Kapitel 58

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Jungkook

Nur weil Jimin unbedingt nach der Schule alleine mit meinem Baby sein wollte, musste ich wieder nach Hause gehen. Es war zwar nicht ganz so schlimm, weil ich mal neue Sachen brauchte, aber ich hatte gar keinen Bock meine Mum wieder zu sehen.

Seit dem Tag an dem wir uns so heftig gestritten hatten, ignorierten wir uns so gut es ging. Ich wartete nur noch drauf, dass ich 18 wurde und endlich aus diesem drecks Loch verschwinden konnte.

Auch wenn Taes Mum mich nicht wirklich leiden konnte, fühlte ich mich bei meinem Freund zu Hause und mit seinem Vater kam ich mittlerweile sogar ganz gut klar. Es tat mir richtig gut endlich eine Männliche Bezugsperson zu haben, weswegen ich am liebsten bei Tae und seinen Eltern einziehen würde.

Aber das würde seine Mum bestimmt niemals erlauben, also musste ich mir bald einen Job suchen und sehen wo ich eine billige Wohnung finden konnte. Nur nicht so eine Bruchbude in der ich jetzt lebte, dass hielt ich nicht mehr aus.

Zu Hause angekommen schloss ich die Tür auf und bekam sofort wieder den ekelhaften Geruch von Zigaretten in die Nase. Mein Freund hatte tatsächlich dafür gesorgt, dass ich mit dem Rauchen aufgehört hatte und dafür war ich ihm unheimlich dankbar.

,,Das du dreckige Ratte dich traust noch mal hier aufzutauchen!", schrie meine Mum und kam auf mich zu. Ich verdrehte nur genervt meine Augen und ging in mein Zimmer. ,,Bleib gefälligst stehen wenn ich mit dir rede!", rief sie mir hinter und ging mir zu allem Übel auch noch nach.

,,Ich weiß, dass du mein Geld geklaut hast du undankbarer Bengel!", sagte sie wütend, doch das kümmerte mich nicht. Es stimmte, ich hatte ihr Geld geklaut, aber nur weil sie mir kein Geld mehr gab. Ich konnte ja immerhin nicht nur von dem Geld von Taes Eltern leben, auch wenn sie mehr als genung hatten.

,,Und jetzt? Du gibt's mir ja kein Geld mehr du dreckige Nutte!", gab ich zurück und musste automatisch grinsen. Ich wusste, wie sehr es meine Mum aufregte wenn man sie Nutte nannte.

,,Wie redest du denn mit mir?!", schrie sie und zog einen ihrer High Heels aus und warf ihn nach mir. Er landete sogar an meiner Schläfe, was mich wütend machte. ,,Spinnst du jetzt total?!", rief ich und rieb mir über die Stelle.

,,Das wird save ne Beule!", fügte ich hinzu und schnappte mir den Schuh und öffnete das Fenster in meinem Zimmer und warf ihn ohne zu zögern hinaus. ,,AHHHH! WEIßT DU WIE TEUER DER WAR?!", schrie meine Mutter und lief sofort aus meinem Zimmer raus.

So wütend ich auch war, dass brachte mich zum lachen. Sie lief einfach ihrem dummen Schuh hinterher, aber das ermöglichte mir noch etwas von ihrem Geld zu klauen, was ich auch sofort erledigte.

Nachdem ich mir genügend frische Sachen eingepackt hatte, sowie das Geld, machte ich auch schon wieder einen Abgang. Das blonde Nervenbündel würde zwar bestimmt immer noch bei Tae sein, aber ich hatte keinen Bock noch eine Sekunde länger in dieser Wohnung zu bleiben. Da ging ich lieber in den Park und wartete dort.

Leider traf ich auf dem Weg nach unten nochmal auf meine Mum, die mich zur Seite drückte und an mir vorbei die Treppe nach oben ging. Aprupt blieb sie aber stehen und drehte sich noch mal zu mir.

,,Wenn ich deinen Arsch hier noch einmal sehe, kannst du was erleben! Ich will dich nie wieder sehen!", sagte sie und ging die Stufen weiter nach oben. ,,Ich hätte dich abtreiben sollen.", murmelte sie noch und das versetzte mir einen Stich ins Herz. Wir hassten uns zwar, aber das ging dann doch zu weit. Keine Mutter sollte ihrem Sohn sagen, dass sie ihn besser hätte abtreiben sollen.

,,Fick dich du miese Schlampe! Ich wünschte du hättest es getan, dann hättest du mir immerhin dieses miese scheiß Leben erspart! Ich hoffe du erstickst an dem ganzen Sperma was du schluckst und brennst für immer in der Hölle!", schrie ich wütend und musste mit meinen Tränen kämpfen.

So wütend war ich wirklich schon lange nicht mehr gewesen, denn sonst beruhigte mein Baby mich immer wieder. Jetzt war er aber nicht da und ich verlor komplett die Kontrolle. Ich trat so oft ich konnte gegen das Gals von der Haustür, bis es in tausend einzelne Teile zerbrach. Zugeben, es war sowieso schon demoliert gewesen, also hatte ich mich gar nicht so sehr  anstrengen müssen.

,,Hast du den Rest Verstand in deinem hohlen Gehirn jetzt auch noch verloren?!", rief meine Mum und ging die Treppe wieder runter. ,,Dafür wirst du gefälligst bezahlen!", schrie sie, aber das würde ich sicher nicht tun.

Also stieg ich über die Scherben und rannte drauf los. Ich konnte meine Mum hinter mir noch hören, weswegen ich noch schneller rannte. Ich wollte diesen Menschen nie wieder sehen, sie war für mich einfach gestorben.

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