Der Schrein

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Ich krabbelte zu meiner Tasche und kramte meinen Bademantel raus um ihn mir über zu ziehen.
Ich spürte noch immer seine Berührungen wie ein Nachhall, was dafür sorgte dass ich mich nicht richtig auf den Beinen halten konnte.
„Wo willst du denn hin?"
Fragte er mich ganz besorgt.
Langsam stellte ich mich auf und schnappte mein Waschzeug.
„Ich stinke! Also wollte ich duschen gehen. Komm doch mit!"
Gab ich scherzend von mir.
Auch wenn es nur Petting war, hat es mich ganz schön ins schwitzen gebracht.
Giyū stand auf und holte sich seinen Kram aus der Tasche.
„Also wirklich... du weißt nicht wann Schluss ist! Aber so wie du hier vor mir rumtorkelst, kann ich dich unmöglich allein zu den Duschen lassen."
Er lachte und reichte mir seinen Arm.
Ich harkte mich bei ihm ein und wir gingen ins Badehaus vom Campingplatz.
Da es Winter war, waren wir die einzigen Besucher und hatten den ganzen Platz für uns allein. Ich duschte mich gründlich und föhnte mir noch die Haare bevor ich zum Zelt zurückging.
Giyū wartete schon auf mich vor der Damendusche und ging mit mir zusammen zurück.
Im Zelt zog ich mir dann erstmal frische Unterwäsche an und mein Schlafzeug.
„Ich hoffe dass du jetzt mit mir auf der Matratze schläfst!"
Gab ich scherzend von mir.
Er hatte sich währenddessen auch umgezogen und war in Shorts und T-Shirt.
Er lächelte und setzte mich auf seinen Schoß.
„Nach dem was wir grade getan haben, schlafe ich jederzeit mit dir in jedem Bett."
Ich kuschelte mich an ihn und schloss meine Augen.
„Danke dass du da bist!"
Giyū schloss seine Arme um mich und streichelte mir über den Rücken.
„Nein. Ich muss dir danken! Du hast die Distanz die ich zwischen uns gebracht hab zerstört. Das soll nie wieder geschehen!"
Am nächsten Tag standen wir früh auf.
Ich hatte einen genauen Plan wohin ich wollte, es war eine besondere Schreinanlage die sich in mitten des Waldes befand.
Sie existiert erst seit 1930, aber hat einen ganz besonderen Ruf in der Spirituellen Welt.
Ich erhoffte mir von einer dort ansässigen Priesterin meine Phänomene erklären zu lassen.
Ich zog mir meinen Mantel und die Schuhe von gestern an.
Giyū fuhr uns ein Stück weit in den Wald wo ein Parkplatz zum Schrein stand.
Zum Eingang des Waldes, stand ein sehr altes Schreintor das schon mit viel Moos bewachsen war.

Die alten Steinlaternen am Wegrand waren ebenfalls völlig überwuchert aber noch völlig intakt

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Die alten Steinlaternen am Wegrand waren ebenfalls völlig überwuchert aber noch völlig intakt.
„Hier wolltest du hin? Irgendwie hat dieser Wald eine eigenartige Ausstrahlung."
Giyū schaute sich den Weg genau an.
Ich hatte meine Kamera dabei und machte währenddessen Fotos.
„Ja! Ich weiß nicht ob du dich erinnerst, aber ich habe während meines Fiebers seltsam geträumt und dieser Ort hier kommt dem sehr nahe was ich gesehen hab.
Ich bin mit einer Frau namens Yuna Oomori verabredet, sie ist eine sehr alte Priesterin die hier lebt und viel über das dies und jenseits weiß."
Giyū schaute mich seltsam an und stellte sich vor meine Linse.
„Ich hätte dich nicht für so abergläubisch gehalten. Bist du dir sicher dass diese Frau weiß was es mit der Sache zwischen dir und mir auf sich hat?"
Ich blitzte ihn mit meiner Kamera und blendete ihn damit.
Ich umarmte ihn und schaute zu ihm hoch.
„Ich bin mir sogar ziemlich sicher! Sie hat einen meisterlichen Ruf und wurde schon als junge Frau heilig gesprochen. Wenn einer was weiß, dann diese Frau."
Er wurde leicht rot und legte seine Arme um mich.
„Dann lass uns gehen!"
Er ging mit mir den vorgepflasterten Weg hinauf und lies meine Hand dabei nicht los.
Überall standen am Wegrand Warnungen und Verbotsschilder dass man den vorgegebenen Weg nicht verlassen darf.
Das war schon irgendwie beängstigend.
Ich kenne zwar die Gerüchte um den Suizidtrend in dem Wald, aber jetzt das ganze mal hier in echt zu sehen ist was anderes.
An den Bäumen und auch an Steinen waren überall Talismane angebracht.
Ich schaute sie mir genauer an und fotografierte sie.
Nach einem 2 Stunden marsch kamen wir endlich an den Schrein an.

Nach einem 2 Stunden marsch kamen wir endlich an den Schrein an

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Er war sehr alt aber in einem sehr guten Zustand.
Es waren auch nicht viele Gäste da sodass man sich alles anschauen konnte ohne großes Gedränge.
Im Eingang des Schreins stand eine Steinerne Statue von einer Frau die mir irgendwie vertraut vorkam.
Giyū starrte sie geschockt an.
„Das ist die Frau die ich gesehen habe!
Die die getanzt hat! Ich fasse es grade nicht!"
Er berührte sie und war auf einmal wie weg getreten.
Ich rüttelte an ihm, doch er reagierte nicht.
Da legte eine junge Maiko ihre Hand auf meine Schulter.
„Er steht grade in Verbindung mit der Vergangenheit wie es aussieht. Du solltest ihn nicht zu sehr bewegen."
Sie war wunderschön. Ein liebliches Gesicht, langes Ashblondes Haar und zwei verschiedene Augenfarben. Eins war Blau und das andere war hellgrau.
„Ich nehme an dass du Nozomi Chiba bist. Meine Großmutter erwartet dich bereits."

Der Schrein
Ende

Liebe deinen LehrerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt