Kapitel 39

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Taehyung

Jetzt war einfach alles im Arsch. Jimin wusste nicht nur, dass ich bei Jungkook war, sondern auch das wir ein Paar waren. Das würde er niemals verstehen können, was mich beängstigte.

,,Ihr seid nicht ernsthaft zusammen?! Habt ihr miteinder gefickt und er hält es für Liebe oder was?", sagte mein bester Freund genervt, was mich wütend machte. Er sollte so nicht über Jungkook reden, denn ich war mir sicher, dass er mich ehrlich und aufrichtig liebte.

,,Nein haben wir nicht! Er hat mich geküsst und mir danach alles erklärt! Glaub mir ich war zuerst auch am Boden zerstört, aber er hat seine Gründe dafür.", gab ich in einem bösen Ton von mir, wodurch Jimin lachte.
,,Und was für lächerliche Gründe sollen das sein?", fragte er spöttig, was mich noch mehr aufregte.

,,Er hat Angst gemobbt zu werden, weil er schwul ist und will nicht von seinen Freunden verachtet werden. Er wusste das es falsch ist mich genau deswegen zu mobben, aber er hat keine anderen Ausweg gesehen. Jungkook hat es wirklich schwer im Leben und jetzt wo ich die Umstände gesehen habe, mit denen er tagtäglich klar kommen muss, kann ich ihn viel besser verstehen.", sagte ich so ruhig ich konnte, doch das überzeugte meinen besten Freund natürlich nicht.

,,Man hat immer eine Wahl Tae, selbst wenn man Angst hat. Er hätte lieber das Mobbing wählen sollen, anstatt dich zu verletzten. Deswegen kann ich dich auch null verstehen. Ich würde niemals mit der Person, die mir so viele schreckliche Dinge angetan hat, zusammen sein wollen.", antwortete er und seufzte.

,,Du hast schon recht, aber du bist ja auch nicht ich. Ich habe Jungkook verziehen, aber das heißt nicht, dass ich vergessen werde was er mir alles angetan hat. Das werde ich vermutlich nie vergessen, aber jetzt seine Seite zu kennen macht es um einiges einfacher. Und dazu kommt das mein Traum war geworden ist, Jungkook liebt mich wirklich aufrichtig und ich kann nicht glauben, dass das alles real ist. Ich hoffe du wirst dich irgendwann mal für mich freuen, aber bitte sag es nicht meinen Eltern. Jungkook tut mir nichts. Seit ich bei ihm bin sorgt er sich um mich und tut mir Gutes wo er nur kann, also musst du dir keine Sorgen machen.", beendete ich meine kleine Rede und hoffte, dass ich wenigstens ein bisschen zu Jimin durchgerungen war.

,,Ich werde viel Zeit brauchen um damit klar zu kommen, aber ich will nicht das wir uns deswegen streiten, also sage ich deinen Eltern nichts. Du musst mir aber jeden Tag versichern, dass es dir gut geht, da ich mir so oder so Sorgen machen werde.", redete mein bester Freund sanft, was mich beruhigt ausatmen ließ.

,,Danke Jimin.", sagte ich lächelnd und dann redeten wir noch darüber wie es ihm ging und es freute mich zu hören, dass seine Schmerzen im Moment nicht so stark waren. Trotzdem verordnete ich ihm viel Ruhe, weil er sich gerade so viel aufgeregt hatte. Also legte ich auf und ließ mich auf die Matratze fallen.

,,Gerade nochmal Glück gehabt.", seufzte ich und bemerkte wie Jungkook wieder in sein Zimmer kam. ,,Sorry wegen eben, ich hätte nicht so gemein zu Jimin sein sollen.", entschuldigte er sich, was mich lächeln ließ. ,,Ich kann dich verstehen, ich hätte wahrscheinlich ähnlich gehandelt, aber Jimin muss das erstmal verarbeiten.", gab ich von mir, woraufhin mein Freund nickte.

,,Ich muss jetzt auch leider los, aber wir können die ganze Zeit schreiben wenn du willst.", sagte er und kam nochmal zu mir um seine Lippen auf meine zu drücken. Wie bei den anderen Malen auch durchzog meinen ganzen Körper ein berauchschendes Kribbel und am liebsten würde ich Jungkook bei mir behalten.

,,Bis nachher, ich liebe dich.", fügte er noch hinzu, was mich überraschte. Er hatte es mir zwar schon einmal gesagt, es nun nochmal zu hören, berührte mich aber auf eine ganz besondere Weise. ,,Ich liebe dich auch.", gab ich zurück und schenkte ihm noch einen Kuss ehe er auch schon verschwand.

Kurz darauf hörte ich die Haustür zufallen, weswegen ich seufzte. Das bedeutet bis nach 13 Uhr würde ich meinen Freund nicht wieder sehen, was mich traurig stimmte. Also kuschelte ich mich zurück in die Bettdecke und atmete seinen süchtig machenden Geruch ein. Es war fast so als wäre er hier, also stellte ich mir vor wie ich in seinen Armen liegen würde und schlummerte vor mich hin.

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