Um Himmels Willen

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„Tja dann ist es entschieden! Makomos Los ist originell und fordert auf jeden Fall eine gute Zusammenarbeit! Noch dazu sogar Sport, was einige nach ihren Noten her gut gebrauchen können."
Er schaute dabei mich, Zenitsu und den armen Murata an.
Wir drei waren mit Abstand die schlechtesten in Sport. Ich bin zwar weder dick noch unterernährt, aber meine körperliche Kondition könnte mit der einer 80 jährigen mithalten.
Giyū hatte mir ja angeboten dass er meine Noten einfach verbessert, aber das wollte ich nicht. Es wäre Betrug und dafür bin ich zu ehrlich.
Also musste schnell eine Lösung für mein Problem her damit ich weder mich noch meine Klasse blamiere.
In der Pause holte ich Zenitsu und Murata zu mir ran und wir hielten Kriegsrat.
„Also Jungs, wir haben ein echtes Problem! Wenn wir nicht langsam fitter werden dann rasseln wir in der entscheidenden Projektwoche mit einer glatten 6 durch so untrainiert wie wir sind! Also, Vorschläge das in den Griff zu bekommen? Ich will niemanden blamieren!"
Murata überlegte und hatte seine erste, wenn nicht ganz so ausgereifte Idee.
„Wir könnten doch dafür sorgen dass wir mehr in den Gesang rutschen oder ein Instrument spielen?"
Zenitsu fand die Idee toll dem Problem aus dem Weg zu gehen, ich aber schüttelte den Kopf.
„Habt ihr vorhin nicht bemerkt wie Herr Shinazugawa uns auf dem Kieker hatte?! Der wird hundertprozentig dafür sorgen dass wir uns bewegen müssen!"
Wir verwarfen die Idee wieder und überlegten weiter.
„Was ist mit Training? Wir könnten doch in so einen Kurs gehen der Choreografien anbietet?"
Schlug Zenitsu vor.
Das war zwar eine tolle Idee, aber schon allein um da mit zu machen fehlt uns die nötige Fitness.
„Deine Idee ist klasse, aber immer noch etwas zu anspruchsvoll. Wir sollten klein anfangen!"
Grätschte Murata dazwischen.
„Wie wärs mit einem Yoga Kurs? Die gibt es auch für Anfänger und schult schonmal unsere Beweglichkeit!"
Das war ein verdammt guter Plan! Ich nickte zustimmend und Zenitsu gab sich mit Muratas Vorschlag ebenfalls zufrieden.
Ich überließ ihm dann die Suche nach einem geeigneten Kurs und wir tauschten alle noch unsere Nummern aus.
Dann wurden wir von jemanden unterbrochen.
„Ihr drei da! Ihr seit doch aus Shinazugawas Klasse oder? Habt ihr Aoi gesehen?"
Es war Ume, die kleine Schwester von Gyutaro.
Sie ist total lieb und nett zu jedem und so unglaublich hübsch, dass man meinen könnte sie wäre ein Model.
Sie klang besorgt und suchte mit ihren Blicken den Pausenraum ab.
„Seit Unterrichtsschluss hab ich sie nicht mehr gesehen. Ist etwas passiert?"
Fragte ich sie und legte meine Tasche ab.
„Shinobu sie... sie hat sie vor meinen Bruder geoutet. Ich wusste ja dass sie für ihn schwärmt aber... irgendwie hat Shinobu es spitz gekriegt und hat es vor versammelter Mannschaft heraus posaunt. Die arme kleine ist völlig aufgelöst davon gestürmt. Ich mache mir solche Sorgen!"
Ume weinte bitterlich und war völlig aufgelöst. Und ich? Ich war stinksauer!
Wie kann man nur so fies sein?
„Zenitsu, pass bitte mal auf meine Tasche auf! Ich geh Aoi suchen!"
Er nickte und ich rannte mit Ume den Flur hinunter.
„Hast du eine Ahnung wo sie stecken könnte?"
Ich nickte und ging mit ihr zum Mädchenklo im dritten Stock.
Vor der Tür war ein mächtiges Gedränge von älteren Mädchen die die Tür belagerten.
„Los komm schon raus kleine! Willst du Gyutaro nicht mal in die Augen schauen? Du liebst ihn doch so sehr oder nicht?"
Shinobu stand vor der Eingangstür mit ein paar ihrer Freundinnen von einer anderen Schule, die hin und wieder für sie hier her kamen.
Ich wollte grade auf Shinobu los gehen als Ume mich am Arm fest hielt.
„Tuh das lieber nicht! Du musst die Fassung bewahren! Wir müssen Aoi da raus holen ohne sie zu reizen!"
Ume hatte recht. Ich würde mich dadurch auch noch zur Zielscheibe für Shinobus sticheleien machen und das kann ich aktuell nicht gebrauchen.
Also atmete ich tief durch und drängte mich an den Mädels dort vorbei und klopfte an die Tür.
„Aoi? Ich bin es, Nozomi! Bitte mach die Tür auf! Ich hol dich da raus."
Shinobu musterte mich von oben bis unten und stellte sich neben mich.
„Ach du bist dieses Mädel das ständig heiße Fummel unter ihrer Schuluniform trägt. Hab schon von dir gehört! Sag mal, für wen trägst du das? Für deinen Lover? Oder hast du was mit einem der Lehrer hier am laufen?"
Schon allein bei diesem Satz drehte sich mir der Magen um. Aber woher wusste sie von meiner Wäsche? Hatte Aoi es ihr verraten? Nein! Das würde sie niemals tun!
Ich ignorierte sie und redete weiter auf Aoi hinter der Tür ein.
„Darf ich wenigstens zu dir reinkommen? Bitte? Ume und ich machen uns große Sorgen!"
Da bewegte sich das Schloss und die Tür ging ein Spalt auf.
Shinobu wollte grade die Chance nutzen um selber zu ihr rein zu kommen, doch da drängte ich mich dazwischen.
„Wenn du so dringend mal für kleine Prinzessinnen musst, dann geh eine Etage tiefer!"
Ich schaute sie dabei kaltherzig an, schlüpfte durch den Spalt und verschloss die Tür wieder.
Am Boden saß eine total aufgelöste Aoi die bitterlich weinte.

Um Himmels Willen
Ende

Hier ist Nozomi mit Ume ( Daki ) auf dem Weg zu Aoi 😬

Hier ist Nozomi mit Ume ( Daki ) auf dem Weg zu Aoi 😬

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