Just hold on /Niall Horan/

Kapitel 41

Mittwoch, 31. Oktober 2018

„Danke", brachte ich erleichtert hervor, nachdem wir durch die Tür in den Garten gegangen waren.

Ich blieb kurz stehen und atmete tief durch. Menschen waren mir immer noch suspekt und größere Mengen an ihnen erst recht. Besonders, wenn sie ihren Körper zur Musik wiegten. Ich versuchte, Shawn ein wenig anzulächeln und ihm zu signalisieren, dass es mir nun besser ging.

Es ging Shawn keineswegs darum, irgendetwas mit mir anzustellen. Er hatte lediglich gemerkt, dass es mich behagte, hier lang zu gehen. Deshalb schätzte ich es umso mehr, dass er mich sicher durch den Raum schaffte.

„Kein Problem", er lächelte mich aufmunternd an, ließ dann meine Hand los und strich mir noch einmal beruhigend über den Arm, „Große Menschenmengen sind nicht für jeden was. Für mich ist das manchmal auch noch schwer."

Erstaunt blickte ich zu ihm hoch. „Aber du hast doch Fans oder nicht?", wunderte ich mich und runzelte die Stirn. „Fans können manchmal aber auch zu weit gehen", deutete er an und fuhr sich durch seine Haare, „Es ist schwer." Ich nickte verstehend.

Glücklicherweise waren meine Fans schon älter gewesen und vernünftiger, weshalb ich das nicht erleben musste. Doch dafür konnte ich Shawn's Aussage mehr als nur nachvollziehen. Anscheinend war er berühmt und er sah dabei auch noch einigermaßen gut aus.

Umso erleichterter war ich, dass ich abseits der Medien lebte und so etwas nicht mitbekam. Mir taten solche Menschen einfach leid. Sie hatten nichts mehr von ihrem Leben und wurden ständig überwacht, sei es von den Fans oder von diversen Zeitungen.

„Shawn, hey", aus dem Augenwinkel konnte ich Niall betrachten, wie er auf uns zugeeilt kam. Shawn grinste. Sie kannten sich? 

„Ist das deine Freundin?", flüchtig blickte er zu mir und schüttelte dann mit dem Kopf, „Wir können später nochmal reden, aber erst einmal brauche ich wirklich dringend deine Hilfe."

Shawn sieht ihn fragend an und ich runzelte meine Stirn. „Ich habe ne Freundin verloren und muss sie unbedingt finden", Niall fuhr sich aufgebracht durch die Haare, „Sie ist ein wenig kleiner als ich, blonde Haare, Minion Kostüm." 

„Niall beruhig dich", Shawn lächelte sanft und legte ihm eine Hand auf die Schulter,  „Meinst du vielleicht Feli?"

Moment, war mein Name gerade gefallen? „Du hast sie gesehen? Wo?", Niall blickte sich um und Shawn lachte. „Das ist nicht witzig", fuhr Niall ihn an und raufte sich die Haare, „Was ist, wenn sie doch nach Hause gegangen ist oder sie hatte einen Anfall oder-" 

Nun war ich mir hundertprozentig sicher, dass ich gemeint war.

„Ehm Niall", meldete ich mich nun auch einmal zu Wort, doch er beachtete mich nicht wirklich.

„Oh man, jetzt höre ich auch schon ihre Stimme", seine Augen blickten immer noch suchend umher.

„Niall beruhig dich mal, sie steht vor dir", Shawn fasste Niall an den Schultern und drehte ihn zu mir um. „Aber das ist doch deine Freun-" Mit einmal wechselte der Blick von Niall's Augen. „Du musst doch nicht immer abhauen", Niall umarmte mich erleichtert, „Ich habe mir Sorgen gemacht."

Etwas unbehaglich lächelte ich und war froh, als die Umarmung zu Ende war. Er hatte mich beinahe erdrückt. Vermutlich war er krank vor Sorge.

„Aber warum trägst du ein anderes Kostüm?", wunderte sich Niall und blickte hinab, „Und du bist mit Shawn zusammen?" Verwirrung breitete sich auf Niall's Gesicht aus.

„Es ist ein Missgeschick passiert", druckste ich herum und war mir unsicher, wie er das mit dem Kostüm aufnehmen würde. „Feli?", Niall sah mich nun noch verwirrter an und ich seufzte.