Havertz x Hitz

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Beide sind keine Fußballer. Kai ist Schüler und 15 Jahre alt und Marwin ist Lehrer und 24 Jahre alt.

Pov. Kai

~Flashback~

„Nein ich werde ihn nicht mitnehmen" schrie mein Vater meine Mutter an.„Ich kann ihn doch auch nicht mitnehmen! Ich habe eine neue Familie!" schrie nun meine Mutter.„Ich etwa nicht? Da passt er nicht rein!"„Ja bei mir auch nicht!" schrieen sie sich in Wohnzimmer gegenseitig an. Was sie nicht wussten das ich auf der Treppe saß und alles mithören konnte.

Worum es geht? Um mich. Die beiden haben sich vor ein paar Tagen scheiden lassen. Beide haben schon eine neue Familie. Wann das genau passiert ist kann ich ehrlich gesagt nicht so genau sagen. Es war auf einmal so. Und jetzt streiten die beiden darum wer mich nehmen muss. Keiner von den beiden will mich haben und versucht mich jetzt dem jeweils anderen anzuhängen.

Traurig ging ich nach oben in mein Zimmer und holte meine große Sporttasche raus. Wenn mich beide nicht wollen dann kann ich auch gehen. Vermissen würden sie mich ja eh nicht. Ich stopfte ein paar Hosen, Pullover, T-Shirts, Socken und Boxers in die Tasche. Gehe dann ins Bad, nehme da meine Hygieneartikel und zwei kleine Handtücher. In meinem Zimmer packe ich diese Sachen ebenfalls in die Tasche rein. Ein kleines Kissen stecke ich auch noch rein. Jetzt ist die Tasche auch schon voll, also schließe ich diese und stelle sie auf meinem Bett ab.

Meinen Schlafsack habe ich unter meinem Bett hervorgeholt und dazu gelegt. Meine Schultasche habe ich gepackt und auch mit dazugestellt. Anschließend habe ich meine Jacke und Schuhe angezogen, Handy, Ladekabel und Portmonee eingepackt und habe dann meine Taschen und den Schlafsack genommen und bin nach unten gegangen.

Dort hörte ich meine Eltern immer noch streiten und habe mich dann still und heimlich aus dem Staub gemacht. Mal schauen wann es ihnen auffällt und ob sie mich überhaupt in irgendeine Weise vermissen würden.

Jetzt stellt sich nur die Frage wo ich schlafen soll. Denn Freunde oder andere Verwandte hatte ich hier im näheren Umkreis nicht. Mein Bruder lebt irgendwo bei Kiel und meine Schwester in München. Naja ich werde schon etwas finden.

~Flashback Ende~

Und jetzt ratet mal wo ich seit zwei Tagen als Notunterkunft übernachte. In der Turnhalle meiner Schule. Es war halt so das ich noch einige Zeit durch Leverkusen gelaufen bin und da bin ich halt an meiner Schule vorbei gekommen. Dabei habe ich halt gesehen das noch jemand in der Turnhalle ist und somit diese noch auf ist. Dort habe ich mich reingeschlichen und versteckt bis die letzte Person raus gegangen ist.

Und dann sind mir halt diese blauen Matten eingefallen. Ja und darauf schlafe ich halt mit meinem Schlafsack und dem Kissen. Meine Sachen kann ich tagsüber in einen Spind sperren. Ich kann duschen, mich fertig machen, kann mein Handy laden und habe W-lan von der Schule. Und essen kaufe ich, durch mein angespartes, im Supermarkt ein paar Straßen weiter. Also alles was ich brauche.

Meinem Sportlehrer habe ich den Schlüssel für die Turnhalle abgenommen und komme so immer rein wann ich will.

Da es schon ziemlich spät ist schlafe ich auch schon relativ schnell ein.

~

Inzwischen ist schon eine Woche rum in der ich schon in der Turnhalle schlafe. Grade komme ich von meinem abendlichen Einkauf wieder. Dabei habe ich mir zwei Packungen Mama-Nudeln, Kekse, Orangensaft und zwei Äpfel gekauft.

In der Turnhalle, gehe ich in die umkleide hole meine Sachen und gehe dann zu den blauen Matten. Grade habe ich das Tor zu den Matten aufgemacht, als ich sah das darauf jemand sitzt. Erschrocken schreie ich auf und wollte schon das Tor zuknallen als mich die Stimme aufhält. „Kai Stopp, Stopp, Stopp" rief die Stimme von Herrn Hitz, meines Klassenlehrers. Fuck was macht er denn hier?„Fuck müssen sie mich so erschrecken?" fluche ich, worauf er amüsiert grinst.„Der stille Kai Havertz kann fluchen? Interessant" lacht er.

„Was machen sie hier?" frage ich dann etwas stotternd.„Das gleiche könnte ich dich fragen. Und ich weiß die Antwort also brauchst du gar nicht erst zu lügen" meint er auf einmal total ernst.„Äh ich... also ich... Ähm" stottere ich und werde knallrot.„Kai warum schläfst du hier und nicht zu Hause?" fragt er stattdessen. Schweigend schaue ich meinen Lehrer an. Ich kann ihm doch nicht erzählen was los ist. Der bemitleidet mich doch nur. Und Mitleid ist das was ich überhaupt nicht will.

„Kai bitte. Ich kann dir nicht helfen wenn du mir nichts sagst" meint er als er sieht wie ich innerlich mit mir selbst kämpfe. Also gebe ich mir einen Ruck und erzähle es ihm.„Meine Eltern haben sich scheiden lassen. Vor einer Woche habe ich sie dann wieder einmal streiten gehört, da sie da noch zusammen gewohnt haben. Sie haben darum gestritten wer mich mit zu deren neuer Familie nehmen muss. Sie wollten mich beide nicht mehr bei sich haben. Also habe ich meine Sachen gepackt und bin abgehauen und hier unter gekommen" erzähle ich was so vor einer Woche passiert ist.

„Das tut mir Leid. Haben sich deine Eltern nochmal bei dir gemeldet. Sie müssen ja inzwischen mal mitbekommen haben das du nicht mehr da bist" hackt er nach und augenblicklich werde ich noch trauriger als ich eh schon war.„Nein. Nicht einmal. Ich glaube sie sind sogar ganz froh das ich nicht da bin. Ich war auch einmal zu Hause. Da war niemand. Sie haben sich aus dem Staub gemacht. Sind innerhalb von drei Tagen ausgezogen. Keine Ahnung wo sie jetzt sind" murmel ich traurig.„Du kannst doch nicht für immer hier bleiben" ich zucke nur mit meinen Schultern und schaue auf den Boden. „Weißt du was. Du kommst mit zu mir und morgen klären wir dann alles weitere"„Wirklich?"„Klar komm, du siehst ziemlich müde aus" meint er lächelnd und gemeinsam fahren wir zu ihm.

Bei ihm angekommen hat er direkt das Gästezimmer für mich fertig gemacht und mich dann dahin geschickt. Müde lege ich mich in das Bett rein und höre ihn noch sagen „Gute Nacht Kai" sagen und nuschel ein „Nacht Marwin" zurück und bin dann eingeschlafen.

Am nächsten Tag haben wir alles mit Mom und Dad geklärt und somit hat Marwin jetzt das Sorgerecht für mich und ich wohne jetzt auch offiziell bei ihm. Er ist sowas wie ein Mitbewohner für mich, der halt Zettel für die Schule unterschreibt und mir das Gefühl gibt das ich wirklich willkommen bei ihm bin, ohne das er mich zu jemand anderes abschieben möchte.

Ich bin endlich wieder richtig glücklich.

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