Brandt x Reus

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Pov. Julian

Nervös und mit zitternden Knien betrete ich die Bühne. Mit so viel Selbstbewusstsein wie ich im Moment aufbringen konnte gehe ich auf das Mikrofon zu, welches kurz vor dem riesengroßen Vorhang steht.

Heute kann ich mir nämlich endlich einen kleinen Kindheitstraum erfüllen. Ich stehe jetzt endlich auf der großen Bühne von „The Voice of Germany". Denn was viele nicht wissen ist das ich seitdem ich klein bin singe. Schon fast länger als ich Fußball spiele.

Lange Zeit habe ich mich nicht getraut diesen Traum wahr werden zu lassen, da ich nicht als Julian Brandt der Fußballer dahin gehen wollte, sondern einfach nur als Julian. Ich gehe da auch hin weil ich gut singen kann und es wie gesagt schon seit langem ein Traum von mir ist. Denn was viele denken werden ist, das ich da nur für Fame hingehen werde, aber ganz ehrlich da hätte ich auch einfach ein Video aufnehmen können wo ich singe und hätte es hochladen können, um von den Fans gefeiert zu werden, die würden es nämlich auch feiern wenn ich nicht gut singe.

Meine Familie und mein Freund Marco haben mir eine lange Zeit gut zu geredet, dass ich diese Anmeldung abschicken soll, da es eine Verschwendung wäre nicht daran teilzunehmen und das ich es später bereuen werde wenn ich es nicht mache.

Mit einem nervösen Blick schaue ich zur Seite, wo meine Eltern, meine Brüder und Marco stehen und mir alle ein aufmunterndes Lächeln schenken. Jascha zeigt mir auch ein Daumen nach oben, um mir zu zeigen das ich es kann und es rocken werde. Unsicher lächel ich die 5 an.

Von der Liste der Songs die ich von der Produktion vorgegeben bekommen habe, habe ich mich für den Song „In the Stars" von Benson Boone entschieden. Es ist ein sehr schöner Song und da ich besser langsame Lieder singen kann, habe ich mich für das Lied entschieden. Das Lied ist sehr gefühlvoll und hat zudem noch eine wundervolle Melodie.

Als ich höre wie die Drumsticks vom Schlagzeuger aufeinander schlagen, als Zeichen das das Lied jetzt beginnt, atme ich tief durch und schließe meine Augen, um in meine ganz eigene Welt zu kommen und nur auf meine Stimme zu achten. Nur wenige Sekunden später beginnt das Lied auch schon. Augenblicklich war mein Kopf wie leer gefegt und nur das Lied und meine Stimme ist präsent. So gut und gefühlvoll wie nur möglich singe ich. Alles andere um mich herum blende ich aus.

Ich merke gar nicht wie schnell die Zeit beim Singen vorbei gegangen ist. Irgendwann höre ich nur den unfassbar lauten Applaus. Erleichtert öffne ich meine Augen und schaue den großen Vorhang an. Hat sich jemand umgedreht? Wenn ja wie viele und wer? Hat Mark Forster sich umgedreht? Oder Rea Garvey, Stefanie Kloß oder vielleicht doch Peter Maffay? So viele Fragen schießen mir durch den Kopf.

„Hallo du hinter dem Vorhang" ertönt die Stimme von Stefanie.„Hallo" antworte ich nervös. Diese unfassbare Nervosität kenne ich von mir eigentlich gar nicht.„Erzähl mal. Wie heißt du? Wie alt bist du? Wo kommst du her?" fragt eine Männerstimme, die ich Mark zu ordnen würde.„Ich bin Julian, ich bin 26 Jahre alt und komme aus dem schönen Dortmund" stelle ich mich kurz vor und hoffe das sie jetzt noch nicht wissen wer ich bin.„Und was denkst du Julian, hat sich jemand von uns für dich umgedreht?"„Ich hoffe es" lache ich nervös.„Dann lassen wir den Vorhang mal fallen und dann wirst du sehen ob sich jemand umgedreht hat" mein Mark und schon wird angefangen runter zuzählen.

Jetzt werde ich noch nervöser. Was ist wenn alle enttäuscht sind das ich es bin und ich doch nicht so gut war wie ich dachte. Darüber konnte ich mir aber keine Gedanken mehr machen, denn schon waren wir bei 0 angekommen und der Vorhang fiel.„Nein! Das gibt's doch nicht" Die Coaches sehe alle sehr überrascht aus und aus dem Publikum kamen vereinzelte Freudenschreie. Darauf achte ich allerdings nicht wirklich, viel mehr blicke ich auf die zwei weiß leuchtenden Balken am Boden. Mark und Rea haben sich für mich umgedreht! „Ich wusste gar nicht das wir ein solches Gesangstalent in der Nationalmannschaft haben" kommt es erstaunt von Peter. „Danke" lache ich wieder nervös und werde bestimmt rot im Gesicht.

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