Kapitel 28: Den Spieß Umdrehen

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"Ich bin nicht eifersüchtig."

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"Severus, Cedric ist nur ein Freund", sagtest du und schenktest ihm ein nettes Lächeln.

Severus erwiderte dein Lächeln nicht einmal mit einem Zucken seines Mundwinkels. Er hatte gerade wirklich nicht die beste Laune.

"Von was hat er gesprochen?", fragte er.

Alicias starrer Blick Richtung Boden löste sich schließlich. Sie hatte heute schon genug für dich getan, darum wolltest du nicht, dass sie sich das anhören musste.

"Danke für alles Alicia. Wir sehen uns später", sagtest du und deutetest ihr damit an zu gehen.

Es gefiel dir zwar nicht, sie raus zu schmeißen, nachdem sie dich schon wieder gedeckt hatte, aber ihr schien das nur recht zu sein. Alicia war noch nie jemand gewesen, der gern mit unangenehmen Situationen konfrontiert wurde.

"Ja, kein Problem. Bis später", sagte sie und sah auch Severus noch einmal an.

"Danke, Miss Spinnet", sagte dieser.

Alicia stürmte aus dem Krankenflügel und ließ euch beide zurück, um eure Differenzen klären zu können. Du warfst einen Blick über deine Schulter um sicherzugehen, dass Pomfrey nicht in Hörweite war. Du entdecktest sie, nach wie vor auf der anderen Seite des Raumes stehend, wo sie in den Schränken herumstöberte.

"Vor ein paar Tagen war Cedric hier um mich zu besuchen. Er hat mich nur gefragt, ob ich irgendwann mit ihm abhängen möchte, wenn ich hier endlich draußen bin", erklärtest du.

"Und Du hast zugestimmt?"

Severus war eifersüchtig, das stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er war schon früher eifersüchtig auf andere Männer gewesen. Da war Professor Lupin, der immer sehr freundlich zu dir gewesen war, was Severus persönlich nahm. Du dachtest darüber nach, wie er sich in jener Nacht verhalten hatte, als du Lupin zum tanzen aufgefordert hattest... und wie diese Nacht ausgegangen war. Du könntest das hier also definitiv zu deinem Vorteil nutzen, wenn du wolltest.

Und wie du das wolltest.

"Nun, jaa. Cedric ist ein großartiger Freund", antwortetest du, wobei du sicher stelltest, dass deine Betonung besonders auf 'großartig' lag.

Severus' Kiefer spannten sich an, so wie sie es immer taten, wenn er gereizt war und seine Augen wurden noch dunkler als sie ohnehin schon waren.

"Ist er das? Besser als Dein lieber Professor Lupin?", knurrte er.

Du versuchtest nicht einmal, dein hinterhältiges Grinsen zu verbergen, denn du warst schon viel zu lange hier drin gefangen, also konntest du jetzt auch ein bisschen Spaß mit dieser Sache haben.

"Oh Sev, du hängst Dich doch wohl nicht immer noch an ihm auf?", fragtest du in einem stichelnden Ton.

"Ich hänge mich an niemandem auf", argumentierte Severus.

"Du verhältst dich aber genau so. Du regst dich nie so über Fred und George auf", stelltest du fest.

Severus schnaubte und hielt seine Stimme gesenkt.

"Die Zwillinge sehen Dich nicht so an, wie Mr Diggory es tut", schnappte er.

Du gabst alles, um nicht in Gelächter auszubrechen. Dir war klar, dass es ein wenig grausam war was du ihm antatest, aber du warst schon lange nicht mehr in der Position gewesen, ihn auf diese Weise zu quälen. Es lenkte dich für eine Weile von Quidditch ab... und es war eine Rache dafür, dass er zurückgenommen hatte, dass er dich liebte.

Die Assistentin (Severus Snape x Leserin)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt