~Verfolger und Verfolgte~

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Hey hey

Ich danke euch allen für die Votes und Kommentare^^
Es mag zwar nicht nach viel aussehen, aber trotzdem bin ich stolz drauf
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~DonnerClan~

Sturmstern schleppte sich über die trockene Ebene. Er bildete den Schluss der Wandernden. *Wasser* war sein einziger Gedanke.

Die neun Katzen liefen nun schon eine Ewigkeit, ihre Territorien lagen weit, weit hinter ihnen.
Der WindClan-Anführer sah jede einzelne Katze an. Die meisten schleppten sich nur noch dahin und Hasenpfote hinkte.

"Wartet." keuchte Sturmstern. Seine Stimme war heiser und brüchig. Doch es reichte, denn alle Katzen blieben stehen und wandten sich zu ihm um. "Was ist?", fragte Marderschweif. Die braune SchattenClan-Katze stand neben Wirbelglut.
"Wir sollten Rast machen.", meinte Sturmstern "Wir sollten Wasser suchen und zu Kräften kommen, ehe wir weitergehen."
Marderschweif peitschte mit dem Schweif. Klar waren ihre Gedanken in ihrem Gesicht lesbar: *WindClan!*
"Es geht hier nicht nur um mich, Marderschweif", beharrte Sturmstern und sah in die Runde.
Die Braune zuckte mit ihren Ohren, ehe sie den Kopf leicht senkte. "Nun gut."
Dankbar setzte sich Hasenpfote hin und offenbare seine Ballen. Blutige Risse zeichneten sich darauf ab. Der SchattenClan Schüler zog seine Pfote sofort an seinen Bauch und leckte vorsichtig daran.
Sturmstern konnte sich denken wie schmerzhaft das war.

Schließlich waren alle Katzen zur Ruhe gekommen, hatten sich in den Schatten eines großen Dornenstrauchs, dessen Zweige sich gierig nach den Katzen streckten. Fast unheimlich, fand Sturmstern.
Die Katzen der drei Clans saßen Clanweise beisammen. Man konnte die Luft knistern hören. Stark bestand die Feindschaft.
Nur Wiesentau, die schwarze FlussClan-Heilerin, war eine Ausnahme. Behutsam behandelte sie Hasenpfotes Ballen und Sturmstern bewunderte sie dafür, dass sie die misstrauischen Blicke Wolkenfalls ignorierte.

Ein Schatten fiel auf Sturmstern und brachte ihn dazu aufzusehen.
Der helle Tigerkater musste die Augen zusammenkneifen um Wirbelglut zu erkennen, der genau im Schein der erbarmungslosen Sonne stand.
"Was gibt es?", fragte er seinen Krieger.
Leicht verlegen zuckte Wirbelgluts weißer Schweif.
"Ich und Marderschweif würden nach Wasser suchen...wenn es ok ist."
Die Katzen sahen Sturmstern wohl noch immer als Anführer dieser Gruppe, aber ihm sollte es Recht sein.
"Natürlich ist das in Ordnung." versicherte er und bemerkte erst jetzt, dass Marderschweif hinter Wirbelglut stand. Zart berührten sich die Pelze der beiden Krieger.
"Dann kommen wir wieder, wenn wir welches gefunden haben", versicherte die schlanke SchattenClan-Kätzin. Doch sie sagte das zu Wirbelglut.

Sturmstern legte verwirrt den Kopf schief und sah den beiden nach. Was war das für ein Ausdruck in Marderschweifs Augen gewesen? Und...warum ging sie nicht mit Wolkenfall, ihrem Clangefährten?

Einige Zeit später, die Sonne stand schon tief am Himmel und tauchte die trockene Erde in ein tiefes Rotbraun, tauchte Sturmstern seine gestreifte Nase ins Wasser.
Danke, SternenClan!
Marderschweif und Wirbelglut hatten einen schmalen Bach, nicht weit des 'Lagers' gefunden und sofort waren die neun Katzen zu genau diesem Flusslauf aufgebrochen.
Jede Katze, egal ob Schatten-, Wind- oder FlussClan, steckte ihre Schnauze in den Bach und trank in großen Zügen. Keiner von ihnen war je so froh um etwas Wasser gewesen.

Müde rollte sich Sturmstern zusammen. Das Silbervlies leuchtete über ihm und ein kalter Wind strich durch sein helles Fell.
Die Katzen hatten sich keine Nester gebaut, es gab hier weder Moos noch sonstiges, mit dem sie ein Nest hätten polstern können.
Und wie früher am Tag, als Sturmstern um eine Pause gebeten hatte, waren die Katzen nur mit ihren Clangefährten beisammen.
Aber mit einer Ausnahme:
Marderschweif und Wirbelglut hatten sich nebeneinander zusammengerollt und wurden von Wolkenfall misstrauisch beäugt. Doch die beiden schien das nicht zu stören.

Sturmstern war in gewisser Weise froh, dass sein Krieger so früh eine Freundschaft geschlossen hatte. Doch es beunruhigte ihn auch. Ihm ging dieser eine Blick seitens Marderschweif nicht aus dem Kopf. Diesen Blick hatte der WindClan-Anführer schon oft gesehen.
Bei Dunkelstern...oder Luftschweif.

Ein Stich fuhr ihm ins Herz und er sah in den Himmel. Das zwischen Marderschweif und Wirbelglut hatte er vergessen.
Er dachte nur an Dunkelstern.

Mit vor Trauer glänzenden Augen sah er zum Silbervlies hinauf. Er wusste, irgendwo dort draußen war sie, die Kätzin, die er so liebte. "Ich werde dich finden! Das verspreche ich!"

Zur selben Zeit sah eine schwarze Kätzin weit, weit entfernt von den neun Katzen in den Nachthimmel. Ihre Augen leuchteten und ihr Herz schmerzte. "Ich weiß, dass du mich suchst! Und ich hoffe, du findest mich."

DonnerClan am Rande der VernichtungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt