57.

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Die Tage vergehen und alles wird eintönig. Immer das selbe und irgendwie ist diese Eintönigkeit einschläfernd.
Angenehm und gleichzeitig grausam denn die Eintönigkeit schafft Raum für neue Gedanken, Gedanken die ich nicht will.
Gedanken über meine Familie, Ethan und mich.
Jeden Fehler den ich gemacht habe und alles was faksch mit mir ist.
Meine "Eltern" scheinen nichts von meiner sinkenden Stimmung zu merken und wirken gerade zu übermütig, zumindest so weit es geht.
Nach einem erneuten eintönigen Tag ändert sich jedoch etwas, es klopft an meinem Fenster.
Es ist bereits dunkel, der Mond ist fast komplett verschwunden hinter Wolken und das einzige Licht kommt von einer Lampe die vor einem Haus hängt.
Und wieder klopft es.
Langsam stehe ich auf und öffne mein Fenster, um die Person herein zu lassen.
Egal wie gefährlich es ist, jede Ablenkung ist Willkommen.
,,Hi, ich bin Pierre." Flüstert der Junge, der soeben in mein Zimmer geklettert ist und lächelt vorsichtig.
,,Hi." Flüster ich unsicher zurück.
,,Wir müssen reden." Seine Stimme klingt tief und drängend.
,, Worüber?" Frage ich und drehe mich wieder zum Bett. Ich will mich wieder hinlegen, aber gleichzeitig will ich Ablenkung und etwas neues.
,,Ethan." Höre ich dann und Zucker zurück. Ich kann ihn nur anstarren. ,,Was?" Frage ich, nun in normaler Lautstärke und höre sofort Schritte zu meinen Zimmer.
Noch bevor ich reagieren kann geht die Tür auf und das Licht an.
,,Pierre?" Mein Vater sieht irritiert aus, er guckt zwischen uns hin und her und eine unangenehme Stille herrscht.
,,Uhm, bleibt nicht zu lange auf." Sagt er dann und schlägt die Tür zu, was uns Zusammenzucken lässt.
Ich würde am liebsten hinterher und ihm sagen das es definitiv nicht ist was er denkt, aber Ethan ist wichtiger.
,,Komm." Pierre öffnet das Fenster und steigt halb raus bevor er sich zurück dreht und mir einen bedeutsamen blick zuwirft.

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