde ich nach nicht allzu langer Zeit fündig und schrieb Kylian eine Nachricht in welchem Raum ich mich gerade befand.

Etwas unbehaglich setzte ich mich auf einen der vielen Stühle hier im Raum und spielte angespannt mit dem Ring an meinem Finger.

Nach nicht allzu langer Zeit stand ich wieder auf und öffnete ein paar der riesigen Fenster, um einmal den Raum gründlich zu Lüften.
Ich lehnte mich ein wenig aus dem Fenster und atmete einmal tief ein.

Wenig später öffnete sich die Tür. Ich erschrak für einen Moment, was sich, als Kylian mit besorgter Miene in den Raum trat, schlagartig änderte.

Er hatte seine Cap wie immer tief ins Gesicht gezogen und seinem Blick zu folge, schien er zu merken das etwas nicht stimmte.

„Hey, alles okay?", fragte er ein paar Schritte auf mich zukommend. „Du sahst vorhin so besorgt aus", fügte er hinzu und gab mir zur Begrüßung einen Kuss auf die Stirn und schlang seine Arme um meine Hüfte, bevor er mich in eine feste Umarmung zog.

Kylians Hand fuhr vorsichtig über meinen Rücken und der gewohnte Geruch seines Parfüms stieg in meine Nase. Ich schloss für einen Moment meine Augen und wir verweilten kurze Zeit in dieser Position.

Wir lösten uns wieder voneinander und Kylian legte eine seiner Hände auf meine Wange. Sein Blick wanderte zwischen meinen Augen und Lippen hin und her, ungewiss welchem der beiden er sich jetzt widmen sollte.

Anschließend fuhr er mit seinem Daumen vorsichtig über meine Oberlippe.
Eine angenehme Gänsehaut erstreckte sich nun über meinen ganzen Körper, unwissend, ob diese vom kühlen Wind, der durch das offene Fenster der Klasse drang oder Kylians zarten Berührungen ausgelöst wurde, welche mich, wenn er so weiter machte, noch meinen letzten Nerv kosten würden.

„Du machst mich nervös, Kylian", flüsterte ich aus einem mir unerklärlichen Grund. Seine Mundwinkel zuckten nach oben und dank dem charmanten grinsen, das nun seine Lippen schmückte, fiel es mir schwer einen klaren Gedanken zu fassen.

Plötzlich fing das Handy in meiner Hosentasche an zu klingeln. Kylian ließ von mir ab und blickte mich fast schon ein wenig enttäuscht an. Ich schaute auf das Display, auf welchem Ethan's Name drauf zu erkennen war.
„Sei kurz leise", sagte ich zu Kylian und ging ans Telefon ran.

„Wo bist du?", fing Ethan sofort an sich zu beschweren. „Ich warte seit gefühlt 20 Minuten in der Cafeteria auf dich." „Tut mir leid, ich bin noch auf Klo, ich komme aber gleich", log ich. „Beeil dich bitte, ich habe echt keine Lust ganz allein mit Jessica am Tisch zu sitzen, das wird total unangenehm", meinte er und ich konnte mir ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. „Okay, gut bis gleich." Danach hatte er auch schon aufgelegt.

„War das Ethan?", wollte Kylian wissen und ich nickte. Ich setzte mich auf einen der vielen Stühle und Kylian tat es mir nach. Nachdenklich betrachtete er mich.

„Also, was ist jetzt eigentlich los?", fragte er.

„Naja", fing ich nervös an.

„Wir haben ein Problem."

„Was für ein Problem?", fragte Kylian verwirrt und ich überlegte für eine Sekunde wie ich ihm möglichst schonend die Neuigkeiten beibringen könnte, entschied mich aber dafür einfach direkt zum Punkt zu kommen.

„Es gibt ein Foto von uns im Internet, Kylian. Man erkennt zwar mein Gesicht nicht wirklich darauf, aber Jessica, eine Freundin von mir hat mich trotzdem darauf erkannt."

EUPHORIA | Kylian Mbappé Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt