Kapitel 9: Live a Life you will remember: Rory Kramer

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Ich nahm die Kopfhörer von den Ohren und legte sie beiseite. Die Leute vor mir waren immer noch am Feiern, trotz des Sturms, der offenbar beschlossen hatte noch heftiger als vorher über das Gelände zu fegen. Und insgeheim war ich froh, dass Kayla sich dazu entschlossen hatte heute mit Robin hinter der Bühne zu bleiben, wäre den beiden da draußen irgendwas passiert, wahrscheinlich hätte ich mir mit die Schuld gegeben.

Bis vor wenigen Augenblicken hatte ich auch noch Sean aus den Augenwinkeln neben mir gesehen, ihn schien der Sturm offenbar genauso wenig zu stören wie mich, aber jetzt war von ihm nichts mehr zu sehen.

„Tim?!“, brüllte mir da urplötzlich jemand ins Ohr und Dank der Musik die noch immer ohrenbetäubend laut um mich und die Fans dröhnte, erschreckte ich mich auch nicht so furchtbar viel.

Ich drehte den Kopf zur Seite, aber nein, da standen keine Fans neben mir, sondern lediglich Derek. „Du musst hier runter Tim! Sofort!“, rief er mir entgegen. Moment mal, runter? Jetzt? Hier?

„Wieso?“, formte ich stumm mit den Lippen, wandte mich wieder dem Mischpult zu und begann den Übergang zu Levels vorzubereiten. Inzwischen hatte der Sturm noch einmal zugenommen, aber auch die Leute wurden immer ausgelassener. Ein Wahnsinnsgefühl.

„Verdammt Tim, ich mein’s ernst! Wir müssen sofort hier runter!“, brüllte mir Derek schon wieder entgegen.

„Warum?!“ Ich drehte den Kopf, aber er war nicht mehr zu sehen. Hatte er also verstanden, dass man mich nicht so einfach von der Bühne runterkriegte. Freiwillig ging ich hier nämlich nicht so schnell weg.

Auf das nächste war ich nicht gefasst gewesen, denn ich wurde einfach von hinten gepackt und in die entgegengesetzte Richtung geschoben in die ich eigentlich wollte. Neben mir erkannte ich Derek und Semi und die beiden hatten mich von beiden Seiten eingerahmt, als wäre ich ein Schwerverbrecher auf der Flucht.

„Kapierst du jetzt warum wir dich hier runterholen?“, fragte Derek mich und deutete nach vorne, aber ich war immer noch zu verwirrt um mir Gedanken über diese Frage zu machen. War ja eigentlich auch egal warum, die Tatsache DASS man mich von der Bühne geholt hatte war tausendmal schlimmer.

Hinter der Bühne begegnete mir zuerst Ashs erschrockenes Gesicht, dann sah ich Robin und Kayla. Und es war schwer zu sagen, wer von den Beiden ängstlicher guckte.

„Verratet ihr mir zur Abwechslung mal was eigentlich los ist?“, fragte ich Ash als er vor uns stehen geblieben war.

„Gleich Tim. Wir müssen hier erstmal weg.“ Damit eilte er uns wieder voraus.

„Okay Jungs, ich glaube ihr könnt mich jetzt wieder loslassen.“, murmelte ich als wir uns auf den Weg über das Gelände machten. Die Beiden tauschten zwar fragende Blicke aus, aber sie ließen mich immerhin los.

„Okay, was ist los?“, fragte ich als wir wieder in unserem Aufenthaltscontainer waren, früher als erwartet.

„Setz dich erstmal.“ Ash zeigte zum Sofa.

Heart Upon My Sleeve (Avicii-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt