„Elizabeth, es ist besser, wenn du dich erstmal ausruhst", sagte Zelos.
„Nein, ich kann nicht! Ich habe es ihm versprochen", erwiderte ich.
„Wem hast du etwas geschworen?"
„Linur! Ich habe ihm versprochen, dass wir da rauskommen..."
„Dem Jungen?", fragte er. Er strich beruhigende Kreise über meinen Handrücken. Von der Markierung an meinem Hals perlte ein beruhigendes Gefühl durch meinen Körper.
Ich nickte.
Dem Jungen, der einen Stern vom Himmel holen wollte. Erschöpfung setzte sich wieder auf meine Augenlider. Ich hatte so ewig geschlafen und war immer noch müde. Meine Finger lösten sich aus Zelos' Hemd und ich ließ den Kopf hängen.
Ein Gähnen trennte meine Lippen.
„Wieso bin ich so müde?"
„Die Abmachung zwischen uns hat wohl all deine Kräfte gefordert", antwortete Zelos. „Ich gebe zu, für einen Moment hast du mir einen riesigen Schrecken eingejagt..."
Meine Züge weichten auf. Ich hob meinen Kopf und blickte in seine wunderschönen Augen. Etwas in mir zog sich zusammen. Er hatte ich Sorgen um mich gemacht. Ich hob meine Finger und legte sie gegen seine Wange. Er schloss die Lider.
„Ich war gefangen in meinem Körper und das Fieber hat meine Sinne verzerrt. Aber du warst die ganze Zeit für mich da", sagte ich. Mein Herz pausierte für den Moment, in dem Zelos' Blick wieder meinen traf.
Meine Seele tanzte mit seiner.
Er lächelte.
„Versuchst du dich gerade zu bedanken?", fragte er. „Das ist nicht nötig. Schließlich war ich es, der dich gebissen hat."
„Ja, und ich war ein williger Mitspieler", antwortete ich. Das Rot intensivierte sich und Zelos lehnte sich hinunter. Die Nerven in meinem Hals kitzelten durch Vorfreude. Unsere Lippen vereinten sich.
Es war, als hätte der Kuss den Druck von meinen Schultern abgelassen. So schnell der Moment gekommen war, so schnell verpuffte er wieder. Etwas knurrte und es war nicht Kerberos.
Mein Magen.
Hitze quoll in meine Wangen, während Zelos den Kopf zurückschmiss und ausgiebig lachte. Selbst der Riesenhund hob seine drei Köpfe vom Teppich, um mich fragend anzusehen.
„Wie gut, dass ich vorgesorgt habe", sagte Zelos und wischte sich eine imaginäre Träne weg.
Wie auf sein Stichwort klopfte es an der Tür. Instinktiv griff ich nach seiner Hand. Das Holz knarrte auf. Im Rahmen stand Davin mit einem riesigen Tablett zwischen den Händen. Der Duft von frischen Pfannkuchen und Rührei wehte mir entgegen und mein Magen murrte ungeduldig.
„Ich komme wohl wie gerufen", sagte Davin. Er balancierte das Tablett vorbei an einem interessierten Kerberos, bevor er es Zelos reichte.
„Danke", antwortete ich und konnte mich kaum auf etwas anderes konzentrieren als das Essen. Das Wasser in meinem Mund lief zu einem Stausee zusammen. Davin nickte und die Tür fiel hinter ihm zurück ins Schloss.
Ich lehnte mich gegen die Bettkante, während Zelos das Tablett auf meine Oberschenkel setzte. Das Rührei dampfte noch, genauso wie die Pfannkuchen, auf denen weißer Puderzucker wie Schnee lag. Eine Tasse Tee und eine Schüssel getrockneter Beeren begleitete das Essen.
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Die Gefährtin des Lycans
Werewolf„Komm nur näher, nicht so schüchtern. Ich werde dich nicht auffressen", raunte der Wolf. Selbst durch das Metall konnte ich die Belustigung hören. Ich blickte mich um. „Keine Sorge, hier ist niemand, der uns hören kann. Niemand würde dich sehen, wen...