Kapitel 6 Schock und Versöhnung

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Hey hey
Da ist das nervige Etwas schon wieder, eh?
Ich würde mich echt über Leser und Kommentare freuen

Sagaricka
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Dunkelstern sah Rauchpelz verwirrt an. Auch die anderen Katzen musterten die schwarze Anführerin besorgt.
Sie meinten bestimmt ihre Entführung, doch Dunkelstern war zu  froh ihren Clan wieder zu sehen, dass ihre sonst schnelle Zunge gefroren war wie Eis.
Rauchpelz striff und Dunkelstern herum, ihre Pelze berührten sich leicht.
"Was haben die Zweibeiner mit dir gemacht? Wo ist Aschenjunges?", fragte die graue Kätzin weiter. Ihre blauen Augen leuchteten in der Dunkelheit.
"Sie haben mich verschleppt, in ein Monster gesteckt. Aschenjunges ist in Sicherheit."
Der Clan raunte. Doch Dunkelstern fühlte sich unwohl in ihrer Haut. Wieso?
Hatte Fang Recht gehabt? Brauchte ihr Clan sie nicht mehr? Ihre Stimmen klangen teils kalt, wieso?
"Können wir das wo anders besprechen? Dieser Ort ist so...kalt."
Rauchpelz Augen wurden weich. "Das ist meine Dunkelstern!" die graue Königin stupste sie mit der Nase an der Schnauze an.
War Dunkelstern verrückt? Sie konnte den warmen Duft Rauchpelz' nicht wahrnehmen.
"Du würdest nie in einer Zweibeiner Hütte leben wollen."
"Ja." Dunkelstern wurde heiß in ihrem Fell. Sie erwähnte lieber nicht, wo sie jetzt hingingen oder wohin ihre ganze, große Wanderung ihr Ziel hatte.
Sie wollte zu Feuer und Eis.
"Gehen wir." forderte Dunkelstern, doch ,zu ihrer Verwunderung, folgte ihr Clan nicht. Die Katzen blieben regungslos sitzen.
"Was ist?" fragte Dunkelstern.
"Weißt du, du warst lang weg." miaute nun Fleckenpelz. Der schwarz-weiße Krieger hatte sich gut von seinen Wunden erholt.
"Und, naja..", miaute Goldstreif "du riechst komisch." Die Flanke der orange getigerten Kätzin war immer noch stark gewölbt. Ihre Jungen waren noch nicht geboren.
Ihr riecht gar nicht, dachte Dunkelstern schockiert auf Goldstreifs Aussage. Ihr Clan vertraute ihr nicht!
"Dann habt ihr nun einen neuen Anführer?" fragte Dunkelstern.

Wie zur Antwort strich Fell über Holz und Schwarzkralle trat mit einer Maus im Maul in die Holzhüte.
"Dunkelstern!" hauchte der schwarze Kater und ließ erschrocken die Maus fallen.
"Ja, Schwarzkralle, oder bist du jetzt schon Schwarzstern?"
Der Kater sah sie schockiert an, die gelben Augen geweitet.
"N-nein."
Mehr sagte er nicht.
Dunkelstern erhob sich, Wut loderte in ihr auf.
"Wenn ihr mich nicht braucht, dann geh ich wieder!", knurrte sie kalt. Funken stoben aus ihren Augen, als sie sich zum gehen wandte.
"Dunkelstern, nicht!" rief Schwarzkralle.
Sie wirbelte herum und funkelte ihn an.
"Was? Was Schwarzkralle?" fauchte sie abfällig.
"Wohin willst du?"
"Ich gehe an einen Ort, wo ich nützlich bin! Dort werde ich immer wieder mit demselben Rang empfangen, egal wie lang ich weg bin! Dort rette ich Katzenleben! Dort vertraue ich den Katzen blind!"
Schmerz flammte in den Augen ihres Clans auf, viele Köpfe waren gesenkt.
"Dort werde ich helfen! So wie ich euch geholfen hätte, ein neues zu Hause zu finden! Aber es gibt einen Unterschied zwischen euch und diesem Ort: An diesem Ort weiß ich, dass wahre Freundschaft für immer hält!"
Sie wandte sich um, glitt durch das Loch und tappte davon.
Ihr Clan hatte sie hintergangen!

Auf einem sanftem Hügel nah der Holzhütte, wartete Fang. Dort saß er im Sonnenlicht, das sein Fell wie Bernstein leuchten ließ.
"Waren sie nicht dort?" fragte der Kater mit der schönen, tiefen Stimme.
Dunkelstern bemerkte erst jetzt, dass ihr Schweif am Boden schleifte und ihre Schultern fast tiefer hangen als ihr Bauch reichte.
"Doch, aber..."
"...sie brauchen dich nicht mehr?" beendete er ihren Satz und nickte.
"Es tut mir Leid, aber du wirst sie nicht..." er stoppte und sah mit gerunzelter Stirn hinter sie.
Dunkelstern drehte den Kopf, eine Katzenmenge kam mit hochgereckten Schweifen auf sie zu. Ihr Clan!
"Dunkelstern!", rief Schwarzkralle. Der schwarze Kater lief an der Spitze, dein Fell war glatt und gepflegt.
"Warte!"
"Was wollt ihr?" fragte sie, die Stimme stolz erhoben.
"Wir haben es uns anders überlegt!", kam zur Antwort.
Jetzt brauchten sie sie doch!
"Denkt ihr, ihr könntet mich einfach so zurückbekommen, nachdem ihr mich so respektlos behandelt habt?"

Der Schwarze senkte sein Haupt. "Nein, aber ..es...es tut uns, mir Leid."
Dunkelstern seufzte. Wie sollte sie jetzt handeln?
"Lasst uns nicht vorschnell handeln.", kam von Fang "Gehen wir zur Höhle, dort können wir alles bereden."
Der braune Tigerkater drehte sich um und trat den Weg zurück an.
Die restlichen Katzen folgten.

Dunkelstern setzte sich am Fuße einer Federhaut hin und legte ordentlich ihren Schweif über die schwarzen Pfoten.
Die Katzen waren den Weg von der Holzhütte, in der der DonnerClan gelebt hatte, zu der Zweibeinernestwandnische von Feuer und Eis gelaufen, und auch wirklich gelaufen.
Die Katzen keuchten und einige Pelze waren gesträubt, als sie die Höhle betraten.
Dunkelstern war diese Höhle aber lieber, als die Holzhütte.
Die beiden Kätzinnen Feuer, die den schlafenden Aschenjunges an ihren Bauch drückte, und Eis, die die Katzen seltsam begutachtete, hatten eingewilligt, dass die Katzen hier bleiben durften.
Dunkelstern hatte erwartet, dass die Höhle zu klein sein könnte, aber hier hätte der ganze Clan kämpfen können.
"Also..", begann Schwarzkralle, der Schwarze schaute sich unbehaglich um, obwohl er mehrere Sonnenphasen, ähh Tage in einer Zweibeinerhütte gelebt hatte. Aber sie waren schließlich Clankatzen.
"Wo ist Aschenjunges?", fragte Rauchpelz plötzlich. Die graue Königin sah sich panisch um und als sie den kleinen grauen Kater bei Feuer sah, schnellte sie vor, nahm ihr Junges am Nackenfell und drückte es zusammen mit seinen Wurfgefährten an ihren Bauch. Sofort konnte man lautes Schnurren von Rauchpelz hören, auch Feuer schnurrte leise mit.
Kurz herrschte absolute Stille, bevor Schwarzkralles raue Stimme ertönte. Er schwarze Krieger stand neben Fang, und tatsächlich, der Braune war größer.
"Was ist passiert, als die Zweibeiner kamen?"
Dunkelstern atmete tief ein, keine Gerüche. Langsam gewöhnte sie sich daran.
Sie erzählte die Geschichte, wie sie die grellen Lichter gesehen hatte, von ihrer Monsterreise, als sie im Käfig steckte, von ihrem Hunger, ihrer Befreiung und schließlich, mit weicher Stimme, erzählte Dunkelstern von der Gastfreundschaft der Katzen Feuer, Eis und Fang.
"Und wieso habt ihr euch plötzlich wieder für mich entschieden?", fragte dann Dunkelstern und reckte stolz den Kopf.
Sofort blickten die DonnerClan Katzen zu Boden, nur Lohpelz nicht. Die Älteste sah mit verächtlichem Blick in die Runde.
"Diese Flohpelze hatten vergessen, was ein Clan ist!", krächzte die Kätzin, es sollte wahrscheinlich ein Fauchen werden.
"Ja", seufzte Schwarzkralle. Er wagte nicht, seine Anführerin anzusehen. "Du warst so lange weg, wir dachten nicht, dass du zurückkommst und waren überwältigt und verwirrt."
"Ich", kam von Lohpelz,"Ich habe ihnen ins Gedächtnis gerufen, was du alles für uns getan hast, meine Kleine. Du hast dein Fell riskiert, Lilienstern getrotzt und hast uns immer Mut gemacht! Du hast uns die Hoffnung auf ein neues Zuhause gegeben, was diese Mäusehirne alles vergessen haben, während sie in diesem Zweibeinernest saßen!"
Der Clan schwieg beschämt, und Dunkelstern dankte ihrer Mutter mit einem liebevollem Nicken.
"Lohpelz hat uns die Augen geöffnet, nachdem wir dich verleugnet hatten", gab Schwarzkralle zu. "Und ich glaube, ich spreche im Namen des ganzen Clans, dass es und Leid tut."
"Mir nicht!", knurrte Lohpelz.
Dunkelstern musste sich ein Schnurren unterdrücken und nickte Schwarzkralle dann ernst zu. "Ich vergebe euch und werde euch weiterhin als Anführerin dienen."
Der Clan atmete erleichtert auf.
"Und was ist mit deiner Nase?" fragte Rindenjunges plötzlich und sah Dunkelstern mit großen runden Augen an.
"W-was soll mit meiner Nase sein?" fragte Dunkelstern verwirrt. Sie sah ihre Clan-Gefährten und dann die drei Einzelläufer an.
"Wir dachten, das hättest du schon immer", verteidigte sich Eis, die wieder auf ihrer zerfetzten Federhaut saß.
"W-was soll ich schon immer haben?" fragte Dunkelstern.
Wovon redeten diese Katzen?
Rauchpelz erhob sich. Ihre Augen glänzten voller Mitleid.
"Komm." miaute sie ihrer Freundin zu und Dunkelstern folgte der grauen Königin aus der Zweibeinernestwandnische ins Freie.
"Was haben sie damit gemeint?", fragte Dunkelstern.
Rauchpelz schwieg. Die DonnerClan Kätzin tappte an den Rand eines alten, kaputten Donnerwegs, auf dem keine Monster rasten.
Die graue Kätzin stand vor einer Pfütze, die sich bei Regen angesammelt haben musste.

Dunkelstern tappte an ihre Seite, in der Pfütze war Rauchpelz zu sehen, neben ihr eine recht hübsche, schwarze, struppige Katze, doch das auffallende an dieser Katze war ihre Nase. Eine eigentlich normale, schwarze Nase, nur, dass sich durch diese Nase ein tiefer Riss zog. Die Ränder waren glatt, wie bei einer alten Narbe.
"Was ist mit meiner Nase passiert?"fragte Dunkelstern, die ungläubig in die Pfütze starrte. Frustriert schlug sie in das nasse Spiegelbild ihrer selbst, wandte sich um und seufzte mit hängendem Kopf, sowie Schweif.
"Lass mich mal sehen." bat Rauchpelz und Dunkelstern ließ sie gewähren.
Die Hoffnung wich aus den blauen Augen der Königin und ehemaligen Heilerschülerin.
"Es tut mir wirklich Leid.", sagte sie mit matter, schwerer Stimme "Aber du hast deinen Geruchssinn verloren."
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Schock....
Wie findet ihr diese Wendung?
Was ist mit den Aufgaben?

Sagaricka

DonnerClan am Rande der VernichtungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt