Kapitel 21

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So liebe Leute,
Es wird nach dem Kapitel einen längeren Zeitsprung geben :)

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Du spürtest den Staub in deinem Gesicht. Hustend versuchtest du aufzustehen und dich zu befreien, doch du schafftest es nicht. Der Griff um deinen Knöchel war fest. Es fühlte sich an, als würde er diesen gleich zerbrechen.
Wie konnte dich so ein Schlag so fertig machen?
Der Typ ließ dich los. Mühsam richtest du dich auf. Blinzelnd schautest du dich um. 
Vor dir erkanntest du eine Person, die sich zu dir runterbeugte. Allein die Präsenz ließ dich zittern.
Ein Mann mit einer Brille, blonde Haare und stechenden blauen Augen, die dir ein komisches Gefühl gaben. Sie strahlten eine unangenehme Dominanz, die dir eine ekelhafte Gänsehaut bereitete, aus.
Hättest du dich nicht schon an eines der Wracks angelehnt, würdest du weiter weg rutschen.
Du konntest ihn nur anstarren. Seine Irden hatten dich gefesselt. Du spürtest eine Hand an deinem Kinn.
"Ich hätte gedacht, dass Kitsune mehr drauf hat und nicht nach einem Schlag schon zusammen bricht", stellte er fest. "Dann fällt es mir leicht, dir etwas zu sagen, bevor ich meinen Plan weiter verfolge", grinste er und packte dein Hals und drückte etwas zu.
Ängstlich schautest du ihn an. Was war mit ihm los? Was hatte er vor?
Du wolltest dich wehren, doch er beendete es sofort in dem er fester zu drückte, dir den wichtigen Sauerstoff nahm und du dich in sein Handgelenk kralltest. Panisch schautest du ihn an.
"Ich möchte, dass du verschwindest, nicht nur als Kitsune sondern auch als Schwester von Keno", fing er an, ließ dir wieder Luft zu atmen. Hustend sahst du ihn an. Was meint er?
"Woher?", fragtest du leise. Du konntest nicht glauben, was er sagte.
"Ach, ich hab da so meine Quellen. Also verschwinde", sagte der Brillenträger mit festem Ton. "Warum? Und wenn ich es nicht mache?", stelltest du ihm die Fragen, die dir in deinem Kopf herum schwirrten.
Ein fieses Grinsen schlich sich auf seine Lippen. "Werde ich Mikey erzählen, dass du eine Verräterin bist und ihn stürzen wolltest", antwortet er und sah dich an. Du warst so naiv und doch ein wenig niedlich, wie du da saßest mit der Fuchsmaske, so wehrlos und hilflos wie ein scheues Reh. Du hattest nicht den Namen Fuchs verdient, denn listig warst du sicherlich nicht. Du hattest dich nicht verändert, da lag der Tätowierte falsch. Und das wurde dir gerade bewusst geworden. Du warst trotz der Tat nur ein verängstigtes Häschen, das sich hinter einer Maske versteckte.

"Hanma ist meine Schachfigur, nicht du. Also musst du verschwinden. Ich brauche dich nicht, jetzt noch nicht", gab er zu. "Was wird aus meinem Bruder?", wolltest du wissen. Der Schwarzblonde wollte ihn vor der Tokyo-Manji-Gang beschützen und nun mischte sich ein Mitglied dieser Gang ein.
"Mach dir keine Sorgen darum", lächelte er, ließ dich langsam los und fuhr mit den Finger nochmal die kleine Erhebung nach. Diese Berührungen hinterließen eine weitere Gänsehaut. Dein Körper begann zu zittern. Was war das nur für ein Mensch? War dein Gegenüber überhaupt ein humanes Wesen?
"Hau ab", befahl er. Du ließest es dir nicht zweimal sagen, standest auf und ranntest weg.
Deine Beine trugen dich weit weg vom Schlachtfeld. Du drehtest dich nicht mehr um. Du wolltest Mikey, Hanma, Draken sogar Takemichi nicht mehr sehen.

Irgendwann stopptest du, sanktest zu Boden und konntest nicht glauben was gerade passiert war.
Du hattest nun alles verloren, was dich noch am Leben hielt.

Der Anführer von Toman hatte dir in den letzten Wochen gezeigt, dass dein Leben noch etwas wert war, auch ohne deinen Bruder. Denn er hatte dir einiges aus seinem Leben erzählt. Mikey konnte nachvollziehen was du durchmachst. Du warst ihm dankbar und das beruhte scheinbar gegenseitig. Du hörtest ihm gerne zu. Für dich war der Anführer wie ein kleiner Bruder, den du nun verlieren würdest.

Doch jetzt solltest du alles aufgeben, nur weil so ein dahergelaufener Brillenträger Hanma für sich haben wollte?
Konntest du das wirklich zu lassen? Irgendwie wolltest du das nicht akzeptieren.
"Hanma hat uns verraten", sprach deine innere Stimme. Nein, er hatte dich nicht hintergangen. Es war der Blonde, dessen Namen du nicht kanntest. Würdest du ihn irgendwann wiedersehen? Doch eins wusstest du: du hasstest ihn. Er nahm dir deine Hoffnungen und Träume.

Minuten vergingen. Du saßest immer noch auf dem Boden, starrtest ins Nichts. Wieder vergingen einige Minuten, dann nahmst du die Maske ab. Befreit sahst du zum Himmel hinauf. Was solltest du jetzt machen? Wohin solltest du gehen?
Zitternd standest du auf, machtest dich auf den Weg zu deinem Rückzugsort. Doch als du davor standest, war nichts mehr zu sehen.
Die ganze Tempelanlage war einem Feuer zum Opfer gefallen.
Du sahst verkohlte Reste der einst wundervollen Gedenkstätte. Deine Beine gaben nach.
Du hattest dein Zuhause verloren, deine Freunde, deine Familie. Was solltest du machen?
Du spürtest wie die ersten Tränen ihren Weg bahnten, doch du hieltest diese zurück.
Du hattest dir geschworen nie wieder zu weinen und das tatest du auch nicht.

Du konntest nicht glauben was passiert war. Es war alles so unvorstellbar. Du fasstest dir an die Brust. Es tat weh, so verdammt weh.
Hatte das dieser Typ gemacht um dich vollständig loszuwerden?
Du standest auf, machtest dich auf den Weg zu deinem Vater. Es war ein schwerer Gang, aber du hattest das Bedürfnis, das wenige zu klären, was du wusstest um danach wieder abzuhauen.
Entschlossen liefst du dahin. Je näher du zu deinem alten Zuhause kamst, desto mehr zitterte dein Körper. Hatte er überhaupt aufgehört?

Da standest du. Vor der Tür und klopftest an diese. Du wartest, hörtest aber eine bekannte Stimme, die "Moment", rief.
Was solltest du sagen? Wie reagiert dein Gegenüber auf deinen plötzlichen Besuch?
Wer würde die Tür aufmachen?
So viele Fragen kreisten in deinem Kopf.
Die Pforte wurde aufgerissen und du sahst in ein leichenblasses Gesicht mit tiefen Augenringen. Seine einst braunen Haare waren augenblicklich gealtert. "Was willst du?", giftet er dich.
Du atmetest tief ein, nahmst deinen Mut zusammen. "Ich will mit dir reden", sagtest du mit festem Ton.
"Es gibt nichts zu bereden. Du hattest selbst gesagt, ich wäre nicht mehr dein Vater, also verpiss dich", knurrte er zornig, schubste dich weg und knallte die Tür vor deiner Nase zu.
Verdattert sahst du diese an. Du dachtest, dass es noch ein wenig Hoffnung gäbe mit ihm zu reden, dich vielleicht zu entschuldigen. Dein Erzeuger hatte dich endgültig aus seinem Leben verbannt.

[Slave to your Mind] | Tokyo Revengers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt