Robin hatte bis eben noch mit einem Playmobil-Helikopter gespielt, der jetzt aber auf dem Wohnzimmertisch lag, neben einer meiner Zigarettenschachteln. Und ich würde diese Zigarettenschachtel so schnell wie möglich an mich nehmen müssen, wenn ich Robin nicht auf dumme Gedanken bringen wollte. Denn soweit ich wusste, befanden sich in der Schachtel noch ganze fünf Zigaretten. Hoffentlich würde Robin nicht auf den zusammenhängenden Gedanken kommen sich von irgendwo ein Feuerzeug zu schnappen, eine der Zigaretten aus der Schachtel zu ziehen und sie anzuzünden um einmal mehr oder weniger genüsslich zu kosten. Ich hoffte sehr, mein Sohn wäre für so etwas noch nicht intelligent genug. Ansonsten würde ich anfangen müssen mir ernsthafte Sorgen zu machen.
„Guck mal Papa!“ Robin flitzte mit ausgebreiteten Armen im Wohnzimmer umher, und umrundete das Sofa, auf dem ich saß dabei mindestens gefühlte zweitausend Mal.
„Was machst du da Robin?“ Ich nahm kurz den Blick vom iPad, wo ich noch eine rasche E-Mail an Ash schrieb, um unsere Abflugzeit für heute zu klären. Mein Sohn blieb kurz vor mir stehen, bevor er seine Runden mit ausgebreiteten Armen um das Sofa fortsetze.
„Ich bin ein Fluuuugzeuuug!“, rief er mir fröhlich entgegen und ich lächelte ihm kurz zu.
„Wo fliegt das Flugzeug hin Robin?“, fragte ich ihn und er kam natürlich voller Begeisterung auf mich zu gerannt. Das „Robin-Flugzeug“ hatte Kurs auf seinen Vater genommen.
Ich legte schnell das iPad aus den Händen, bevor Robin auf meine Knie sprang und sich seine Hände an meinen Schultern festklammerten, um das Gleichgewicht zu halten.
„Das Flugzeug fliegt zu Avicii. Zu Papa Avicii.“ Und schon sprang er wieder von meinen Knien und flitzte davon.
Ich nahm mir wieder das iPad neben mir, versank allerdings noch eine Weile in meinen Gedanken, bevor ich weiterarbeiten würde.
Airvicii, unser Flieger, würde heute tatsächlich aufbrechen, Richtung New York, mitsamt unserem verrückten Haufen, der sich Aviciis Crew nannte.
Und endlich war auch Ash mal dazu gekommen mir unsere „Neuen“ im Team vorzustellen, auch wenn er das erst heute Morgen getan hatte. Wäre es nach mir gegangen, hätte er das ruhig etwas früher tun können.
Wir besaßen nun also einen weiteren Mann für die Bühne, Charlie Alves, verantwortlich mit Simon für die Technik, während unser zweiter Neuzugang, Harry Bird, für die Effekte und fantastischen Leinwandbilder während der Shows verantwortlich sein würde. Ganz „neu“ war er in unserem Team nicht, gearbeitet hatte er für At Night Management schon vorher. Nur hatte er uns bis jetzt noch nicht auf den Touren begleitet.
Sean Eriksson, der dritte und somit letzte Neuzugang, würde unsere Tour in Form von Bildern festhalten, während Ollie und Marcus es ja mit Videoaufnahmen machten. Nun hatten wir also neben einem Filmteam auch einen Fotografen an unserer Seite.
Ich schrieb die Mail für Ash zu ende und schickte sie ab. Danach öffnete ich die App die das Onlinespiel Hearthstone beinhaltete. Kayla machte manchmal ihre Witze darüber, dass ich dieses Spiel mehr lieben würde als sie, da ich es so oft zocken würde. Aber kein Spiel der Welt konnte mit der Liebe zu Kayla mithalten.
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Heart Upon My Sleeve (Avicii-Fanfiction)
FanfictionFortsetzung zu I could be the one