Luca Kapitel 17

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Ich wachte auf und griff neben mich. Doch der Platz war leer. Sofort riss ich die Augen auf und befand mich in absoluter Dunkelheit meines Heims. Da die Bett Seite kalt war, nahm ich an das sie nicht erst vor kurzem das Bett verlassen hatte. Ich schloss meine Augen, fragte mich, ob ihr verschwinden mein Verschulden war.

Langsam rappelte ich mich auf, zog mir etwas über und ging ins Wohnzimmer. Ihre Kleidung war verschwunden. Sie war weg.

In dieser Nacht konnte ich nicht mehr einschlafen.

Am nächsten Morgen stand ich frisch geduscht und in Shirt und Jeans im Café. Gonzo begrüßte mich mit einem Nicken, während er die Tische organisierte und dekorierte. Dann kam sie aus dem hinteren Teil des Cafés und stockte, als sie mich sah.
Ich versuchte ihr ein Lächeln zu schenken, doch irgendwie war ich tatsächlich sauer auf sie.

"Möchten sie was bestellen, Mr. Voltoni?" fragte sie mich zucker süß, aber sie peinigte mich damit. Sie tat so, als hätte die letzte Nacht nie stattgefunden. Ich riss mich zusammen, so schwer es auch war.

"Einen Kaffee und 5 Minuten ihrer Zeit, Miss Sempini." antwortete ich knapp und wendete mich ab um einen ungestörten Tisch zu suchen. Wenig später kam sie, stellte den Kaffee vor meine Nase und wandte sich ab, doch ich hielt sie auf.

Seufzend gab sie nach, stemmte ihre Hände in die Hüften und schaute mich an.

"Hör zu. Es tut mir leid was gestern passiert ist, okay? Es war ein Fehler... Ein... Wirklich dummer Versuch dich aus meinem System zu bekommen, okay?" plapperte sie drauf los.

Sie wollte mich also aus ihrem System bekommen? Wut durchströmte mich.

"Alles klar." war das einzige was ich darauf antworten konnte. Alles andere was mir über die Lippen kommen wollte, wäre zu hart, zu böse gewesen. Ich warf einen Schein auf den Tisch und verließ das Café, spürte jedoch ihre Augen in meinem Rücken.

Als ich an meinem Wagen ankam, hörte ich wie jemand meinen Namen rief.

"Hey warte!" sagte die Blondine, die ich im Club hatte stehen lassen. "Schön dich hier zu sehen! Du bist letztens so schnell abgehauen. Haben wir etwas falsches gesagt?"

Ich betrachtete sie gelangweilt und verneinte ihre Frage. Daraufhin lud sie mich ein am Abend mit ihr und ihrer Freundin auszugehen. Selber Club, selbe Zeit.

Ich hatte nichts mehr zu verlieren, oder? Also sagte ich zu.

Mein letzter Blick galt dem Café, kurz bevor ich in den Wagen stieg.
Für den Bruchteil einer Sekunde bildete ich mir ein, Lia darin zu sehen, wie sie mich beobachtete... Aber warum sollte sie? Sie hatte eindeutig klar gemacht, was sie wollte.

Und besonders was sie nicht wollte.

Nämlich mich.

Heute Abend würde ich alles dran setzen, sie aus "meinem System" kriegen.

Ich rief meine Freunde an, verabredete mich mit ihnen und stand wenig später in meinem Bungalow um mich fertig zu machen. Ich hatte für mich ein offenes schwarzes Sakko, ein weißes Hemd und eine dazu passende schwarze Hose entschieden. Meine Haare bekamen mit etwas Wachs den letzten Schliff.

Meine Freunden kamen pünktlich. Sie wollten vorglühen und da ich heute Abend nicht vorhatte zu fahren, willigte ich ein, dies bei mir zutun.

Stefano und George hatten ihre Frauen Amanda und Natalie dabei. Aiko kam mit seiner neusten Eroberung, deren Name ich nicht kannte.... Doch als Mike eintrat, erkannte ich die Frau an seiner Seite.

Es war Carina.

Geschockt starrte sie mich an, sagte aber nichts. Erst als sie mich in einem ruhigen Moment in der Küche abfangen konnte, kam sie fragend auf mich zu.

"Ist... Alles in Ordnung?"

Mein Kiefer mahlte. Natürlich war es leicht in Anwesenheit meiner Freunde die bittere Pille der Niederlage zu schlucken und so zutun als sei alles in bester Ordnung. Aber abseits des ganzen Trubels überschattete Lia meine Gedanken.

"Ich kam zurück und sie war weg. Aber nicht lange... Als sie wieder kam, war sie wie aus gewechselt. Mir war klar das sie dir nach gelaufen war, weshalb ich mir keine Sorgen machte, aber... Naja... Heute war sie besonders mies gelaunt und wenn ich dich so sehe, komme ich nicht umhin mich zu fragen was vorgefallen ist...."

Ich antwortete nicht, sondern starrte stur gerade aus. Mit sorgenverhangenem Blick beobachtete sie mich. Sie wollte antworten und offenbar war Lia nicht bereit ihr diese zu geben. Sollte ich es tun?

"Ich... Ich bleibe noch etwas in der Stadt. Bei Lia. Und naja... Wegen Mike... Wenn du also reden möchtest...!?" versuchte sie es erneut.

Ich wandte mich ab, doch als ich die Küche fast verlassen hatte sprach ich...

"Sie kam zu mir.... Wir sind im Bett gelandet. Dann ging sie... Ende der Geschichte."

Kurze Zeit später verließen wir in einer von mir organisierten Limo den Bungalow. Carina war sehr darauf bedacht mich unauffällig zu beobachten, doch ich spürte ihren Blick auf mir.

Die Blondine und ihre dunkelhaarige Freundin warteten bereits, kamen auf mich zu als sie mich entdeckten und ich schlang die Arme um die beiden.

Es war an der Zeit, Lia aus meinem System zu bekommen.

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