𓆩 James 𓆪

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Es ist der Tag des Maskenballs.

Ich stehe vor dem Spiegel und betrachte mich in dem dunklen Anzug und dem weißen Hemd. Mein Vater besteht auf konforme Kleidung, für mich kommt eine Krawatte aber nicht in Frage. Also trage ich keine und lasse stattdessen die ersten beiden Knöpfe des Hemdes offen.
Die venezianische Maske ist schlicht schwarz und hat einen leichten Gold Rand. Ich trage sie seit Jahren zu diesem Event.

Die Tür zu meinem Zimmer öffnet sich und Jen tritt ein. In ihren zerrissenen Hosen und der durchsichtigen Bluse sieht sie f*ck bereit aus, aber danach steht mir nicht der Sinn. Ihre schwarzen Pumps klackern auf dem Holzboden als sie näher kommt.

Wütend baut sie sich vor mir auf.

"Du hast also echt die Eier mich nicht einzuladen? Mir wurde eben sehr freundlich mitgeteilt das ich meinen nuttigen Arsch in 5 Minuten vom Gelände zu entfernen habe."

Ich sehe sie an. Ehe ich etwas falsches sage, wünsche ich ihr einen schönen Abend und eine gute Heimfahrt. Ich will an ihr vorbei, da hält sie mich fest. Ich spüre die Ohrfeige, zeige aber keine Reaktion.

"Du Wixxer. Du hättest mir heute Tür und Tor öffnen können, aber dir geht es immer nur um dich. Das du deinen Trieb befriedigen kannst. Du hast mich immer nur ausgenutzt und nie etwas zurück gegeben."

Unbeeindruckt setze ich meine Maske auf. Die Ohrfeige hat nicht die Wirkung die sie sich gewünscht hat. Sie holt aus, will wieder zuschlagen, da halte ich ihre Hand in der Luft auf.

"Du hast Recht. Ich bin genauso ein Mistkerl wie mein Vater. Ich tue dir nicht gut. Also geh und such dir jemanden, der Dir gibt was Du brauchst. Ich bin dazu nicht in der Lage." sage ich, lasse ihre Hand frei und gehe. Ihr leises wimmern hält mich nicht auf.

Als ich meinen Vater sehe, straft er mich mit einem bösen Blick. Er zeigt auf seine Krawatte und dann auf mich. Entschuldigend zucke ich mit den Schultern und gehe zur Eingangstür. Ich erwarte die Tochter vom Moreno Clan, fühle mich unwohl, erfülle aber den Willen meines Vaters.

Der schwarze Wagen fährt vor und der Fahrer steigt aus. Er tippt sich auf seine Mütze als er mich sieht und öffnet dann eine der hinteren Türen, hilft der Dame aus den Wagen. Und dann sieht sie mich. Ihr langes rostrotes Haar trägt sie streng zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ihre porzellanfarbene Haut schimmert fast im abendlichen Ambiente. Als sie näher kommt erkenne ich gift grüne Augen, die mich mustern.
Ihre vollen Lippen verziehen sich zu einem leichten grinsen und ich weiß das ihr gefällt was sie sieht. In dem engen schwarzen, kurzen Kleid und der roten Maske hätte man sie auch locker mit einer Domina verwechseln können.

Gerade als ich ihr zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange hauchen will, läuft Jen an uns vorbei. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich umgefallen. Sie geht wortlos und die Moreno Tochter betrachtet mich.

"Ich bin Carina. Es freut mich den legendären James Devill endlich leibhaftig kennen zu lernen." sie macht einen Knicks und ich verbeuge mich.

Was eine Scharade. Auf dem Weg hinein spricht sie über nichts anderes als Mode, das sie in New York bei sehr bekannten Designern Modell gestanden hat und schon auf etlichen Fashion Weeks gelaufen ist. Es langweilt mich, doch ich lächle und nicke höflich, spiele ihr vor, zuzuhören.

Gerade jetzt würde ich meinem Vater gern den Hals rum drehen, das er mir eine so arrogante Frau an die Seite stellt. Schon allein wie sie die Mitarbeiter ansieht, von ohne herab, lässt meinen Kiefer mahlen.

Allmählich treffen die Gäste ein, die bereits am Tor kontrolliert werden. Da dies eine exklusive Veranstaltung ist, dürfen nur Gäste mit Einladung passieren.

Der Raum füllt sich und alle feiern in ausgelassener Stimmung, die Männer tragen teure Anzüge und die wenigen Damen die eingeladen wurden tummeln sich in speziell entworfenen Kleidern. Ihre Masken lassen sie geheimnisvoll wirken, doch keine zieht mich heute Abend magisch an. Ich habe ohnehin die kleine Nervensäge an der Backe.

Immer wieder wie beiläufig berührt sie mich, ihre Augen scannen mich förmlich.

"Hübsche Party, aber etwas langweilig. Willst du mir nicht den Rest des Hauses zeigen?" sagt sie schließlich.
Sie ergreift meine Hand und führt mich zu den Treppenstufen. Ich schaue mich um und entdecke meinen Vater, der bereits laut lachend mit dem Oberhaupt der Morenos in ein Gespräch vertieft ist. Als er seinen Blick hebt und mich sieht nickt er selbst gefällig. Eine stumme Aufforderung mich mit Carina zu amüsieren.

Als wir den oberen Treppenabsatz erreichen blickt sie mich an. Ich steuere auf mein Zimmer zu, öffne die Tür und lasse sie hinein. Kaum das ich die Tür geschlossen habe, wirft sie sich an mich, reißt an meinen Haaren und versucht so, meinen Mund auf ihren hinab zu senken.

"F*ck mich. Hart. Lass mich betteln um deinen Schwanz." haucht sie an meinen Lippen. Eine Hand von ihr wandert an meinen Oberkörper hinab, bis sie ihr Ziel erreicht hat.
Doch mein Schwanz bleibt schlaff.

Als sie bemerkt das ich mich nicht rühre, sieht sie mich zornig an, tritt aber einen Schritt zurück.

"Sieht so aus, als bräuchtest du eine kleine Show, hm?" flüstert sie, greift zu ihrer Seite und öffnet den Reißverschluss ihres Kleides. Als es sich um ihre Knöchel schmiegt und mit nur einem Höschen bekleidet vor mir steht, regt sich etwas.

Aber es ist nicht wie von ihr erhofft mein Schwanz der sich regt. Es ist der Ekel in mir. Ich reiße meine Maske runter, fahre mir mit der Hand übers Gesicht und als ich sie wieder ansehe sitzt sie mit gespreizten Beinen auf meiner Bettkante und reibt sich ihre bereits nasse Perle. Ihre Augen liegen dabei auf mir.

Frustriert setze ich die Maske wieder auf, atme laut aus und drehe mich zur Tür.

"Wa.. Was zum Teufel glaubst du zutun?" speit sie mir entgegen.

"Sieht aus als wärst du beschäftigt. Ich hole mir einen Scotch und warte unten auf dich." sage ich, öffne die Tür einen Spalt.

"Das wagst du nicht, du dreckiger Bastard!"

Ich schließe die Tür wieder, laufe auf sie zu und packe sie am Hals.

"Pass auf du verzogene Göre. Nenn mich wie du willst, es ist mir egal. Ich werde dich nicht anrühren, also akzeptiers.
Ich weiß so einige interessante Dinge über dich, die ich deiner Familie gern mitteilen würde. Wenn du das also vermeiden willst würde ich vorschlagen das du dich mir gegenüber benimmst, ist das klar?"

Mit Tränen in den Augen nickt sie und ich lasse los. Sie zerrt sich ihr Kleid über den Leib und ich gebe ihr 5 Minuten um sich wieder herzurichten.

Als wir wieder bei dem Rest der Gäste ankommen, lächeln wir höflich und täuschen so meinen Vater.

Ich kann kaum erwarten, daß der Abend endet, da erblicke ich eine junge Frau. Ihr schwarzes Haar ist geflochten und über ihre Schulter gelegt. Sie trägt ein weißes, bodenlanges Bandeau Kleid und eine weiße Maske.

Ihre blauen Augen starren mich an.

Grün..... Trifft auf Blau.

Dark Temptation - Im Schicksal vereint Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt