Die eine Hoffnung

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Hey hey

Und bääm da bin ich wieder!
Ich hoffe, meine Geschichte ist noch lesenswert xD Und noch dazu hoffe ich, dass ich die 500 Aufrufe!

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Genervt kniff Dunkelstern ihre Augen zusammen, als die Morgensonne durch die dichten Zweige hindurch auf ihr Gesicht fiel. Die Müdigkeit klammerte sich noch an sie. Lange hatte sie sich Gedanken über Feuer, Fang und Eis gemacht...doch einen Entschluss hatte sie nicht fassen können.
Wie sollte sie Fang sagen, dass er sie nicht lieben durfte? Konnte Feuer nicht auch ohne den Kater leben? Und....sollte sie bei diesem Thema auch etwas an sich selbst denken? Denn...wer wusste schon, ob Fang nicht der Kater war, der in ihr Leben gehörte.
Dunkelstern seufzte. Was war denn dann mit Sturmstern? Sie liebte ihn. Da war sie sich sicher. Doch ob er das gleiche empfand? Sicher nicht...wieso hätte er sie sonst eigenpfotig vertrieben?
Der Schmerz stach fürchterlich in ihrem Herz.

Als die Sonne wärmer wurde, unterzog sich die schwarze Kätzin einer raschen Fellpflege und verließ anschließend den Busch.
Es war kurz vor Sonnenhoch, schön warm dank der Blattgrüne.
Die 'Lichtung', die vor den Büschen lag, war leer. Leicht abgestandene Gerüche von Schwarzkralle, Kampfpfote, Fleckenpelz und Nachtpfote lagen in der Luft. Vermutlich jagten sie für den Clan.
Aber wo war Schwarzpfote? Dunkelsterns Schülerin hatte die Patrouille nicht begleitet, und in den letzten Tagen war sie sehr abwesend gewesen.
Die Anführerin beschloss mit der Schülerin zu reden. Die Gemeinschaft des Clans war wichtig, besonders jetzt!

"Schwarzpfote?" fragte sie in den Busch hinein. Der Bau war leer, bis auf ein kleines schwarzes Fellbündel.
Blaue Augen leuchteten ihr entgegen.
"D-dunkelstern, was gibt es?" fragte die kleine Katze hektisch und heiser.
Geraschel war zu vernehmen, wie Fell, dass über Moos fährt.
Dunkelstern betrat den Bau, das dämmrige Licht vernebelte Dunkelstern kurz die Sicht, was sie durch den einen fehlenden Sinn noch hilfloser machte.
Doch schnell hatten sich ihr Augen angepasst und sie konnte ihre Schülerin deutlich vor sich sehen.
"Wieso bist du nicht draußen?", fragte Dunkelstern sanft und setzte sich. Jetzt musste sie Autorität vermitteln um das volle Vertrauen der misstrauischen Katze zu gewinnen.
"Wieso sollte ich?" brummte die Schülerin nur und senkte den Kopf. Matt leuchtete das Blau ihrer Augen.
"Um zu jagen?"
"Das machen doch die anderen schon. Die sind eh besser als ich."
"Wie kommst du auf diesen Gedanken?", fragte Dunkelstern ruhig.
Doch die Schülerin schwieg.
Sie gibt mir die Schuld!, dachte Dunkelstern und Ungewissheit erfasste sie. Hielt ihre Schülerin sie für eine schlechte Mentorin, gar Anführerin, weil sie ihren Geruchssinn verloren hatte?
"Du kannst jagen, Schwarzpfote. Das weißt du auch. Und deine Mutter wäre stolz auf dich."
"Meine Mutter ist tot", knurrte Schwarzpfote. Ihr Schweif zuckte.
"Aber sie sieht doch vom..."
Doch die Schülerin sprach auf und unterbrach die Anführerin wütend. "Erzähl mir nichts vom SternenClan! Sie hassen uns doch! Wieso hätten sie uns das sonst angetan? Wenn...wenn sie und lieben würden, hätten sie uns geholfen!"
Die Reaktion der Schülerin überraschte Dunkelstern sehr. Doch sie erwiderte nur:
"Alles im Leben hat seinen Grund. Und wir müssen den für dieses Unglück nur noch finden. Dann werden wir auch verstehen."

Mit diesen Worten ließ Dunkelstern die Schülerin allein.
Steifbeinig verließ sie den Busch; ihre Laune war im Keller. Aber warum? Sonst genoss sie ihre Gespräche mit der misstrauischen Schülerin, doch nun...Lag es an ihrer Nase? An der Schülerin? Oder...an Dunkelstern selbst? War sie so anders geworden?

Heute würde sie nichts mehr tun. Weder jagen, noch mit Fang reden. Egal was Eis davon halten würde! Sie musste erst mehr über sich erfahren, wieder zu ihrer alten Form werden.

Um völlig allein und ungestört zu sein, zog sich Dunkelstern in ihren Bau zurück, wo sie für den restlichen Tag auch blieb. Allein war sie dort auch, nur kurz nicht, als Nachtpfote ihr eine fette Feldmaus brachte, die sie selbst gefangen hatte.
Schwarzpfotes kleinere Schwester prahlte oft mit Beute, die sie erlegt hatte. Aber das hatte sie sich von ihrem Mentor, Fleckenpelz, abgeschaut und die meisten Katzen schmunzelten darüber nur noch. Wenn Schwarzpfote doch nur auch so eine Freude im Herzen trug...

Als aber schließlich die Nacht hereinbrach und das Silbervlies zu leuchten begann, übermannte der Schlaf die kleine DonnerClan-Kätzin.
Traumlos schlief sie durch, bis ein Stoß in die Flanke sie am Morgen weckte.

Müde öffnete Dunkelstern eines ihrer bernsteinfarbenen Augen. Heißer, aufgeregter Atem blies ihr ins Gesicht.
"Dunkelstern? Bist du wach?" hauchte eine hohe Stimme.
"Ja, bin ich, Aschenjunges."
Leise Pfotenschritte waren zu hören und die schwarze Katze spürte Fell an ihrem.
Als sie sich schließlich entschied, beide Augen zu öffnen, saßen Aschenjunges, Rindenjunges und Sanftjunges vor ihr und durchbohrten sie mit ihren Blicken.
"Wieso seid ihr hier? Es ist noch früh, warum schlaft ihr nicht?"
"Wir...wir haben geträumt", hauchte Sanftjunges aufgeregt. Die kleine hellgraue Kätzin war das einzige weibliche Junge in Rauchpelz' Wurf.
"Ja. Aber warum?" keuchte Rindenjunges, ein dunkelbrauner, magerer Kater.
Die Stimmen der Jungen blieben ein Hauchen, als sie wild durcheinander maunzten.
"Bleibt ruhig", versuchte Dunkelstern zu beruhigen, doch sie war verunsichert.
"Du wirst deinen Clan retten können, folge nur deinem Herzen und höre auch auf die Jungen!", dröhnten Moosherz Worte in Dunkelsterns Ohren. Waren diese Jungen damit gemeint?
"Wovon habt ihr geträumt?", fragte die Anführerin sanft und schob die Jungen mit dem Schweif heran. Wenn es stimmte, waren diese drei die Rettung des DonnerClans.
Ob das gut geht?
Doch Dunkelstern musste sicher gehen.
"Keine Angst, ihr drei. Es ist doch normal, dass man träumt. Jede Katze träumt."
"W-wirklich? A-auch vom SternenClan?", fiepte Sanftjunges und kauerte sich in ein Moosbüschel.
Dunkelsterns Herz stockte. Vom
SternenClan?
"Seid ihr euch sicher?", hauchte die schwarze Kätzin. Ihr Schweif peitschte unruhig.
*Moosherz! Gib mir ein Zeichen!*, bat sie stumm. *Hast du diese Jungen gemeint?*
Aschenjunges nickte, die Augen leuchtend weit aufgerissen.
Dunkelsterns Herz raste und sie fürchtete, dass es selbst von den Jungen gehört werden musste. War das hier die letzte Hoffnung für den DonnerClan? Hatte Moosherz von diesen Jungen, von Rauchpelz' Jungen gesprochen? Oder war das alles nur ein normaler Jungentraum und die Kleinen bildeten sich das alles nur ein?
Sie musste es wissen! Für ihren Clan!
"Erzählt mir davon."

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Schlimmer Schluss, eh?
Ich beeile mich mit dem nächsten Kapitel, damit ihr nicht zu lange zappeln müsst. Naja...wenn ihr das überhaupt tut.

Lg
Sagaricka

DonnerClan am Rande der VernichtungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt