Chapter 44

676 19 4
                                    

„Kylian?", sagte ich leise und fuhr mit meiner Hand vorsichtig über seinen Arm. Er regte sich nicht, sondern schlief, weshalb ich die Prozedur wiederholte und ihm dieses Mal einen Kuss auf die Wange gab. Noch bevor er seine Augen überhaupt geöffnet hatte, bildete sich ein Grinsen auf seinen Lippen.

„Du musst aufstehen", meinte ich, währenddessen er seinen Arm um mich schlang und endlich die Augen öffnete. „Gib mir noch fünf Minuten", seufzte er und streichelte sanft meine Hüfte, bevor ich meinen Kopf auf seine Brust legte.

Seine starken Arme umschlangen mich liebevoll und das rhythmische Klopfen seines Herzens wurde zu einer beruhigenden Melodie, die mich in einen Zustand vollkommener Entspannung versetzte.

Wir kuschelten uns enger aneinander, unsere Beine miteinander verflochten, als ob wir eins wären. Jede Berührung, jeder zärtliche Kuss auf meiner Stirn ließ mein Herz höherschlagen.
Seine Finger strichen sanft über meine Haut, hinterließen ein prickelndes Gefühl, das meinen Körper erzittern ließ.

„Hast du gut geschlafen?", wollte Kylian nun wissen, woraufhin ich nickte. Besorgt betrachtete er mich. „Was ist?", fragte ich verwirrt. „Geht es dir gut?", wollte er nun wissen ohne dabei meine Frage zu beantworten. „Klar, warum sollte es mir nicht gut gehen", sprach ich immer noch leicht irritiert. „Naja", sagte er und kratze sich dabei am Hinterkopf.

„Wegen der Sache mit Ethan gestern", meinte er und plötzlich kam alles wieder hoch. Ich schloss die Augen und seufzte, als ich mich an unseren Streit gestern erinnerte, welchen ich heute noch klären wollte. „Alles gut", sagte ich nun zu Kylian, woraufhin dieser mich noch einmal kurz misstrauisch betrachtete, aber sonst nichts weiter sagte, sondern sich einfach auf die Seite drehte und Küsse auf meinem Schlüsselbein verteilte. „Hör auf", schmunzelte ich und versuchte ihn von mir wegzuschieben.

„Kylian, wir müssen jetzt wirklich aufstehen", meinte ich, mich aufsetzend und er tat es mir langsam nach. Ich zog mir die Decke hoch bis ans Kinn und rückte ein Stück näher an Kylian heran, als ein Luftzug durch das Fenster kam und mich mit einer Gänsehaut übersah.

„Warum ist es so kalt", brummte ich und noch im selben Moment stand der Fußballer neben mir auf und ging zum Fenster, um dieses zu schließen.

Anschließend hob er eine Jogginghose vom Boden auf und zog diese daraufhin an. Ein Tshirt schnappte er sich ebenfalls und zog sich dieses über den Kopf, bevor er zum Bett ging, nach meinen Händen griff und mich an diesen runter vom Bett zog.

„Willst du etwas frühstücken?", wollte er wissen, woraufhin ich sofort eifrig nickte. Wir gingen gemeinsam in die Küche, wo Kylian direkt den Herd anmachte und ich mich faul auf eine der Stühle fallen ließ, wo ich ihn dann beim kochen beobachtete.

Danach holte ich schnell mein Handy aus dem Schlafzimmer, um Jessica zu schreiben, dass ich mit Ethan reden wollte. Er war ja gerade bei ihr und ich war ziemlich sicher, dass er meine Nachricht nicht mal lesen würde, falls ich ihm schreiben sollte.

Ich schrieb Jessica ebenfalls, dass ich am liebsten nur zu zweit mit ihm reden würde, also ganz unter uns.

„Willst du Rührei oder Spiegelei?", wollte Kylian wissen. „Rührei", murmelte ich etwas abgelenkt und widmete mich wieder der Nachricht, die Jessica mir geschrieben hatte.

„Kylian? Kannst du mich gleich zu so einem Café fahren, damit ich mit Ethan reden kann?", fragte ich mein Handy beiseite legend. „Klar, willst du auch, dass ich nochmal mit ihm rede?"

„Nein alles gut. Ich denke das sollten er und ich alleine klären", meinte ich und Kylian nickte verstehend.

Ich beobachtete ihn und sein Fokus war ganz auf das Rührei gerichtet, das er für uns zubereitete. Es war ein vertrauter Anblick, und doch faszinierte es mich immer wieder, wie er mit so viel Hingabe und Leidenschaft in der Küche agierte.

Seine Hände bewegten sich geschickt und fließend, während er die Eier sanft verquirlte.

Ich lehnte mich an die Küchentheke und beobachtete ihn weiter. Sein Gesichtsausdruck war konzentriert, aber zugleich strahlte er eine gewisse Gelassenheit aus.

Ich sah zu, wie er eine Pfanne auf den Herd stellte und etwas Butter darin schmolz. Die duftenden Aromen füllten den Raum und er goss die verquirlten Eier in die Pfanne und begann, sie langsam zu rühren.

Ich konnte sehen, wie das Rührei allmählich seine Konsistenz veränderte, von flüssig zu cremig. Kylian achtete darauf, dass es nicht zu stark anbriet und seine sanfte Handhabung zeigte mir, wie sehr er sich um unser Essen kümmerte.

Während das Rührei weiter brutzelte, öffnete er den Kühlschrank und holte ein paar frische Kräuter heraus. Er zupfte vorsichtig die Blätter ab und hackte sie fein. Der Duft von frischem Basilikum und Petersilie erfüllte die Luft und vermischte sich mit dem verlockenden Aroma des Rühreis.

Und ich war mir ziemlich sicher, das selbst, wenn Kylians Kochkünste begrenzt waren, er irgendwie Koch geworden wäre, wenn er jetzt nicht als Fußballer arbeiten würde.

„Komm her", meinte er und war gerade dabei zwei Teller auf den Esstisch zu stellen, der für uns beide allein eigentlich viel zu groß war.

„Wollen wir nicht lieber auf dem Balkon essen?", schlug ich vor. Kylian nickte und brachte das Geschirr nach draußen, währenddessen ich noch einmal ins Schlafzimmer ging, um eine Decke zu holen, da es so früh am Morgen immer noch ein wenig frisch war.

Ich warf mir die Decke über die Schulter und ging zu ihm auf den Balkon, wo er auf so einer Art Couch saß. Ich setzte mich neben ihn und deckte uns zu. Sofort legte er seinen Arm um meine Schulter und zog mich ein Stück näher zu sich heran.

Ich schloss die Augen und ließ für einen kurzen Moment die Sonnenstrahlen auf mich wirken, bevor ich mich dem Essen widmete.

Nachdem Kylian und ich in aller Ruhe gefrühstückt hatten, fingen wir an uns fertig zu machen. Während er in der Dusche war, kümmerte ich mich um den Abwasch und zog mich anschließend an, nachdem ich meine Haare gekämmt hatte.

„Kylian, eigentlich wollte ich auch nochmal duschen", rief ich und hämmerte gegen die Tür, als er viel zu lange im Bad brauchte.
„Ich bin ja gleich fertig", brummte er und tatsächlich öffnete sich nach zwei Minuten die Tür. Sofort stürmte ich hinein und zog mich wieder aus, da ich auf keinen Fall zu spät zum Treffen mit Ethan kommen wollte. Demnach brauchte ich auch nicht länger als fünf Minuten.

Trotzdem stand Kylian danach schon frisch angezogen und mit seiner Trainingstasche vor der Tür, als ich fertig war. „Können wir los?", wollte er wissen und ich nickte gestresst, als wir beide in Richtung Haustür gingen und anschließend die Wohnung verließen.

Gemeinsam stiegen wir in den Fahrstuhl und fuhren hinunter zur Tiefgarage, wo wir in Windeseile zu Kylians Wagen liefen und einstiegen. Ich tippte die Adresse des Cafés ins Navigationsgerät ein und er fuhr los.

„Alles wird gut, okay?", sagte Kylian nach einer Weile, der zu bemerken schien, wie angespannt ich war. „Ich hab Angst", murmelte ich und kaute nervös auf meiner Oberlippe rum. „Felicia, mach dir keinen Kopf. Ethan wird dir sowieso früher oder später verzeihen."

„Und was wenn nicht?", meinte ich bedenklich.
„Das steht gar nicht zur Debatte. Er wird dir vergeben und wenn nicht heute, dann halt übermorgen oder in einer Woche."

Kylian brachte den Wagen zum halten. „Was, wir sind schon da?", sagte ich überrascht, da ich das Gespräch mit einem Mal irgendwie nicht mehr für so eine gute Idee hielt und einen Rückzieher machen wollte.

„Du schaffst das", sagte Kylian und küsste mich ein letztes Mal auf den Mund bevor ich ausstieg und in Richtung des Cafés lief. „Bis später", murmelte ich, winkte ihm noch kurz als er mit dem Auto wegfuhr und widmete anschließend meine Konzentration dem kommenden Gespräch.

...

Hey, ich wollte nur mal sagen, dass ich eine weitere Kylian Mbappé Fanfiction begonnen habe, bei der ihr gerne mal vorbei schauen dürft...

EUPHORIA | Kylian Mbappé Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt