15 - Die Sache mit dem Vertrauen

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𝕄𝕒𝕜𝕖 𝕟𝕠 𝕞𝕚𝕤𝕥𝕒𝕜𝕖, 𝕥𝕙𝕖 𝕓𝕖𝕒𝕤𝕥 𝕚𝕟𝕤𝕚𝕕𝕖 𝕚𝕤 𝕤𝕝𝕖𝕖𝕡𝕚𝕟𝕘, 𝕟𝕠𝕥 𝕕𝕖𝕒𝕕

Valerias Sicht:
Ein Blick aus dem Fenster verriet mir alles, was ich wissen musste. Wir waren sowas von spät dran!

"Okay, wir reden morgen weiter, Remus, Sirius und ich machen uns dann mal auf den Weg!", teilte ich den anderen mit, sobald wir den Schrank verlassen hatten.

Ich war bereits ziemlich hektisch, aber wäre ich das nicht gewesen, hätte ich sicher früher gemerkt, dass Regulus mir einen seltsamen Blick zuwarf.

Wir waren schon fast zur Tür hinaus, als er schließlich sagte: "Ihr wisst aber, dass ich auch auf eurer Seite bin, oder? Und dass ich total vertrauenswürdig bin und auch nichts dagegen habe, dass Remus ein Werwolf ist?"

Überrascht drehte ich mich zu ihm um. Natürlich wussten wir das! Warum sollten wir nicht? Regulus stand etwas verloren mitten im Raum herum und vermied es tunlichst, uns direkt anzusehen.

"Klar wissen wir das!", stellte Sirius an meiner Stelle richtig.

Jetzt hob mein bester Freund seit Kindheitstagen den Kopf und stellte endlich Blickkontakt her.

"Und warum geht ihr dann ohne mich?", wollte er wissen.

Bildete ich mir das nur ein, oder klang er vorwurfsvoll? Und da erst kapierte ich, worauf er hinauswollte. Oh man, er dachte doch wohl nicht, dass das an ihm lag!

"Regulus, natürlich vertrauen wir dir! Das hat nichts damit zu tun! Es ist nun einmal so, Werwölfe sind gefährlich", erklärte ich.

"Für Menschen", warf Sirius dazwischen.

"Nicht für Elementarier und Hunde", endete Remus.

"Tut mir wirklich leid, aber du kannst nicht mit. Das ist viel zu gefährlich!", verkündete ich, um das nur noch einmal deutlich zu sagen.

"Oh", meinte Regulus, "Wenn ihr das so betrachtet..."

"Egal wie Sie es betrachten, Sie müssen los! Jetzt!", mischte sich nun auch Professor McGonagall ein, "Ich werde mit Mr Black hierbleiben."

Wie immer hatte sie recht. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren machten wir uns auf den Weg zur Heulenden Hütte.

Keine Sekunde zu früh, denn die Tür war kaum hinter uns ins Schloss gefallen, als die Verwandlung einsetzte. Eilig verwandelten auch Sirius und ich. Jetzt waren wir bereit.

Regulus Sicht:
Etwas ratlos blieb ich mit Professor McGonagall zurück. Und jetzt?

"Sie sind also nicht tot", stellte sie fest und bedachte mich mit einem Blick, der mich förmlich zu durchleuchten schien.

"Nein", antworte ich.

Was sollte ich auch sonst sagen? War ja irgendwie offensichtlich. Meine ehemalige Verwandlungslehrerin musterte mich, als würde sie nicht recht schlau aus mir werden.

"Wieso haben Sie das getan?", wollte ich schließlich wissen.

"Was genau?"

"Naja... Für Remus gebürgt und so. Was, wenn er morgen Mittag nicht hier ist? Ob durch seine eigene Schuld oder nicht?", führte ich meinen Gedanken weiter aus.

"Was hätten Sie denn getan, Mr Black? Ihn einfach so dem Ministerium überlassen, ohne alles Mögliche versucht zu haben?", antwortete Professor McGonagall mit einer Gegenfrage.

Das war einfach. Ich hatte immer nur eine beste Freundin gehabt, doch obwohl wir noch gar nicht so lange befreundet waren... Außer Val hatte ich noch nie so gute Freunde gehabt wie Remus und Sirius. Und Sirius und ich hatten uns nicht mal als Kinder so gut verstanden wie jetzt.

"Ich hätte wohl dasselbe getan", gestand ich schließlich ein, "Aber wir sind auch befreundet. Sie sind seine ehemalige Lehrerin. Das ist doch irgendwie was anderes."

"Ich vertraue Miss Grindelwald, Mr Lupin und Ihrem Bruder... und in weiterer Folge auch Ihnen", verkündete Professor McGonagall mit fester Stimme, "Ich glaube, dass Sie alle recht haben, was Ihre Horkruxtheorie angeht."

Das brachte ihr erst einmal einen verwirrten Blick meinerseits ein.

"Ja, ich weiß von den Horkruxen. Ich kann eins und eins zusammenzählen!", bestätigte sie mit einem leichten Lächeln, "Und jetzt, solange wir warten... Wollen Sie vielleicht einen Tee?"

Eine Grindelwald in Hogwarts 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt