Schlaftrunken blinzelte ich und sah mich leicht irritiert um, da ich mich zuerst nicht orientieren konnte und stellte fest, dass ich in einem steril anmutenden Krankenzimmer lag. Es war noch dunkel und nur der Schein des Mondes erhellte den Boden vor dem Bett. Was hatte mich aufgeweckt? Ermattet schloss ich meine Augen wieder und riss sie dann auf, als mir einfiel, dass Sakura eigentlich neben mir liegen und schlafen sollte, dies aber augenscheinlich nicht tat. Mit verkniffenem Mund, da meine verletzte Schulter schmerzte, kämpfte ich mich aus dem Bett und ging langsam zur Badezimmertür, weil ich den Lichtschein unter der Tür erkennen konnte.
„Sakura?", klopfte ich leise gegen das Holz, um sie nicht zu erschrecken. „Alles in Ordnung bei dir?"
Ein Klappern und Rascheln war zu hören, dann öffnete sie die Tür und schaute mich zaghaft lächelnd an, was mich irritierte. Seit wann war sie denn so unsicher?
„Geht es dir gut, süße?", hakte ich besorgt nach, weil sie mir noch immer nicht geantwortet hatte.
„Es ist alles okay."Ich legte meine rechte Hand an ihre Wange, da ich den linken Arm durch die Verletzung leider nicht so benutzen konnte wie ich möchte und drehte ihr Gesicht so, dass es nicht mehr im Schatten lag. Ihre Augen waren gerötet und ich konnte erkennen, dass sie geweint hatte, was mir einen Stich ins Herz versetzte. Es war nicht alles okay und das musste sie mir nicht einmal direkt sagen – ich konnte es ganz deutlich sehen.
„Du hast geweint, Kleines. Es ist nicht alles in Ordnung. Sprich mit mir", bat ich sie mit leiser Stimme und einem liebevollen Blick. „Ich ertrage es nicht, wenn du traurig bist."„Sasuke...", murmelte sie meinen Namen mit zittriger Stimme und biss sich auf die Unterlippe, meinem Blick kurz ausweichend, um mich dann wieder anzuschauen.
„Ja, Süße?"
Sie schien mit sich zu ringen und ich konnte ihren Zwiespalt sehen. Was auch immer ihr auf der Seele lag, belastete sie wirklich. Und es fiel ihr schwer, sich mir zu öffnen, was gänzlich neu für mich war. Zärtlich gab ich ihr einen Kuss, dann noch einen und einen letzten Weiteren, der wesentlich inniger und länger ausfiel. Dann schaute ich ihr wieder in die Augen und lächelte sie aufmunternd an. Sakura seufzte leise und schloß für einen Moment die Augen, um mich dann anzuschauen und meine rechte Hand in ihre zu nehmen. Ich nahm meinen Blick nicht von ihrem Gesicht und spürte, wie sie mir etwas in die Hand legte und meine Finger darum schloß , was mich nun vollends verwirrte.Zögerlich machte sie einen kleinen Schritt nach hinten und sah , sich dabei auf der Unterlippe herum kauend, auf meine Hand hinab. Egal was das in meiner Hand war, ich sollte mir überlegen, wie ich reagierte, denn dieser Schritt gerade fiel ihr ganz klar sehr schwer. Langsam hob ich meine geschlossene Faust und senkte mein Augenmerk auf diese, mein Hirn ging alle Möglichkeiten im Schnelldurchlauf fest, bis es plötzlich PLING machte. Sakura hatte sich im Bad befunden, seitdem war sie unsicher und schien sich fast vor meiner möglichen Reaktion meinerseits zu fürchten. Mein Puls beschleunigte sich und ich wagte es fast nicht zu glauben. Zu glauben, dass sie vielleicht von mir schwanger sein könnte. Von mir, dem sturen, einzelgängerischen Kerl, der sich bis vor kurzem nicht vorstellen konnte, sich fest an eine Frau zu binden und sich trotzdem kopfüber in eine Beziehung gestürzt hatte.
Zugegeben, es war eine rasante Entwicklung ihrer Beziehung, aber mich störte es beruhigender Weise überhaupt nicht. War sie tatsächlich jetzt schon schwanger, könnte ich glücklicher schon fast gar nicht mehr sein – wenn auch ziemlich überrascht. Ich schaute sie an und unsicher erwiderte sie meinen Blick, malträtiert dabei weiterhin ihre Unterlippe und ich lächelte sie, sicherlich ziemlich grenzdebil, einfach nur an. Sakura blinzelte deutlich irritiert und ihr Blick wechselte zu fragend.
„Wenn das in meiner Hand ein positiver Schwangerschaftstest ist, machst du mich damit zum glücklichsten Bodyguard auf der ganzen Welt", teilte ich ihr schlicht mit.Ihre wundervollen grünen Augen weiteten sich merklich und ihr Mund klappte ein Stück weit auf. Sie hatte sicherlich alles erwartet: dass ich die Finger von dem Gegenstand in meiner Handfläche löste und entweder Freude oder Entsetzen mein Gesicht flutete ; das ich sie vielleicht einfach stehen lies. Aber nicht damit, dass ich nicht zuerst nachschaute und einfach ins Blaue riet– und ihr ganz nebenbei mitteilte, dass sie mich nicht glücklicher machen könnte.
„Bist du... bist du dir da sicher? Ich meine... ich... wie sieht das aus?", stammelte sie zusammenhanglos und ich öffnete meine Hand, um auf den darin liegenden Gegenstand zu betrachten.Im Lichtschein aus dem Badezimmer glänzte der von mir erwartete digitale Schwangerschaftstest, welcher mir anzeigte, dass die Frau, die ich liebte, ganz eindeutig von mir schwanger war. Meine Eingebung stellte sich also als richtig heraus und ich zog sie mit meinem gesunden rechten Arm an der Taille an meine Brust, um ihre Lippen zur Antwort mit meinen Lippen zu versiegeln. In diesen Kuss legte ich all meine Liebe zu ihr, um ihr zu verdeutlichen, dass es sich für mich genau richtig anfühlte und ich tatsächlich glücklich darüber war.
„Ich denke jetzt nicht, dass alles Kalkül deinerseits gewesen ist oder dass du es locker hinnimmst, dass du von mir schwanger bist, kleine Kirschblüte. Ich liebe dich und ich weiß, dass auch deine Liebe für mich echt ist. Du würdest mir absolut kein Kind unterschieben wollen, um mich an dich zu binden. Denk so etwas nicht, Süße."
„Du bist nicht sauer, enttäuscht oder entsetzt?"
„Nein. Ganz und gar nicht. Eher im Gegenteil. Es war zwar nicht geplant, aber ich freue mich trotzdem darüber. Du bist, zumindest was Sai anbelangt, außer Gefahr und nun habe ich einen weiteren Grund dich – euch – zu beschützen. Die kleineren Fische werde ich gemeinsam mit Naruto und Kiba auch noch hinter Schloss und Riegel bringen", versicherte ich ihr und küsste sie sanft auf die Stirn, um sie zu beruhigen.
Mein Herzschlag und auch Puls hatten sich mittlerweile wieder beruhigt, das tiefe Glücksgefühl jedoch war noch vorhanden und ich genoß es. Gott, wie sehr hatte ich mir einen sicheren Hafen gewünscht; einen Anker, der mich stabil hielt. Und nun hatte ich diese eine Person gefunden und möchte sie nie wieder hergeben. Um sie zu retten, nun auch unser ungeborenes Kind, würde ich jederzeit mein Leben opfern. Ohne auch nur für eine Sekunde zu zögern.„Lass uns noch ein wenig schlafen, du hast Ruhe dringend nötig", lächelte sie mich nun wieder mit ihrem inneren Leuchten an und ich schaltete das Licht hinter ihr aus, damit wir uns wieder ins Bett legen konnten. Eng kuschelte sie sich wenig später an meine rechte Seite und ich betrachtete im Halbdunkel den Test auf dem Nachttisch, mit einem seligen Grinsen im Gesicht. Ob sich Onkel Naruto und Onkel Kiba wohl freuen werden?
„Egal was auch passiert oder dich bedrückt, Sakura. Sprich mit mir, ich bin für dich da – ohne Einschränkungen", hauchte ich ihr ins Ohr und sie rieb ihre Nase erleichtert seufzend an meinem Hals, ihr Atem strich warm und mich in den Schlaf lullend über meine Haut und ich merkte, wie ich in den Schlaf zurück driftete.
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So meine lieben, das ist das letzte Kapitel dieser Geschichte!
Es folgt gleich noch der Epilog!
Ich danke allen die dabei waren und hoffe, sie hat euch gefallen! Hinterlasst gerne noch eure Meinung und/oder einen Vote. Ich würde mich sehr darüber freuen.
Ich arbeite bereits an einer neuen Sasu/Saku Geschichte & hoffe einpaar von euch dort auch wieder zu „sehen"
Bis bald 👋🏼💕
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Personal Guardian
Fanfiction„Ist dir kalt?" „Ein wenig", brachte ich leise und verlegen heraus, obwohl mir nicht wirklich kalt war. „Das kann ich mit Sicherheit ändern", raunte er dunkel und ehe ich überhaupt darüber nachdenken konnte was er meinte, hatte er mich mit einem Arm...