Aus Taes duschen wurde eine heiße Kusssession unter dem warmen Wasser und glücklich, wie noch nie zuvor in meinem Leben, stieg ich mit meinem Freund aus der Dusche und reichte ihm ein Handtuch. ,,Danke.", sagte er lächelnd und fing an sich abzutrocken.
,,Wir haben noch gar nichts gegessen.", bemerkte ich und trocknete mich schneller ab. Wir hatten das Mittagessen quasi übersprungen denn mittlerweile war es schon Zeit fürs Abendessen. ,,Stimmt, habe ich ganz vergessen.", sagte Tae und in dem moment fing sein Bauch an zu knurren und wir beide mussten lachen.
Fertig angezogen gingen wir in die Küche und räumten die restlichen Einkäufe weg. Dann hatte mein Freund sich für eine Hühnchen-Reis Pfanne entschieden, die ich ihm liebend gerne zubereitete. Ich hoffte nur, dass ich dabei nicht die Küche abfackelte, weil so gut ihm kochen war ich jetzt auch nicht.
Am Ende kochten wir zusammen, was mein Herz aufgehen ließ. Ich stand hinter meinem Baby, während er in der Pfanne rührte und hatte meine Arme um seine Taille gelegt. Es war das Klischee schlecht hin, aber es fühlte sich atemberaubend an. So könnte ich mir wirklich meine Zukunft vorstellen und dieser Gedanke ließ mein Herz rasen.
,,Fertig.", sagte Tae mit einem Grinsen und holte zwei Teller aus dem Schrank. Dann verteilte ich das Essen darauf und wir setzten uns hin. ,,Hoffentlich schmeckt es auch.", gab mein Freund lachend von sich, woraufhin ich seine Hand nahm. ,,Bestimmt und wenn nicht haben wir wenigstens zusammen Spaß gehabt.", redete ich auf ihn ein, weswegen er nickte.
Tatsächlich schmeckte das Essen vorzüglich, wie als wären wir in einem Restaurant gewesen. Anscheinend waren Tae und ich eine super Kombi was das kochen anging und ich hoffte das würde sich auf alle anderen Bereiche auswirken.
Während wir aßen, stellten wir uns abwechselnd immer wieder Fragen, wodruch ich jetzt das Hobby von meinem Freund kannte. Er fotografierte für sein Leben gerne und alleine die Vorstellung, wie er mit seinem Handy oder seiner Kamera durch die Gegend ging und Fotos machte war so niedlich.
Aber das reichte mir nicht an Infos über ihn. Da ich ihm etwas über meine Familie erzählt hatte, wollte ich auch etwas über seine wissen. ,,Was ist mit deinen Eltern? Was arbeiten sie? Und wie lebt ihr so? Ich hoffe doch besser als ich.", gab ich von mir, woraufhin Tae schwer schluckte. Hatte ich damit etwa einen Wunden Punkt getroffen?
,,Wenn ich dir alles erzähle, bitte denk nicht anders von mir.", sagte er und ich machte mir sofort Sorgen.
,,Versprochen, ich liebe dich genauso wie du bist und das kann nichts und niemand auf dieser Welt ändern.", gab ich zurück, weshalb mein Freund leicht rot wurde.,,Also meine Eltern haben beide Führungsposten in einer der größten Firmen der Stadt und dementsprechend verdienen sie natürlich auch sehr viel Geld. Wir leben in einem riesigen Haus, was eigentlich viel zu groß für mich ist. Die meisten würden sich wahrscheinlich freuen, aber ich nicht. Durch die Arbeit sehe ich meine Eltern nämlich kaum und besonders meine Mutter ist sehr streng und achtete auf ihr äußeres. Also wenn sie mal nicht arbeiten ist, beschäftigt sie sich mit sich selbst und lässt mich links liegen. Das versucht sie dann immer mit tausend Geschenken wieder gut zu machen, aber eine Playstation ersetzt nunmal keine Mutter.", sagte er traurig und schaute auf seinen Teller.
Für einen Moment war ich einfach nur sprachlos. Ich hatte immer gedacht, dass er mit seinen Eltern in einem normalen Haus leben würde und sie halt die typische Familie wären. Zu hören, dass seine Eltern kaum für ihn da waren machte mich selber traurig.
Es reichte schon, dass meine Mutter versagt hatte, aber Tae verdiente Eltern die für ihn da waren. Natürlich würde ich mich über das viele Geld freuen, aber ich verstand ihn. Kein Geschenk konnte diese Lücke füllen, die er wahrscheinlich hatte.
,,Baby.. das tut mir so leid..", antwortete ich und nahm seine Hand und drückte ihm einen sanften Kuss auf den Handrücken. ,,Muss es nicht, immerhin geht es mir noch besser als dir. Ich habe beide Eltern die ab und zu für mich da sind, aber du hast ja nicht mal einen Vater und eine Mutter die sich nicht um dich kümmert.", gab er zurück und trank einen Schluck Wasser.
,,Es gibt aber noch einen schöneren Teil. Jimin wohnt direkt gegenüber von mir und unsere Eltern sind auch miteinander befreundet, also sind wir eigentlich wie eine große Familie. Wir verbringen die Feiertage zusammen und fahren auch zusammen in Urlaub. Das liebe ich über alles.", fügte er hinzu und lächelte übers ganze Gesicht.
,,Das freut mich.", sagte ich und erwiderte sein Lächeln. ,,Wie äh geht es Jimin denn?", fragte ich, da ich mich doch ein wenig schuldig fühlte. Überrascht sah mich mein Freund an, lächelte dann aber wieder. ,,Gestern ging es ihm etwas besser uns seine Schmerzen waren nicht so stark. Ich habe heute noch gar nicht mit ihm geschrieben.", antwortete er und nahm sein Handy heraus.
,,Als ob das wirklich geklappt hat!", rief er auf einmal und sprang von seinem Stuhl auf. ,,Was hat geklappt?", fragte ich verwirrt und Tae bekam sich gar nicht mehr ein. ,,Der Grund warum ich überhaupt bei dir bin. Meine Mum hat endlich nachgegeben! Jimin und ich dürfen auf unserer Schule bleiben!", sprudelte es aus ihm raus und er freute sich so sehr, dass er sogar einen kleinen Freundentantz hinlegte.
Das war so süß, aber hatte trotzdem einen bitteren Beigeschmack. Wenn seine Mutter eingeknickt war, würde mein Baby wieder nach Hause gehen und das gefiel mir ganz und gar nicht. ,,Freust du dich gar nicht für mich?", fragte er plötzlich und stoppte sein Tänzchen.
,,Doch klar, aber dann gehst du doch sicher wieder nach Hause.", gab ich zurück und erst jetzt schien mein Freund es zu begreifen. ,,Ich will aber nicht von dir weg.", sagte er und setzte sich auf meinen Schoß. Sofort schlang ich meine Arme um ihn und drückte ihn nah an mich.
,,Wir können uns ja trotzdem jeden Tag sehen und du kannst auch jederzeit zu mir kommen. Das einzige Problem wird wahrscheinlich sein, dass ich niemals zu dir kommen kann, ohne direkt aus dem Haus geschmissen zu werden.", gab ich zurück und Tae löste sich ein bisschen von mir, sodass er mich ansehen konnte.
,,Meine Eltern sind doch sowieso kaum da. Meine Mutter ist nur jeden Tag in ihrer Mittagspause zu Hause und macht dann Essen, aber danach ist die Luft bis Abends rein.", sprach mein Baby, was mich glücklich machte. Also würde ich doch mal sehen können wie sein zu Hause aussah.
,,Trotzdem ist mir das zu wenig Zeit mit dir. Ich will neben dir einschlafen und auch wieder aufwachen.", fügte er hinzu und sah mich mit einem traurigen Hundeblick an. ,,Das will ich doch auch Baby.", sagte ich und verband unsere Lippen miteinander. ,,Aber fürs erste müssen wir das dann wohl so regeln.", gab ich von mir und strich meinem Freund durch seine weichen Haare.
,,Dann bleibe ich aber heute Nacht noch hier, es ist jetzt sowieso schon zu spät um nach Hause zu gehen.", sagte Tae grinsend und gab mir einen Kuss. Dann stieg er wieder von meinem Schoß und schnappte sich sein Handy und tippte drauf herum. ,,Das habe ich geschrieben.", sagte er und zeigte mir die Nachricht.
,,Danke Mum, du bist die beste! Ich komme aber erst Morgen nach Hause, es ist jetzt schon viel zu spät. Macht euch keine Sorgen, mir geht es gut.", stand dort und ich nickte zustimmend. ,,Das muss ich jetzt aber sofort Jimin sagen.", redete mein Baby vor sich hin und rannte schon fast ins Wohnzimmer um zu telefonieren.
Kichernd räumte ich das Geschirr ab und weichte die Pfanne schonmal ein. Anschließend schaute ich selber mal auf mein Handy, doch da ging fast nie was ab. Also steckte ich es zurück in meine Hosentasche und ging ins Wohnzimmer, wo Tae aufgeregt mit seinem besten Freund am telefonieren war.
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Magnets ▪︎ taekook
Fanfic,,Schau mal wie er dich wieder ansieht!", sagte einer der Freunde von Jungkook und spuckte vor mich. Ja vor mich, Kim Taehyung, das ekelhafteste Geschöpf was es wohl auf dem Planeten gab. Ich war Abschaum und war nichts wert, zumindestens in deren...