Es sieht merkwürdig aus. Ihr Kopf fällt schlaff runter. Sabber läuft aus ihrem Mundwinkel. Ihre Augenlieder bewegen sich unruhig, sie scheint schlecht zu träumen. Nachdenklich sitzt Satoru ihr gegenüber. Die Nacht war für ihn nicht wirklich erholsam. Er hat sich die ganze Zeit den Kopf zermattert, wie seine nächsten Schritte aussehen werden. Wie es mit ihr weitergehen wird. Er weiß, dass es Probleme geben wird, wenn alles herauskommt. Er kann jetzt schon die alten Greise wild durch die Gegend schreien hören. 'Eine Gefahr für die Menschheit! Wir müssen es beseitigen!'. Die alten Knacker würden ihm noch unangenehm in Nacken liegen.
Viele Fragen schwirren ihm durch den Kopf. Auch, warum er ihr überhaupt hilft. Ist es aus Mitleid? Will er starke Kameraden ausbilden? Hat er einfach nur Interesse an dem Fuchs? Zu viele Fragen, die ihm durch den Kopf schwirren. Sein Blick landet auf der schlafenden Frau. Ihre braunen verstrubbelten Haare verdecken die Hälfte ihres Gesichtes. Die Klamotten noch immer voller Schmutz und Löchern. Mehrere Schürfwunden und blaue Flecken zieren ihre Arme und Beine.
Ihm liegen so viele Fragen noch auf der Zunge. Fragen, auf die er wahrscheinlich keine Antworten bekommen wird. Schließlich weiß sie ja selbst nicht, wie das alles passiert ist. Frustriert legt der Weißhaarige seinen Kopf auf der Stuhllehne ab. „Was soll ich nur machen...". Auch wenn es nicht den Anschein macht, aber er glaubt ihr. Er will ihr helfen, jedenfalls glaubt er das. Warum, weiß er nicht. Es irritiert ihn ja selbst, es ist fast wie ein tief verborgener Mechanismus. Es fühlt sich merkwürdig an, wenn er sie anblickt. Sein linkes Bein wippt in selben Tackt wie sein Zeigefinger, der rythmisch auf dem Stuhl tippt. Es sind gemischte Gefühle, die er nicht richtig zuordnen kann. Ist es Trauer? Mitleid? Angst? Unmut? Egal was es ist, es stört ihn. Es lenkt ihn ab. Er hat genug Sorgen mit Yuji und seinen anderen Schützlingen.
Es ist kompliziert. Er selbst findet sich kompliziert. Innerlich hofft er, das sie ihm nicht Probleme bereiten wird. Hofft, dass sie keine Aufmerksamkeit auf sich zieht und dadurch alles nur noch komplizierter macht. Müde reibt er sich seine Augen. Er sollte sich auf alles gefasst machen. Sollte ihr Verständnis entgegenbringen. Schließlich war sie eine eigentlich normale Studentin, die nie etwas mit Flüchen am Hut hatte und einfach in diese Welt gezerrt wurde. Sie ist eine Person, die mehrere Male fast von der Dunkelheit verschlungen wurde und trotzdem immer wieder aufgestanden ist. Sie kämpft.
Wieder dieses merkwürdige Gefühl in seiner Brust. Vorsichtig fasst er an seine linke Brust. Er mag das ganz und gar nicht. Um sich abzulenken holt er sein Handy aus seiner Hosentasche und blickt auf den Display. Ein Seufzen verlässt seine Lippen, als sein Blick auf die Uhrzeit fällt. Müde reibt er sich seine Augen und steht von seinem Stuhl auf. Er stuppst der Brünetten gegen die Wange. „Wach auf, Netsuneee~", fast schon im schmollenden Tonfall stuppst er mehrere male gegen ihre Wange. Er hält in seiner Bewegung inne, als er ein leises Wimmern von der Brünetten hören kann. Tränen rinnen ihr aus den Augen. Satoru presst seine Lippen zusammen. Schon wieder. Seine Brust zieht sich zusammen und er hat das Gefühl ihr helfen zu müssen. Es ist so ähnlich wie bei Yuji, aber auch wieder komplett anders. Nachdenklich streicht er ihr einen weitere Träne von der Wange und stockt. Er kann eine Präsenz spüren, die vorher noch nicht da war. Ein ungutes Gefühl bildet sich in seiner Magengrube. Er tritt einen Schritt zurück. Was ist das für eine unheimliche Energie? Es ist komplett anders, als wie die des Fuchses. Er wird wohl auch das erstmal beobachten müssen. „Da hab ich mir mal wieder was angelacht...".
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Mein Herz hämmert wie wild. Wie lange wird sie noch leben? Sie wirkt wie die Ruhe selbst, komplett anders als sonst. In mir verkrampft sich alles. Meine Gedanken total durcheinander. Nicht ein Wort verlässt meinen Mund. Sie hat es nicht verdient zu sterben. Meine Lunge fühlt sich zugeschnürt an und ich kann die ersten Tränen aus meinen Augen rinnen spüren. Was ist nur los mit mir? Warum reagiere ich so emotional? Liegt es an dieser merkwürdigen Umgebung oder vielleicht sogar an Kuzunohas derzeitig sanften Erscheinung? Ich bin komplett überwältigt von den ganzen Eindrücken. Erschrocken zucke ich zusammen, als von Kuzunoha ein lautes Lachen ertönt.
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Im Bann des Fuchses (Gojō Satoru x Oc)
RomanceMeine Atmung und mein Herzschlag setzen aus. Mit weit aufgerissenen Augen starre ich in diese Fratze. Ich muss hier weg, aber das Monster versperrt den Ausgang. So schnell wie ich kann, greife ich den nächstgelegenen Gegenstand von der Rezeption und...