Im Einklang

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„Begleitet mich zu einem ganz besonderen Ort!"
Yuna und ihre Maiko nahmen uns mit zum Hinterhof, wo ein Riesiger Baum sich mit seiner Krone über die ganze Tempelanlage erstreckte.
An seinem Fuß war ein Altar auf dem zwei alte Schwerter ausgestellt waren.
Sie waren uralt aber gut gepflegt und edel beschmückt.
Von ihnen ging ein ganz vertrautes Gefühl aus.
Ich würde es denke ich, als Verbundenheit beschreiben.
„Diese Katana gehörten einst meinen Eltern. Sie waren ausgezeichnete Schwertkämpfer und unter den Dämonenjägern die Ranghöchsten. Man nannte sie Säulen.
Sie waren die größten Stützen im Kampf gegen das böse.
Mein Vater war die Säule des Wassers und für seinen flexiblen Kampfstil bekannt.
Er war flink und soll zu dieser Zeit unglaublich wortkarg und Gefühlskalt gewesen sein.
Doch meine Mutter... sie war einzigartig.
Ihr Kampfstil soll die der anderen Kämpfer weit übertroffen haben. Kraft, Ausdauer, Anmut, alles war einzigartig.
Sie war die Säule des Mondes und trug den Mond stetig als ihr Zeichen.
Sie war eine fantastische Frau und Mutter.
Dieser Tempel wurde von ihr erbaut um die Opfer dieses verborgenen Krieges nie vergessen zu lassen."
Da fiel mir ein dass ich Yuna eigentlich noch etwas ganz wichtiges fragen wollte.
„Kann es sein das Ihre Mutter eventuell auch besondere Körpermerkmale hatte? Narben, Muttermale oder sowas? Ich hab nämlich seit meiner Geburt ein beidseitiges Feuermal auf meinem rechten Schlüsselbein und auf meinem Schulterblatt, dass sonst keiner in meiner Familie besitzt. Vielleicht ist das etwas von ihr?"
Ich legte meine Schulter ein Stück frei und Yuna guckte sich das Mahl genau an.
„Unglaublich! Du musst wissen dass meine Mutter viele Narben hatte, aber zwei waren besonders groß. Das was bei dir ein Feuermal ist, war bei ihr eine Narbe die sie sich hier damals zugezogen hatte.
Ein Dämon mit Kontrolle über die Pflanzen hatte ihre Schulter durchbohrt, so hat sie es mir damals erzählt. Sie erzählte mir auch, dass unser Blut besondere Eigenschaften hatte.
Keine dieser Kreaturen konnte sie verzehren da das Blut wie Säure für die Dämonen war.
Heute wo es sie nicht mehr gibt, ist das natürlich keine brauchbare Fähigkeit mehr."
Sie lächelte und knüpfte mein Hemd wieder zu.
Am späten Nachmittag verließen wir die Tempelanlage wieder.
Es fühlte sich so an als würde ich meiner Großmutter auf Wiedersehen sagen, die ich schon seit lange nicht mehr besucht hatte.
Wir wollten unbedingt weiter in Kontakt bleiben, da diese Verbindung für sie wie ein Tor in die Vergangenheit schien.
Wer wünscht sich nicht seine verstorbenen Eltern noch einmal wieder zu sehen?
Zum Abschied machte sie noch von mir und Giyū ein gemeinsames Foto zur Erinnerung.
Sie wollte uns so weiterhin im Gedächtnis behalten.
Auf dem Rückweg fühlte ich mich so befreit. Endlich wusste ich was das alles zu bedeuten hatte mit Giyū und mir.
Doch ich kam immer wieder zu der Frage ob nicht sein vergangenes Leben an mir interessiert war und er als gegenwärtige Person nicht?
Wir fühlten uns voneinander angezogen aber sind das auch wirklich wir und nicht unsere vergangenen Leben?
Ich grübelte den ganzen Weg bis zum Zeltplatz darüber nach und fand einfach keine Antwort.
Giyū setzte sich auf die Matratze und deutete auf den Platz neben sich.
„Du bist den ganzen Rückweg schon so nachdenklich. Was beschäftigt dich? Los sag es mir!"
Er schaute mich mit einem sehr einfühlsamen Blick an. Ich setzte mich neben ihn und erzählte ihm von meinen Gedanken.
„Du denkst also dass ich dich nicht mag sondern lediglich die Vergangenheit aus mir spricht?
Nozomi... ich mochte dich doch auch schon bevor wir überhaupt wussten wer wir eigentlich waren.
Ich fand dich... seit unserer ersten Begegnung in der Schule schon besonders. Als ich mir deine Zeichnungen angesehen hab.
Aber als dein Lehrer musste ich mich in gewisser Weise von dir fernhalten.
Doch es hat rein gar nichts gebracht. Ich kann dir nicht fernbleiben."
Er legte seine Hände auf meinen Schoß und schaute mich mit seinem brennenden Blick an.
Ich legte meine Hände auf seine und lächelte ihn an.
„Das meinst du auch ehrlich? Ich mag zwar in vielerlei Hinsicht abgebrüht wirken und eine große Klappe haben, aber wenn du mit meinen Gefühlen spielen würdest... das könnte ich einfach nicht verkraften."
Er nickte, legte seine Hände an meine Wangen und küsste mich zärtlich.
Ich würde dir niemals wehtun! Du bist mir wichtig. Aber... stört es dich eigentlich nicht dass ich um ein Vielfaches älter bin als du?
Zumal wir diese Art von Beziehung nicht offen legen können, da du Schülerin bist. Wir müssten das geheim halten bis du 18 geworden bist!
Hältst du das überhaupt aus?"
Scheinbar hatte auch er seine Sorgen und seinen Kummer die ihn nicht zur Ruhe kommen ließen.
Als er das so sagte, sah er sehr traurig aus und schaute deprimiert auf den Boden.
Ich kniete mich vor ihm und legte ihm einen Talisman in die Hände.

Ich kniete mich vor ihm und legte ihm einen Talisman in die Hände

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Ich hatte ihn im Tempel von Yunas Maiko bekommen.
Er war von Yuna selbst angefertigt und gesegnet worden.
Es war also etwas ganz besonderes.
Dabei lächelte ich Giyū mit meinen leuchtenden Augen an.

Im Einklang
Ende

Hier ist ein schönes Bild von Nozomi und Giyū😁
Es soll das Bild sein dass Yuna von den beiden gemacht hat 😊

Hier ist ein schönes Bild von Nozomi und Giyū😁Es soll das Bild sein dass Yuna von den beiden gemacht hat 😊

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Liebe deinen LehrerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt