Meine Atmung und mein Herzschlag setzen aus. Mit weit aufgerissenen Augen starre ich in diese Fratze. Ich muss hier weg, aber das Monster versperrt den Ausgang. So schnell wie ich kann, greife ich den nächstgelegenen Gegenstand von der Rezeption und werfe es auf das Monster. Ich drehe mich mit Schwung um und renne in den nächsten Gang. Ich höre ein undefinierbares Geräusch dieses Ungetüms direkt hinter mir. Der Schweiß tropft mir von der Stirn und meine Sicht verschwimmt immer stärker. Mein Hals brennt und verlangt nach einer Pause. Aber... Wenn ich jetzt stehen bleiben... Bin ich definitiv Tod.
„Dummer Mensch...".
„Klap-...pe....", keuche ich und renne weiter den schlecht beleuchteten Gang. „Ich kann dir helfen". Dann helf mir auch! Ein düsteres Lachen ertönt in meinem Kopf. „Was bekomme ich dafür?". Mein Kopf dröhnt und starke Kopfschmerzen breiten sich in mir aus. Ich brauche dringend eine Pause. Die dunkle Aura des Monsters nähert sich immer mehr. Es hätte mich bestimmt schon längst eingeholt. Es will mit mir spielen. Ich kann ganz deutlich die sadistische Stimmung des Wesens spüren.
Meine Beine sind schwer wie Blei. Warum renne ich überhaupt noch? Es wird mich doch so oder so umbringen. Meine Schritte werden immer langsamer. Tränen bilden sich in meinen Augenrändern. Mir tut alles weh. Meine Lunge. Mein Kopf. Meine Brust. Meine Arme. Meine Sicht verdunkelt sich für eine Sekunde. Ich verliere mein Gleichgewicht, meine Beine haben versagt. Hektisch atmend liege ich auf dem Boden. „Gnihihihih", gehässig läuft das Monstrum zu mir. „Hör zu Mensch... Ich ka..-", ich höre das der Fuchs mit mir redet. Das Rauschen in meinen Ohren wird so laut, das ich kein Wort mehr verstehe. Ich bin total benommen.
Ich spüre wie mich etwas an dem Bein packt und hochgehoben werde. Mir wird schlecht und die Kopfschmerzen werden schlimmer. Ich kann verschwommen die Fratze von nahem sehen. Ich muss direkt vor dem Gesicht baumeln. Mein Fußgelenk brennt unglaublich und ich spüre etwas warmes mein Bein runterrinnen.
„Bitte hilf uns...". „Es ist böse". „So viele auf dem Gewissen". „Es gehört noch zu den Schwächeren". „Spaß am töten...".
Diese Stimmen tauchen wieder auf. Ist das mein Ende?Mir ist so unglaublich heiß. Schwach hebe ich meinen rechten Arm hoch. Es kostet mich viel Kraft nur um mit meinem Arm auf dieses Monster zu zeigen. Warum mache ich das? „Verbrenne...", leise verlassen diese Worte meinen Mund. Das Monster legt irritiert den Kopf schräg. Die Hitze wird unerträglich. Auf einmal passiert alles ganz schnell. Ich höre ein aufjaulendes Brüllen, das ins Mark geht. Höre den vertrauten Ton des Feuers. Merke wie ich losgelassen werde und hart auf dem Boden aufkomme. Und dann... Ist alles schwarz.
~•~•~•~
Müde blicke ich durch die verregnete Gegend. Die vertraute düstere Gegend mit dem großen alten Schrein, die mich so viele Monate in meinen Träumen verfolgt hat. Ich spüre die flackernde Aura des Fuches hinter mir. „So einem dummen Menschen bin ich schon lange nicht mehr begegnet". Erschöpft drehe ich mich um und blicke den monströsen Fuchs an. „Bin ich Tod?". „Nein. Jedenfalls noch nicht". Fragend blicke ich zu dem Fuchs. „Noch nicht?". Der Fuchs grummelt etwas unverständliches und blickt mir direkt in die Augen. „Durch meine Hilfe konntest du gerade mal diesen schwachen Fluch beseitigen. In diesem Gebäude lauert allerdings etwas viel mächtigereres und es ist aufmerksam auf dich geworden".
Fluch? So werden diese Monster also bezeichnet? Und es soll ein noch stärkeres in dem Gebäude sein? Ungläubig blicke ich zur Seite. „Ist dieser andere... Fluch... wirklich noch stärker?", zögerlich verlassen die Wörter meinen Mund. Der Fuchs schüttelt den Kopf. „Es handelt sich um einen hochrangigen Fluch. Muss schon ziemlich alt sein, so stark ist der". Seufzend lasse ich mich auf den Boden fallen. Ich bin am Ende. Wenn dieser Fluch wirklich so mächtig ist habe ich doch gar keine Chance. Selbst wenn ich bei vollen Kräften wäre, würde dieser Fluch mich wahrscheinlich wie einen Käfer zerquetschen.
Ich spüre den nachdenklichen Blick des Fuches auf mir. Laut schnaubend legt der Fuchs sich vor mich hin. „Ich habe einen Vorschlag". Irritiert blicke ich zum Fuchs. „Der wäre?". Der Fuchs zeigt seine spitzen Zähne, als würde er Grinsen. „Wir gehen einen Vertrag ein und werden in Koexistenz leben". Misstrauisch zögere ich. Woher kommt plötzlich sein Sinneswandel? „Was ist der Haken?". „Frechheit! Sei dankbar, das ich dir sowas überhaupt anbiete, ansonsten wärst du sofort Mausetot!", knurrend sträubt sich sein Fell. Ob ich ihn beleidigt habe?
Nachdenklich blicke ich hoch in den düsteren Himmel. Sollte ich wirklich darauf eingehen? Es spricht nichts dagegen, ich hab ja sowieso nichts mehr zu verlieren. Okay.
„Ich mach's!", entschlossen blicke ich direkt in die bernsteinfarbenen Augen. „Dafür erklärst du mir später alles! Und zwar wirklich alles!". Der Fuchs nickt und setzt sich hin. „Alles klar. Das wird ein Spaß", rau lacht der Fuchs. „Sobald du wach bist rufe meinen Namen. Ich werde dir meine Kräfte leihen". Irritiert blicke ich ihn an. Wie ist sein Name?
DU LIEST GERADE
Im Bann des Fuchses (Gojō Satoru x Oc)
RomanceMeine Atmung und mein Herzschlag setzen aus. Mit weit aufgerissenen Augen starre ich in diese Fratze. Ich muss hier weg, aber das Monster versperrt den Ausgang. So schnell wie ich kann, greife ich den nächstgelegenen Gegenstand von der Rezeption und...