Kapitel 3: Back in Los Angeles (Kayla)

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Mit einiger Ausdauer hatten wir es schließlich doch geschafft. Tim hatte Robin nach dem Frühstück dabei geholfen seine Sachen zu packen und das war zum Glück sehr schnell gegangen.

Robin hatte sich nach seinem kleinen Tränenausbruch rasch wieder beruhigt. Wenn er denn mal weinte, war es sowieso meist nur kurz.

Gerade hatte Robin seine Aufmerksamkeit auf den kleinen Bildschirm vor ihm gerichtet, wo irgendein Cartoon lief. Farben und sich bewegende Bilder hatte Robin schon immer toll gefunden, genauso wie die Töne die er von Tims Laptop hören konnte. Also hofften wir alle er würde bei den Shows Spaß haben und außerdem wäre es für ihn ja auch das erste Mal seinen Vater bei der Arbeit zu sehen.

Ich betrachtete für eine Weile Robins Gesicht von der Seite. Die Augen hatte er von mir, die Nase von Tim. Auch bei den Haaren schienen Tims Gene die stärkeren gewesen zu sein, sie hatten seine blonde Farbe und nicht meine schwarze. Tims Mutter hatte einmal angemerkt, Robin sehe äußerlich aus wie Tim als Kind und anhand der zahlreichen Kinderfotos die ich von Tim schon gesehen hatte konnte man das auch ganz gut vergleichen. Tim und Robin sahen sich wirklich fast ähnlich.

Ich wandte mich wieder meinem Handy zu. Wie schon viele vor mir wurde jetzt auch ich darum gebeten auf Instagram zwanzig Fakten über mich selbst aufzulisten und dann zwanzig andere Leute zu bestimmen, die das ebenfalls tun sollten.

Allerdings fand ich es gar nicht so leicht zwanzig Fakten über mich selbst aufzuzählen, die halbwegs interessant wären. Aber ich würde es versuchen.

1: Ursprünglich komme ich aus den USA. Fakt Nummer eins. Nebenbei merkte ich wie Tim seinen Kopf auf meine Schulter sinken ließ und weiterschlief. Lächelnd betrachtete ich ihn kurz. Es war Zeit für Fakt Nummer zwei.

2: Im Moment schläft Tim mit seinem Kopf auf meiner Schulter.

3: Ich bin großer Coldplay-Fan. Es war immer Tims Traum gewesen etwas mit Chris Martin von Coldplay zu machen und im letzten Jahr war für ihn dieser Traum endlich in Erfüllung gegangen. Auch ich hatte dadurch Chris Martin einmal kennenlernen dürfen und das war natürlich etwas Besonderes gewesen.

4: Robin abends ins Bett zu bringen ist einer der schönsten Momente am Tag.  Auch wenn es manchmal anstrengend mit Robin war, ich brachte ihn gerne ins Bett. Und wenn er die Nacht durchschlief war es sogar noch nicht einmal so anstrengend.

5: Unser Sohn Robin Marinus ist jetzt fünf.

6: Robins Geburt war einer der schönsten Momente in meinem Leben. Das Gefühl als ich damals den schreienden Robin auf meiner Brust liegen hatte war schwer zu beschreiben. Auf jeden Fall war es ein Moment voller Glück gewesen.

7: Robin hat einen älteren Bruder, Ragnar, der nach der Geburt verstarb. Das war für uns alle ganz wichtig. Robin wusste von Ragnar und bestimmt hätten die beiden sich gemocht, würde Ragnar noch leben. Und auch wenn wir glücklich mit Robin waren, Ragnar würde für immer in unseren Gedanken bleiben.

8: Ich bin stolz auf alles was mein Sohn bereits kann und täglich lernt. Da war es mir egal ob Robin mir wieder eines seiner dutzenden Bilder, die er im Kindergarten gemalt hatte, zeigte oder die ersten wenigen Meter auf seinem Fahrrad fuhr während wir ihn noch festhalten mussten. Ich und Tim waren stolz auf alles was er erreichte.

Heart Upon My Sleeve (Avicii-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt