Nachdenklich liege ich in meinem Bett und starre an die Decke. Die Müdigkeit zerrt an meinen Kräften. In meiner Hand eine Tasse schwarzer Kaffee, der extra stark aufgebrüht wurde. Ächzend rappel ich mich sitzend auf und nehme einen Schluck des bitteren Wachmachers. Meine Gesichtszüge verzerren sich und der wiederliche Geschmack breitet sich auf meiner Zunge aus. Nostalgisch erinnere ich mich an die unglaublich guten Ramen von vor ein paar Tagen. Der köstliche Duft der Nudelsuppe dringt in meine Nase. Ich habe mich seit langem wieder richtig gut gefühlt.
Mein Blick wandert zu meinem Wecker, der auf dem Nachttisch steht. 23:41 Uhr. Ein kalter Schauer läuft meinen Rücken entlang. Dieses Gefühl verfolgt mich schon seit mehreren Tagen. Um genauer zu sein, seit ich diesem Typen begegnet bin. Mein Kopf dreht sich automatisch Richtung Fenster. Es regnet ausnahmsweise mal nicht, dafür sind die Temperaturen um mehrere Grade gesunken. Ein neuer Schauer auf meiner Haut. Eine Mischung aus Unwohlsein und prickelnd.
Ein Seufzen verlässt meine Lippen. Nervös reibe ich mir über meine Arme. Diese wiederliche Hitze erscheint wieder und versucht meinen kompletten Körper zu umhüllen. Mein Atem geht stoßweise, mein Puls steigt, ich bin kurz vor einer Panikattacke. Wie eine geistesgestörte renne ich aus meiner Wohnung. Raus in die Kälte. Kalt kämpft gegen Wärme. Erschöpft setze ich mich auf eine alte Sitzbank. Spüre wie die Körperwärme langsam erträglicher wird. Mit kaltem Schweiß auf der Stirn lege ich erschöpft meinen Kopf in den Nacken. Meine Augen schließen sich.
„Nur noch ein Tag...". Nur noch ein Tag, bis ich endlich eingewiesen werde. Gestern habe ich den Anruf meiner ach so tollen Therapeutin bekommen. Ich bin darüber erleichtert. Auch wenn sich mein ganzer Körper und mein Verstand dagegen wehren möchte, ist dies die einzigste Möglichkeit. Der einzige Versuch diesen Fuchs irgendwie unter Kontrolle zu bekommen, damit niemand zu Schaden kommt. „Ich will kein Monster mehr sein", ein leises Schluchzen verlässt meine Kehle. Wieso ist mir das passiert? Vor allem wie ist es passiert? Was sind diese Kreaturen, die ich plötzlich sehe? Diese undefinierbaren Farben, die sich immer durch jede Kleinigkeit ändern können. Diese merkwürdige Barriere bei dem Gebäude. Dieser junge Mann, der mir so im Gedächtnis geblieben ist. Wenn ich wenigstens Antworten darauf wüsste. Antworten auf all diese Fragen, die mir niemand beantworten kann.
Die Tränen werden immer stärker und rinnen heiß meine kalten Wangen herrunter. Ich will nicht mehr. Warum kann mir denn keiner helfen?
„Du brauchst keine Hilfe, lächerliches Ding!"
Erschrocken zucke ich zusammen. Es ist wieder da. „Sei leise...". Ein dunkles Lachen hallt in meinem Kopf wider.
„Anstatt rumzuheulen wie ein Baby solltest du lieber Jagd auf einen Fluch machen... Oder einen Menschen!", das Lachen wird immer lauter.
Verzweifelt presse ich meine Hände auf meine Ohren. Es soll leise sein. Ich will nichts hören! Das Lachen übertönt alles. Mein Kopf schmerzt. Meine Augen brennen und mein Körper glüht. Es fängt wieder an. „Lass mich doch bitte endlich in Ruhe...", weinend kneife ich meine Augen zusammen. Schluchzend krümme ich mich zusammen. In der Hoffnung, dass damit alles besser wird. Eine weitere schlaflose Nacht erwartet mich.
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Im Bann des Fuchses (Gojō Satoru x Oc)
RomanceMeine Atmung und mein Herzschlag setzen aus. Mit weit aufgerissenen Augen starre ich in diese Fratze. Ich muss hier weg, aber das Monster versperrt den Ausgang. So schnell wie ich kann, greife ich den nächstgelegenen Gegenstand von der Rezeption und...