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Louis pov.

Am nächsten morgen machte ich mich alleine, ohne Harry, auf den Weg zum Frühstück.
Als ich dort ankam saß er bereits an einem der Tische mit Niall, Liam und Zayn.

Etwas niedergeschlagen setzte ich mich an einen der Einzeltische, mit dem Rücken zu ihnen.

Ich konnte nur hoffen, dass mein Plan morgen Abend funktionieren wird, sonst würde ich mich komplett blamieren...

Nach dem Frühstück entschied ich mich ins Fitnessstudio zu gehen, Sport war für mich schon immer die beste Ablenkung gewesen, wenn er mir nicht gut ging.

Früher, wenn es mir zu Hause zu viel wurde, weil meine Eltern mal wieder mit einander stritten oder weil mein Vater mich geschlagen hatte, zog ich immer meine Turnschuhe an und ging joggen.
Meistens zu einer Autobahnbrücke dort saß ich dann immer ein paar Stunden und dachte über alles nach.
Manchmal hatte ich mich dort auch mit meinem damaligen Freund getroffen...

Das Laufen gab mir immer ein bisschen das Gefühl als könne ich für einen kurzen Moment alles hinter mir lassen, die ganzen Sorgen und die tägliche Angst, vor meinem Vater, vor einiger meiner Schulkameraden, aber irgendwie auch vor mir selbst.

Wie lächerlich zu denken du könntest vor deinen Ängsten weg rennen, du kannst noch so schnell rennen und sie werden dich trotzdem immer wieder einholen.
Das merkte ich schnell...
Meistens kamen die ganzen Zweifel nachts zurück, wenn ich im dunklen alleine in meinem Zimmer lag und versuchte zu schlafen.
Sie kamen immer und immer wieder, Nacht für Nacht.

Und plötzlich machte nichts in meinem Leben mehr einen Sinn.
Ich fühlte mich als hätte ich vor einer langen Zeit aufgegeben, aufgegeben gegen all das Negative an zu kämpfen.
Und irgendwann konnte ich nicht mehr, wollte ich nicht mehr.
Wenn das Gefühl immer größer wird, dass du für nichts gut genug bist.
Wenn du dich nicht mal selbst lieben kannst, wie sollte es dann jemals jemand anderes können?

Was waren dir Prioritäten in einem doch eigentlich viel zu kurzen Leben?

Warum legten wir den Schwerpunkt darauf es anderen recht zu machen?

Wieso das alles, wenn man am Ende doch sowieso sterben würde?

Als es alles zu viel wurde, war ich bereits kurz davor gewesen von besagter Autobahnbrücke zu springen, einen kurzen Moment zu denken man könne fliegen bis all der Schmerz abrupt mit einem Aufprall auf hören würde.
Der Tod hätte meine Probleme vielleicht nicht gelöst, aber er hätte sie beendet, er hätte sie zu den Problemen jemand anderen gemacht.

Aber ich sprang nicht, irgendwie hatte ich immer ein kleines bisschen Hoffnung gehabt, Hoffnung das alles irgendwann besser werden würde.

Nachdem ich mit der Schule fertig gewesen war und so schnell wie möglich von zu Hause ausgezogen war, versuchte ich mich mit der Arbeit ab zu lenken.
Ich denke zu Hause ist nichts an was du dich gerne zurück erinnerst wenn du von dort weggelaufen bist.

Das mit der Arbeit klappte auch irgendwie, ich baute mir ein großes Business auf und war ziemlich erfolgreich.
Es häufte sich immer mehr Geld auf meinem Konto aber bald merkte ich, dass es nicht die Art von Hoffnung war die ich erwartet hatte.

Die Art Hoffnung die ich erwartet hatte, hatte ich vor wenigen Tagen draußen an der Reling kennen gelernt.

Ich konnte nur hoffen er würde mir verzeihen...

Eilig verdrängte ich die negativen Gedanken an die Vergangenheit und stellte das Laufband noch eine Stufe schneller, um zu versuchen vor meinen Gedanken weg zu laufen, mit dem Hintergedanken, dass es sowieso nicht funktionieren würde.

~~~~~~~

Da das Kapitel etwas kürzer ist veröffentliche ich heute noch ein weiteres Kapitel.

Eure Sky💕☁️

Austern | Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt