36.

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"Du willst für mindestens eine Woche verschwinden? Ohne mich? Jetzt?" Frage ich entsetzt und er schweigt.
"Du kannst doch nicht jetzt gehen?" Sage ich entsetzt.
"Es ist nötig." Sagt er leise.
"Du wirst nicht ohne mich gehen." Sage ich bestimmt.
"Jo, es ist zu gefährlich."
"Weißt du wie scheis egal mir das ist? Du gehst nicht oder nimmst mich mit. Heute morgen sind noch alle ausgerastet, weil wir die Bindung machen müssen und wir beide krank werden. Aber jetzt sollte du gehen? Ganz sicher nicht." Stelle ich nochmals klar.
"Ihn Bindung ist es dort zu gefährlich für dich." Ethan sieht mich ernst an und ich weiß das er Recht hat, aber es ist mir egal. Abgesehen davon daß ich bei ihm sein will wird er nicht einfach jetzt verschwinden.
"Ich weiß. Aber das sind die Optionen. Mit mir oder gar nicht."
"Du kannst mich doch nicht vor so eine Wahl stellen. Meine Pflichten oder du!"
"Siehst du doch." Fauche ich ihn an.
"Gravity!" Knurrt er und ich zucke zusammen. Nur meine Väter nennen mich so wenn sie wirklich besorgt oder sauer sind.
"Komm mir nicht mit Gravity!" Maul ich ihn an.
"Das kannst du nicht machen!" Knurrt er mich an und ich stehe auf.
"Doch." Sage ich nur und gehe an ihm vorbei, runter und nehme meine Autoschlüssel.
"Wohin willst du.?" Fragt und läuft mir hinterher.
"Ich lasse nicht zu das du jetzt gehst." Sage ich schlicht, steige in den Wagen und lasse ihn stehen.
Ich fahre zum Rudelhaus und steige auf. Kurz Zweifel ich ob es die beste Idee ist in ein Haus voller Wölfe zu marschieren und sie anzuschreiben. Aber hier geht es um Ethan, seine Gesundheit und Sicherheit und uns.
Entschlossen gehe ich einfach ins Haus und weiter ins Wohnzimmer. Dort sitzen Rider, die Jungs, meine Eltern, die Eltern von Ethan und ein paar Männer die ich nicht kenne.
"Jo." Begrüßt mich Tati überrascht.
"Was machst du hier?" Fragt Rider.
"Und wo ist Ethan." Fragt seine Mutter.
"Der taucht bestimmt gleich hier auf. Aber ich bin hier um euch zu sagen das er nicht mit kommen wird." Stelle ich selbstbewusst klar und einer der Herren lacht.
"Das ist nicht deine Entscheidung. Er muss mit." Erklärt er mir als wäre ich dumm und ich mache einen Schritt auf ihn zu.
"Was sie für seine Pflichten halten geht mir am Arsch vorbei. Er wird nicht gehen oder er nimmt mich mit und wir wissen alle das wird nicht passieren. Ich weiß nicht für wen sie sich halten, aber Ethan ist mein Gefährte und ich werde nicht zu lassen das sie ihn mir jetzt weg nehmen. Ihre beschissen regeln gehen mir sowas von am Arsch vorbei." Sage ich und sehe ihn dabei ins Gesicht. Er sieht erst überrascht süß und wechselt dann zu wütend.
"Wie redest du mit mir? Du bist noch nicht vollwertig seine Gefährtin, du hast kein Recht mir irgendwas zu sagen." Knurrt er mich an.
"Ich weiß ja nicht wie viel sie über mich wissen, aber ich habe schon bei Ethan nicht viel auf regeln gesetzt. Und ich rede mit ihnen wie ich es für angemessen hakte. Sie wollen das ich respektvoll bin? Verdienen sie es sich. Ich habe gesagt was gesagt werden muss."
Gerade als ich mich undrehen will packt er mich am Arm.
"Jetzt hör mir Mal zu kleine. Du hast mir nichts zu sagen und nur weil Ethan bei dir weich ist und dich wie eine kleine verwöhnte Prinzessin behandelt werde ich das nicht tun." Im Hintergrund höre ich wie meine Väter und die Jungs knurren, aber ich lächel sie nur an.
"Und was wollen sie dagegen tun?" Frage ich provozierend.
"Du kannst ihn nicht davon abhalten zu gehen. Egal was du hier gerade vorhast." Sagt er und grinst mich an.
"Und wie ich das kann. Was denken sie ist ihn wichtiger? Eine Angelegenheit die nur wegen regeln, die unnötig sind, durch ihn geklärt werden muss oder seine Gefährtin." Ich grinse genauso zurück.
"Du wirst dich wundern." Knurrt er und packt fester zu.
"Lass sie los." Knurrt aufeinmal jemand hinter uns und ich drehe mich so gut es geht um. Ethan steht da und starrt den Mann wütend an. Seine Hände sind zu Fäusten geballt und seine Augen scheinen zwischen schwarz und blau zu wechseln.
"Ethan. Sie will die verbieten zu gehen." Knurrt der Typ nur und lässt nicht lockerer.
"Ich hab gesagt du sollst sie los lassen." Knurrt Ethan und man sieht wie sehr er sich beherrschen muss den Typen nicht abzufallen.
Bevor es zwischen den beiden eskaliert drehe ich mich wieder zu dem Typen und grinse ihn an.
"Das tut mir jetzt nicht wirklich leid." Flüster ich und trete ihn zwischen die Beine.
Mit einem stöhnen lässt er mich los und ich trete schnell zurück.
"Wie bereits gesagt. Ethan wird nicht mit kommen." Sage ich noch, sehe alle kurz an und laufe an Ethan vorbei raus.
"Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht ? In ein Haus voller Wölfe zu rennen und ihnen Vorschriften machen zu wollen? Das war verdammt dumm!" Ruft Ethan aufgebracht, während er mir raus folgt und immernoch sehr angespannt aussieht.
"Ethan. Du bist mein Seelenverwandter. Ich werde nicht zulassen das du gehst, nicht ohne mich. Ich werde nicht zulassen das sich irgendjemand oder irgendwas zwischen uns stellst, ich werde schon gar nicht eine beschissen regeln und einen alten Sack, der sich für zu wichtig nimmt, das Recht geben dich für so lange Zeit von mir weg zu holen." Ich sehe ihn an und er rauft sich die Haare.
"Weißt du was die alles hätte passieren können? Selbst wenn die Jungs und unsere Eltern da sind, du warst viel zu nahe dran, er hätte dir sonst was tun können." Sagt er weiter aufgebracht und ich zucke die Schultern.
"Hat er aber nicht. Und ich werde nicht sagen das ich es nie wieder tun werde."
"Wieso musst du dich immer in Gefahr bringen?" Fragt er weiter.
"Verstehst du es nicht, Ethan? Ich liebe dich! Und ich werde nicht zulassen das die was passiert. Mag sein das ich nur ein Mensch bin und mich jeder hier mit seinem kleinen Finger töten kann, aber das heißt nicht das ich da sitzen werde und dich gehen lassen werde." Sage ich sanft und lege meine Arme um seinen Oberkörper.

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