Es war nur ein kurzer, flüchtiger Moment.
Ein kleiner Kuss auf die Lippen, mehr nicht. Aber trotzdem waren die Gefühle, die er bei mir auslöste, so überwältigend... Rasch löste ich mich von ihm und schnappte verzweifelt nach Luft. Ich hatte Angst, meine Knie würden nachgeben, und krallte die Finger in seine Schultern.
Ich brauchte einen Moment. Oder vielleicht auch mehrere. Mein Gehirn war überfüllt mit aufdringlichen Gedanken und doch konnte ich keinen einzigen davon fassen. Ich atmete noch einmal tief durch, dann hob ich den Blick und... und sah in diese Augen.
In dieses Rot.
Und es war sofort um mich geschehen.
Ich konnte nicht anders, als meine Lippen erneut auf seine zu legen. Und mein Kopf war sofort wie leergefegt. Nur noch ein einziges Wort hallte wieder und wieder.
Kirishima.
Kirishima.
Kirishima.
Es gab nur Kirishima.
Eine Sekunde lang reagierte er nicht, doch dann spürte ich plötzlich eine Hand auf meinem Rücken. Er zog mich näher zu sich und ich befürchtete, er könnte mein Herzklopfen spüren. Falls er es tat, liess er sich nichts anmerken. Also liess ich mich einfach in seine Arme sinken und als sich seine Wärme förmlich auf jede Zelle meines Körpers übertrug, schmolz ich regelrecht dahin.
Ich hatte noch nie jemanden geküsst. Ich hatte nie das Bedürfnis danach gehabt. Doch jetzt, wo seine Lippen so sanft über meine strichen und sich mein ganzer Körper mit einer Gänsehaut überzog, fragte ich mich, wie ich es jemals ohne dem hier ausgehalten hatte.
Seine Hand wanderte auf meine Hüfte, während er mit der anderen sachte über meine Wange strich und sie dann in meinen Nacken legte. Ich gab ein leises Seufzen von mir. Ich hatte ihn doch eigentlich gehasst. Als ich gerade erst hier angekommen war, hätte ich alles getan, damit ich nichts mit ihm zu tun haben musste. Also wie kam es...
Wie kam es, dass ich nun alles tun würde, damit ich mit ihm zu tun hatte.
Damit ich an seiner Seite bleiben konnte.
Damit er nie aufhörte, mich zu küssen.
Denn, oh Gott, er sollte nie damit aufhören. Er sollte nie seine Lippen von meinen entfernen – und wenn doch, dann nur, damit er sie auf andere Stellen meines Körpers drücken konnte. Auf meine Wange, auf meinen Hals, auf meine Brust...
Es war zu spät für mich.
Hektisch löste ich mich aus seinen Armen, nahm seine Hand und zerrte ihn regelrecht bis zu meinem Haus. Er protestierte nicht. Ich kramte schnell den Schlüssel hervor und als wir endlich drinnen waren, zog ich ihn sofort weiter.
«Warte», sagte er und blickte zum Eingangsbereich, während wir die Treppe hinaufgingen. «Unsere Schuhe–» «Vergiss die Schuhe», unterbrach ich ihn und führte ihn in mein Zimmer. Kirishima sah sich neugierig um. «Dein Zimmer ist...» Er schien nicht die richtigen Worte zu finden. «Es ist eigentlich genau so, wie ich es mir vorgestellt habe.» Mit einem dümmlichen Grinsen drehte er sich zu mir um und vielleicht hätte ich es sogar erwidert, wenn ich nicht so unbedingt da weitermachen wollte, wo wir vorhin aufgehört hatten.
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My First First Time || KiriBaku
FanficEs gibt so viele erste Male, und ich erlebte jedes davon mit ihm. Meinen ersten Kuss Meine erste Liebe Und meinen ersten Herzschmerz ~~~~ Warnung: Ich liebe Drama ;) In meiner Geschichte gibt es keine Helden und generell keine Spezialitäten. Sie ge...