Sasuke

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Fluchend steckte ich mein Smartphone in die Innentasche meiner Lederjacke und sprang auf meine eigentlich eingemottete Harley, um mich auf dem schnellsten Weg in das Eiscafé zu machen, in dem Sakura vermutlich schon seit geraumer Zeit saß. Da hatte ich einmal ein spontanes Training eingeschoben und dann entschied sie sich innerhalb einer Stunde nach ihrer Frage dazu allein einen Ausflug in die Innenstadt zu machen. Das konnte nicht ihr Ernst sein! Knurrend lies ich meine Maschine aufheulen und gab Gas, damit ich nicht noch mehr Zeit verlor.  Diese Frau machte einfach das, was ihr in den Kopf kam und dachte nicht über mögliche Konsequenzen nach.

Ich schlängelte mich durch den dichten Verkehr und nahm einige Abkürzungen, um möglichst schnell am Ziel anzukommen. Meine Emotionen wechselten von verärgert zu besorgt und wieder zurück. Ein solches Chaos in meinem Inneren kannte ich nicht und es mischte sich zusätzlich noch Verwirrung hinzu. Kurz schüttelte ich den Kopf leicht und konzentrierte mich wieder vollkommen auf die Straße und den Verkehr, um nicht auch noch einen Unfall zu provozieren. Wenn das so weiterging, musste ich mir ernsthaft etwas überlegen, damit sie solche Alleingänge nicht mehr durchführte.

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Als ich am mitgeteilten Eiscafé ankam, presste ich die Zähne aufeinander. Da saß sie: entspannt, die Beine lässig übereinandergeschlagen und spielte mit dem Strohhalm ihres Milchshakes. Dabei strahlte sie ihre Begleitung fröhlich an und nahm ab und an einen kleinen Schluck ihres Getränks. Sie trug eine dunkle Leggins, Eine hellblaue Bluse und ihre Füße zierten helle Sandalen.

Ihre Haare hat sie zu einem Zopf geflochten, der ihr über die linke Schulter lag. Sakura stellte das mittlerweile leere Glas auf den Tisch vor sich ab schüttelte in diesem Moment den Kopf, als ihre Begleitung sie scheinbar etwas fragte. Ich unterdrückte ein Grummeln und trat an den Tisch der Beiden heran – beide Arme vor meiner Brust verschränkt.
„Wie ich sehe, hast du dich dazu entschlossen, Miss Haruno Gesellschaft zu leisten?"
Beide sahen zu mir: Sakura erschrocken, Naruto überrascht. Er fing sich als Erstes und grinste mich zwinkernd an.
„Ich dachte, ich setze mich dazu bis du kommst. Sakura hat mir erzählt, dass sie dir geschrieben hat und du bis dato noch nicht reagiert hattest."
„So ist es. Naruto hat mich nett unterhalten und mir ein wenig Gesellschaft geleistet.

Ich dachte am helllichten Tag kann mitten in der belebten Innenstadt nichts passieren, bis Sie vor Ort sind", stimmte Sakura ihm zu und lächelte mich an.
Ohne eine Regung von mir zu geben unterzog ich hinter meiner verspiegelten Sonnenbrille nacheinander beide. In mir brodelt es, weil sie so unvernünftig war und ihren Kopf einfach durchsetzte. Auf den Weg hierher hätte Sai ihr auflauern können. Durch einen dummen Zufall vielleicht auch nur bisher.

Das Naruto ihr Gesellschaft leistete, war an sich eine gute Sache, da er in der Vergangenheit mit mir einige Kampftechniken trainiert hatte und im Ernstfall eingreifen könnte, sollte wider Erwarten doch irgendwas passieren. Mir schmeckte jedoch nicht, dass Sakura nicht wartete bis ich mich meldete und alleine losmarschierte. Und dabei war es an sich egal, ob es Tag oder Nacht war. Eigentlich hatte ich gedacht, sie hätte aus dem ersten Mal bereits gelernt. Weit gefehlt.
„Möchtest du dich nicht zu uns setzen? Oder stehst du lieber, Sasuke?", grinste Naruto mich an und deutete mit dem Finger auf einen der freien Stühle am Tisch. „Kostet nichts extra, wenn du dich zu uns gesellst."
„Du hast scheinbar wieder einen Clown gefrühstückt."

Dennoch setzte ich mich und legte beide Arme locker auf die Stuhllehnen. Sofort eilte eine der Bedienungen an unseren Tisch und lächelte mich herzlich an, um mir die Karte zu reichen.
„Danke, aber ich nehme einen großen Kaffee. Schwarz, bitte", entgegnete ich freundlich. „Möchten Sie auch noch etwas trinken, Miss Haruno?"
„Ich nehme einen Latte Macchiato, bitte."
„Kommt sofort", nickte sie und eilte mit der Karte wieder davon.
„Bist du zu Fuß hier?", fragte Naruto mich neugierig und ich schüttelte verneinend den Kopf.
„Mit meiner Harley. Steht in der Tiefgarage einen Block weiter."

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