Queenie & Jacob - Kapitel 6

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„Tina und ich sprechen nicht mehr", erklärte Queenie, während sie Jacob eine Serviette unter das Kinn stopfte. Saphira betrachtete diesen Vorgang etwas belustigt. „Warum?", fragte Newt verwundert. „Ohh tja", seufzte Queenie, „wie soll ich sagen. Sie hat herausgefunden, dass Jacob und ich uns treffen und fand das nicht gut. Wegen dem Geseetz", sie verdrehte die Augen und füllte Jacob eine ordentliche Portion des köstlich duftenden Essens auf den Teller, den er bereits voller Vorfreude betrachtet hatte. „Es ist untersagt mit No-Majs auszugehen, untersagt sie zu heiraten blablabla", eine weitere Kelle landete auf Jacobs Teller. Er lächelte friedlich in sich hinein. Saphira musterte ihn besorgt. Auch wenn sie ihn nicht kannte, wirkte er nicht, wie er selbst. „Und sie war sowieso schon völlig aus dem Häuschen, Ihretwegen", sagte Queenie vorwurfsvoll an Newt gewandt. „Meinetwegen", fragte dieser nur verwundert und schaute Queenie fragend an. „Jaaa, ihretwegen Newt.", nun füllte sie Newt eine Kelle auf, „es stand in der Spell-Bound. Hier ich hab sie Ihnen mitgebracht." Die blonde Frau wedelte mit dem Zauberstab und eine Zeitschrift mit einem grünen Aufzug flog an den Tisch heran und ein Artikel mit einem großen Bild prangte auf der Seite. „Newt Scamander mit Verlobter Leta Lestrange, Bruder Theseus und unbekannter Frau", las Queenie vor. Saphira runzelte die Stirn. Das war ihr neu. Newt und Leta hatten sich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. „Nein, das. Theseus wird Leta zur Frau nehmen", erklärte Newt nervös.

Es tat Saphira leid, wie niedergeschlagen er auf seinem Stuhl saß. „Ohhh", Queenie riss die Augen überrascht auf, „oh, ohjemine. Tja", nachdem sie auch Saphira aufgefüllt hatte, ließ sie sich neben Jacob auf ihren Stuhl fallen, „Tina hat das gelesen und äh angefangen, sich mit einem anderen zu treffen. Er ist Auror, sein Name ist Achilles Toliver." Saphira konnte förmlich spüren, wie sich ein Pfeil in Newts Herz bohrte. Tröstend nahm sie seine Hand, drückte sie leicht und betrachtete ihn voller Sorge. Er schaute sie kurz an. Tiefe Enttäuschung lag in seinem Blick, er akzeptierte jedoch seine Hand in ihrer. „Tolliver", Jacob lachte schallend auf und schien sich gar nicht wieder ein zu kriegen. Queenie stimmte zögernd mit ein und Saphira konnte Unsicherheit in ihren Augen aufblitzen sehen. ‚Hoffentlich bekommen sie es nicht mit', hallte Queenies Stimme in ihrem Kopf. Saphira warf einen Blick auf Jacob. Sie war nicht überrascht, dass in seinem Kopf gähnende Leere herrschte. Er war eindeutig verzaubert worden. Sie suchte nach Worten, um Queenie darauf anzusprechen, ohne sie zu verletzen. Trotz allem schien sie eine freundliche und liebenswerte Hexe zu sein. „Wie dem auch sei. Wir sind so aufgeregt, dass wir hier sind, Newt. Das ist eine ganz besondere Reise für uns. Es ist so", Queenie pausierte kurz und schaute Jacob an, „Jacob und ich werden nämlich heiraten", erklärte sie freudestrahlend. „Ich heirate Jacob" fügte der Muggel glücklich hinzu und kippte sich sein Bier übers Gesicht. Queenie lachte laut auf, als hätte Jacob einen sehr guten Witz gemacht und ließ Konfetti aus ihrem Zauberstab emporschießen.

Saphira räusperte sich leicht. Dann drangen plötzlich Newts Gedanken klar zu ihr durch. ‚Sie haben ihn verzaubert nicht wahr?' Ein besorgter Gesichtsausdruck hatte sich auf seinem Gesicht breit gemacht. „Was?", Queenie trocknete ihrem Verlobten eifrig das Gesicht ab. „Nein, hab ich nicht", sagte sie empört. „Hören sie bitte auf meine Gedanken zu lesen", Newt blinzelte und wandte seinen Blick von den beiden ab. „Queenie", begann Saphira nun, „sie haben ihn gegen seinen Willen hierher gebracht. Sehen sie doch nur, er ist nicht er selbst. Sie sollten den Zauber aufheben. Ich bezweifle nicht, dass er sie ohne den Zauber genauso sehr liebt, wie mit", sagte sie sanft. „Oh das ist eine ungeheuerliche Anschuldigung. Sehen Sie doch, er ist einfach glücklich. Unglaublich glücklich.", sie tupfte dem tropfnassen Jacob zärtlich das Gesicht ab. Newt stand mit erhobenem Zauberstab auf:„Dann haben Sie sicher nichts dagegen, wenn-" Queenie sprang rasch auf stellte sich schützend vor Jacob. „Bitte nicht", flehte sie. Saphira hatte Mitleid mit ihr. Sie konnte sehen, wie sehr die junge Frau diesen Muggel liebte und dass sie sich nichts sehnlicher wünschte, als ihre Liebe frei ausleben zu dürfen.

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