Ein Lächeln schmückt das Gesicht des Jujuzisten. Zufrieden blättert er durch verschiedene Unterlagen, die in seinen Händen liegen. Aufmerksam liest er sich die Zeilen durch, stört sich nicht an der Anwesenheit einer seiner langjährigen Kameraden. Nanami sitzt neben Satoru und scheint in seine Zeitung vertieft zu sein. Ohne seine Mimik zu verzerren, blickt er kurz zu dem Weißhaarigen. „Zufrieden?", ruhig blättert der Blondhaarige eine Seite weiter. Das Grinsen in Satorus Gesicht wird breiter. „Ja, ich freu mich schon!", leise glucksend schmeißt Satoru die Unterlagen auf den Couchtisch. „Erstaunlich, wie sie sich verändert hat. Der Fuchs hatte wohl ziemlich großen Einfluss". Seufzend legt Nanami die Zeitung zur Seite und blickt auf die Unterlagen nieder. Unterlagen, die er auf Bitte von Satoru besorgt hat. Dadurch das man den Namen vom potentiellen Fuchs kannte, war die Datensuche für ihn ein Klacks.
Tsunagi Kaya, geboren am 17. April 1993 in Osaka. Sie lebte bis zu ihrem 14. Lebensjahr dort und zog, wegen dem neuen Lebenspartner ihrer Mutter, danach nach Yokohama. Vater unbekannt, Mutter unauffällig und eine Verkäuferin in einem kleinen Einkaufsladen. Tsunagi Kaya absolvierte in Yokohama erfolgreich die Oberstufe und wurde in Tokyo in der Kami Universität aufgenommen. Sie arbeitet in vier verschiedenen Teilzeitjobs um sich die Universität leisten zu können und erreichte einen sehr guten akademischen Durchschnitt. Sie ist in ihrem letzten Jahr des Geschichts- und Mythologiestudiums. Allerdings glänzt sie seit zirka einem Monat durch Abwesenheit. Unterlagen bezüglich einer therapeutischen Behandlung sind zur gleichen Zeit aufgetaucht. Derzeit scheint sie sich in Behandlung zu befinden.
Nanami erinnert sich grob an die Informationen. Er empfindet einen undefinierbare Traurigkeit ihr gegenüber. Diese junge Dame hatte eine glänzende Zukunft vor sich. Wie konnte es nur passieren, dass ein Fuchs von ihr Besitz ergriffen hat?
„Was hast du jetzt vor, nachdem du die nötigen Informationen hast?", ruhig blickt der Blonde zu Satoru. Mit einem verschwörerischen Schmunzeln streicht der Weißhaarige seine Haare zurück. „Ich werde den Fuchs ein bisschen ärgern gehen". Nanami kann sich ein Seufzen nicht verkneifen. „Eigentlich sollten wir das auftauchen eines Fuches melden...".~•~•~•~•~
Ein müdes Ich blickt mir entgegen. Am liebsten würde ich den Spiegel verdecken. Der Anblick verstörend, mein Schlabberoutfit tut sein restliches. Die Augenringe werden immer dunkler, meine Haut ungesund blass. Mein Blick wandernd zu meinem Handy. Groß steht 09:56 Uhr auf dem Display. Es wird Zeit. Mit gemischten Gefühlen gehe ich aus dem Bad. Ein letzter Blick durch meine Wohnung, das letzte Stück einer normalen Studentenzeit. Kopfschüttelnd wende ich mich ab. Langsam trotte ich zu meiner Haustür. „Bye Bye altes Ich...". Ein letzter Satz. Ein Satz, der mir so schwer viel und meiner Seele noch mehr belastet. Ich habe das Gefühl meine ganze Menschlichkeit hinter mir zu lassen. Angespannt drehe ich mich um und verlasse die Wohnung. Ich gehe langsam die Treppen runter, das Taxi kann ich schon in der Auffahrt warten sehen. Je näher ich dem Boden komme, desto schlimmer fühle ich mich. „Armselig". Dieses Wort wiederholt der Fuchs immer wieder in meinem Kopf. Es fehlt diesem Vieh wirklich an Emotionen.
Den kritischen Blick des Taxifahrers ignorierend setze ich mich auf die Rückbank. Stumm reiche ich ihm den Zettel mit der Adresse. Seine Augen weiten sich leicht und Erkenntnis blitzt in diesen auf. Er grummelt was vor sich her und schüttelt den Kopf. Was für ein Vollidiot. Der Service lässt auch immer mehr zu wünschen übrig. An meiner gereizten Laune merke ich nur, wie sehr der Schlafmangel an mir zerrt.
Erschöpft lehne ich meinen Kopf an die Scheibe. Ein leichter Nieselregen hat eingesetzt. Nicht mehr lange und es wird anfangen zu schneien. Ich hätte gerne den Schnee gesehen. Dieses kalte weiß, was wunderschön glitzern kann, wenn die Sonnen scheint. Es verdeckt die schmutzigen Gassen und lässt alles so friedlich aussehen.
Eine Gänsehaut zieht sich über meinen Körper. Hoffnung keimt plötzlich in mir auf. Irritiert blicke ich mich um. Was ist das für ein Gefühl? Meine Augen zucken in alle Richtungen. Es fühlt sich wie ein Instinkt an. Es ist, wie als ob jede Faser meines Körpers schreit: „Ich muss überleben!".
Wie versteinert starre ich aus dem Fenster, als ich das Objekt meiner Aufregung entdecke. Warum? Wieso ist dieser Satoru hier in der Gegend? Mein Mund öffnet sich, aber kein Ton kommt raus. Ich will etwas sagen, weiß aber nicht was. Geschweige denn wieso ich ihm was sagen will. Er würde sowieso nichts mehr hören können, schließlich lässt der Wagen ihn gerade hinter sich. Schwer atmend blicke ich auf meine verkrampften Hände. Wieso keimt in mir Hoffnung auf? Was erwarte ich überhaupt von ihm? Ich kenne ihn ja nicht mal. Bei unserer ersten Begegnung hatte ich sogar Angst vor ihm! Zu der Hoffnung mischt sich große Panik. Mein Atem geht stoßweise und mein Herz rast. Was ist das? Ich habe das Gefühl, als würde mir jemand die Luft abschnüren. „H-Hey... Al-Alles gut, bei I-Ihnen...?". Die zögerliche Frage des Taxifahrers bemerke ich nicht. Ich verstehe gar nichts mehr.
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Im Bann des Fuchses (Gojō Satoru x Oc)
RomanceMeine Atmung und mein Herzschlag setzen aus. Mit weit aufgerissenen Augen starre ich in diese Fratze. Ich muss hier weg, aber das Monster versperrt den Ausgang. So schnell wie ich kann, greife ich den nächstgelegenen Gegenstand von der Rezeption und...