Eine Grindelwald in Hogwarts 4

24 - Wir haben Glück im Unglück

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Sirius Sicht:
Schon seit geraumer Zeit starrte Val Harry ziemlich seltsam an. Ich tauschte einen verwirrten Blick mit Regulus. Diesem schienen ganz ähnliche Gedanken durch den Kopf zu gehen: Was zur Hölle war los?!

"Äh... Val?", machte ich sie schließlich auf uns aufmerksam.

Das schönste Mädchen das ich kannte hob den Kopf und blickte mich aus ihren grünen Augen ernst an.

"Was ist?", erkundigte sich Regulus.

"Ich... ich glaube... Harry ist... war... ein Elementarier", brachte sie heraus.

"WAS?!", rief ich aus.

Ein Elementarier?! Harry?! Das wäre doch wohl aufgefallen! Und überhaupt, wie sollte das denn bitte gehen?!

"Wie?! Das ist ja wohl die wichtiger Frage!", mischte sich Regulus ein, er schien von der Ankündigung ähnlich überrollt geworden zu sein wie ich.

"Naja... theoretisch werden bei den Elementariergenen ja oft mehrere Generationen übersprungen. Darum galten sie ja auch als ausgestorben. Von dem her wäre das durchaus plausibel zu erklären", klärte Val uns auf, "Woher genau ich das weiß, kann ich auch nicht erklären, aber ich bin mir sicher. Vor allem aber ist es eh egal. Die Elemente sind nämlich weg. Und nur deshalb hat Harry überlebt."

"Also könntest du das auch? Einen Todesfluch überleben?", hakte ich interessiert nach.

Val strafte mich mit einem vernichtenden Blick.

"Hab' ich noch nicht ausprobiert!", teilte sie mir trocken mit, "Aber ich glaube nicht. Ich habe... Erinnerungen von ihm gesehen. Die Elemente sind sozusagen aus ihm raus und haben ihn beschützt. Ich kann mich noch erinnern, in meiner Kindheit sind die Elemente auch ab und zu aus mir raus gekommen. Das hat mir zumindest meine Mutter erzählt. Naja, also in den ersten zwei bis drei Jahren eben. Danach hat sich das erledigt."

Darauf folgte erst einmal Schweigen. Und zwar eine ganze Menge davon. Bis Harry sich bemerkbar machte. Und zwar mit einer stinkigen Überraschung.

"Wie wäre es, wenn wir Harry jetzt zurück zu den Dursleys bringen? Immerhin wollten wir doch noch nach Albanien", schlug ich vor.

Regulus und Val waren meiner Meinung und so bekamen die Dursleys wenig später den Jackpott (sie durften Windeln wechseln, Karma, wenn man mich fragte) und wir anderen apparierten nach Albanien.

Ich wusste nicht, ob ich es als Glück oder Unglück betrachten sollte, aber als ich mich nicht mehr so fühlte, als müsste ich gleich kotzen, blickte ich direkt ins weit offene Maul einer riesigen Schlange, die mir eine volle Ladung Mundgeruch ins Gesicht pustete. Nur Sekunden später befand sich mein Mittagessen neben mir auf dem Waldboden.

"Diese Schlange... die gehört dem dunklen Lord... er hatte sie eigentlich immer dabei", raunte uns in diesem Moment Regulus zu.

"Sonst noch was, das wir wissen müssten?", flüsterte ich zurück.

"Zum Beispiel, ob die gerade Hunger auf Zaubererfilet hat?", fügte Val hinzu.

"Da bin ich überfragt, aber wenn du's rausfinden willst, ich lasse dir gerne den Vortritt!", gab mein Bruder zurück.

Langsam, um sie nicht noch wütender zu machen, als sie ohnehin schon war (konnte ich verstehen, ich mochte auch keinen, der mir vor die Füße kotzte), bewegten sich unsere Hände in Richtung unserer Zauberstäbe. Dummerweise hatte ich meinen beim Abgeben meines Mageninhalts fallen gelassen.

Plötzlich fasste Val sich an die Stirn und riss die Augen dann wie von der Acromantula gebissen auf. Erkenntnis glitzerte darin.

"Willst du uns erleuchten?", erkundigte ich mich.

"Ja. Ja, will ich. Leute, wir haben noch einen gefunden. Einen Horkrux. Es ist die Schlange."