An deiner Seite

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Er schloss seine Hände um meine und schaute mir tief in die Augen.
„Das ist das erste mal, dass du so aus der Haut fährst. Ich bin froh dass ich mit meiner Vermutung daneben lag."
Er lockerte meine Hände von seiner Krawatte und hielt sie nun in seinen.
Seine Hände waren so kalt und groß im Gegensatz zu meinen Puppenhänden.
Eigentlich wollte ich sauer und wütend auf ihn sein, aber so wie er mich ansah mit einem Gefühl der Sehnsucht, konnte ich nicht länger zornig sein.
„Warum denken Sie dass Sie nichts in meinem Leben verloren haben? Sie haben sich schon längst eingeschlichen und es tut weh, wenn Sie sich weiterhin wie ein Arsch von mir fernhalten! Immerhin... habe ich mich Ihnen geöffnet und ... Ihnen mein Herz ausgeschüttet!"
Ich drehte mich von ihm weg und schaute aus dem Fenster um meine Tränen nicht zeigen zu müssen.
„Nozomi ich... es tut mir leid! Ich denke einfach dass ich als dein Lehrer nichts in deinem Privaten Umfeld zusichern habe und daher hab ich mich zurückgezogen.
Ich könnte meinen Job hier verlieren und du deinen Schulplatz wenn die Leute hier das in den falschen Hals kriegen!
Es war nie meine Absicht dich zu verletzen!
Aber... wie es aussieht kann ich dir einfach nicht fern bleiben. Dafür... mag ich dich einfach zu sehr schätze ich."
Seine Worte ergaben schon Sinn mit der Sache dass man das in den Falschen Hals kriegen könnte, aber er hätte wenigstens mit mir darüber reden sollen anstatt mich einfach so zu ignorieren.
Ich blieb hart und schaute ihn nicht an.
Dafür war ich einfach zu dickköpfig und wollte ihm nicht nachgeben.
„Egal was auch immer du in diesem Wald vor hast, lass mich dich bitte begleiten."
Ich ballte meine Hände, drehte mich zu ihm um und schlug kräftig auf seine Brust.
„Sie sind so ein Arsch!!!! Reden Sie nächstes mal über Ihre Gedanken mit mir klar?! Sowas machen Freunde nun mal!!!! Und wehe Sie verarschen mich nochmal dann... dann werde ich nicht nur auf Ihre Brust einprügeln!!!"
Er nahm mich tröstend in den Arm und presste mich an sich.
Er streichte mir wieder durchs Haar um mich zu beruhigen.
„Versprochen. Von jetzt an, reden wir miteinander."
Nachdem ich mich beruhigt hatte und mit meinen Aufgaben fertig war, begleitete er mich bis zu meiner Haustür.
„Sagen Sie... können Sie fahren?"
Fragte ich ihn während ich meine Hand schon auf der Klinke hielt.
„Ja kann ich. Willst du dass ich fahre? Also zum Aokigahara?"
Er sagte es mit so einem ruhigen Ton das es schon beruhigend wirkte.
Ich drehte mich zu ihm um und schaute in seine dunklen blauen Augen.
„Nur wenn Sie es auch möchten. Andernfalls fahre ich gleich mit meinem Roller los."
Er legte seine Hände auf meine Schultern und lächelte.
„Lass mich nur noch ein paar Sachen zusammen suchen und wir fahren los."
Ich ging kurz in meine Wohnung, zog mir etwas wandertaugliches an und schnappte mir meine vorab gepackte Tasche.

"Ich ging kurz in meine Wohnung, zog mir etwas wandertaugliches an und schnappte mir meine vorab gepackte Tasche

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Dann wartete ich vor Giyūs Haustür.
Er hatte sich ebenfalls umgezogen und eine Tasche gepackt.
Er sah richtig schick aus im Gegensatz zu seinen üblichen Klamotten die er in der Schule trug.

Er sah richtig schick aus im Gegensatz zu seinen üblichen Klamotten die er in der Schule trug

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„Das steht Ihnen sehr gut."
Ich stellte meine Tasche ab und machte seinen Mantel zurecht.
Er wurde dabei leicht rot und schaute mir genau auf die Finger.
„Danke... Komm! Ich trage deine Sachen."
Er nahm unser Gepäck und ging mit mir zu seinem Wagen.
Es war zwar kein Auto was ich gewohnt war, aber es passte prima zu ihm.

Es war zwar kein Auto was ich gewohnt war, aber es passte prima zu ihm

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„Setz dich ruhig nach vorne. Ich hoffe mein Auto ist dir angenehm genug."
Er scherzte über meinen gehobenen Lebensstil und schmunzelte.
„Wenn ich mal ein Auto habe, würde ich wohl auch lieber so eins besitzen. Klar das der Bentley meines Vater mehr wert ist und schicker, aber für mich nicht alltagstauglich.
Ich bin nicht unbedingt das Prinzesschen was Sie sich vorstellen."
Ich legte meine Jacke ab und packte sie auf den Rücksitz.
„Es ist schön dass du so bodenständig denkst. Das tut nicht jeder der so lebt wie du."
Er tätschelte mir den Kopf und wir fuhren als erstes zum Buchladen bei dem ich mir einen Reiseführer zurückgelegt hatte.
Danach machten wir uns auf den Weg nach Fujigane, ein Ortsteil in der Nähe vom Aokigahara.
Als wir nach gut 2 Stunden da waren, war Giyū ziemlich verwundert dass wir auf einem Campingplatz fuhren.
„Ich hätte nicht gedacht dass du zelten gehst."
Ich schaute ihn beleidigt an und schmollte.
„Wie schon gesagt, ich bin kein Typisches Citygirl! Ich gehe sogar sehr gerne zelten!"
Er verkniff sich das Lachen und packte unsere Sachen aus.
„Ich hoffe du weißt wie man ein Zelt aufbaut. Bei mir ist das schon eine Weile her.
Und vor allem warum zeltest du im Winter?"
Fragte er mich verwundert.
Ich holte das Zelt aus dem Kofferraum und steckte den Stellplatz ab.
„Ganz einfach, weil es zum einen Billiger ist als ein Hotel und zum anderen wollte ich unbedingt mein Winterzelt mal ausprobieren!"

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Ende

Liebe deinen LehrerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt