Kapitel 62

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Sonntag, 17. Februar 2019

„Und ich brauche wirklich nichts weiteres, außer mein Handy und Geld?", vergewisserte ich mich und wartetet noch auf Niall's Antwort, ehe ich die Tür schloss.

„Ne-Neeeein", wiederholte Niall abermals seine Antwort und ich stutzte. Wo würde es wohl dieses Mal hingehen?

„Warum habt ihr alle eigentlich immer die Tendenz, mich entführen zu wollen?", lachte ich, sobald ich im Auto saß und mich anschnallen wollte, „Aber ich muss doch jetzt nicht eine Augenbinde tragen, oder?" Ich drehte mich aus meinen Sitz nach hinten, um zu gucken, ob dort irgendetwas lag, aber tat es nicht. Ein wenig erleichtert atmete ich aus.

„Oh mist. Eine Augenbinde wäre echt gut gewesen. Daran habe ich echt nicht gedacht", fluchte Niall und parkte dann aus, „Ich entführe dich nicht, ich habe nur eine Überraschung für dich." „Wann wirst du mir denn verraten, was deine Überraschung ist?", seufzte ich und blickte auf das Navi, doch ich konnte keinen Hinweis auf unseren Zielort erkennen.

„Ich werde es so lange hinauszögern, wie es auch nur geht", teilte Niall mir mit und lachte dann, „Ich liebe Überraschungen." „Jaja, so lange du der bist, der alles weiß", murrte ich und verschränkte meine Arme.

...

Die Fahrt verging relativ schnell. Im Stau standen wir zum Glück nicht, lediglich ein bisschen stockender Verkehr. „Was wollen wir denn in der O2 Arena?", fragte ich verwirrt, als wir gefühlt zehn Mal rechts abbogen und sechs Mal links.

„Vielleicht ist das auch gar nicht unser Ziel", zog Niall mich auf, grinste und zuckte mit den Schultern, als würde er mal wieder sagen „Lass dich überraschen und stell nicht so viele Fragen".

Es ging es einen Berg runter und ich erblickte Parkschilder. Okay, also war die O2 Arena doch unser Ziel. Oder er parkte dort nur. Obwohl -nein. „Vielleicht plane ich auch schon meinen Fluchtplan", ließ ich ihn wissen und verdrehte die Augen, was Niall leider nicht sehen konnte.

Vor uns war eine Schranke und links daneben war ein kleines Häuschen, in der ein Sicherheitsmann saß. „Lass dich einfach überraschen Feli", meinte Niall nur, ehe er sein Fenster runter ließ, um mit dem Sicherheitsmann zu reden. Niall zeigte ihm irgendetwas und setzte für ein paar Sekunden auch seine Sonnenbrille ab.

Ich runzelte die Stirn. Machten die hier eine Augen Erkennung? Mir kam das ganze suspekt vor. Wo waren wir hier? Area 51? Bevor ich dazwischen reden konnte, war Niall fertig, ließ das Fenster wieder hochfahren und die Schranke vor uns ging hoch. Niall manövrierte seinen Wagen ein wenig durch das Parkhaus, bis er letztendlich einparkte.

„Bereit für ein Abenteuer?", Niall grinste mich an.

„Bei so einer Frage müsste ich aus Prinzip mittlerweile nein sagen. Irgendwie endet das nie gut", äußerte ich meine Bedenken, „Aber wie ich dich kenne, werden wir nicht direkt wieder fahren. Also muss ich bereit sein." „Ach was, es wird sehr gut enden", widersprach mir Niall und stieg dann aus, „Du wirst Spaß haben."

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch stieg ich ebenfalls aus. Wenn ich nur gewusst hätte, wie das heute enden würde, wäre ich niemals aus diesem Auto gestiegen. Ich hätte mich darin festgeklebt beziehungsweise wäre ich noch nicht einmal zu Niall in's Auto gestiegen, als wir noch zu Hause waren. Ich hätte mich in meinem Zimmer verbarrikadiert. Ich hätte alles getan, um diesen Tag irgendwie zu vermeiden.

Hätte ich mal lieber auf mein Bauchgefühl gehört.

...

„Okay die Gänge sind ein wenig langweilig, aber warte mal ab", Niall zeigte auf alle möglichen Dinge vor sich und ich kam kaum hinterher, seinen Fingern zu folgen. Erst war es links oben, dann wieder gerade aus, dann doch rechst. Mir wurde einfach nur schwindelig.

Just hold on /Niall Horan/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt