Kapitel 56

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Jimin

,,Und er hat dir einfach so gestanden, dass er seit Jahren in dich verliebt ist?", fragte mein bester Freund mit großen Augen, worauf ich nickte. Nach der Schule war ich direkt mit zu ihm gegangen, da ich das alles nicht verarbeiten konnte.

,,Krass, das hätte ich nie erwartet.", sagte Tae, wobei ich zustimmend nickte. ,,Genau das habe ich mir auch gedacht. Niemals im Leben wäre ich darauf gekommen, dass Yoongis Geheimniss ist das er mich liebt. Das ist viel zu abgedreht.", gab ich von mir und schmiss mich aufs Bett.

,,Und was wirst du jetzt tun? Willst du mit ihm befreundet sein?", fragte mein bester Freund, woraufhin ich seufzte. Ich hatte erst vor kurzem erkannt, das ich Bi war und ich hoffte, dass er mir es nicht übel nehmen würde, dass ich es ihm nicht sofort gesagt hatte.

,,Bitte raste jetzt nicht aus, aber vor ein paar Wochen ist mir klar geworden, dass ich Bi bin, also würde ich Yoongi eine Chance geben.", sagte ich so leise wie es nur ging, doch Tae reagierte genauso, wie ich es gedacht hatte. Er sprang vom Bett auf und sah mich mit einem bösen Blick an. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich sicher auf der Stelle gestorben.

,,DU WEIßT SEIT EIN PAAR WOCHEN DAS DU BI BIST UND HAST KEIN STERBENS WÖRTCHEN GESAGT?! WAS BIST DU FÜR EIN BESTER FREUND?!", schrie er und ich fühlte mich sofort schlecht.

,,Du hast mich so fertig gemacht, als ich dir von Kookie und mir erzählt habe und auf einmal willst du Yoongi eine Chance geben?!", fügte er noch hinzu und ich konnte ihm ansehen, wie verletzt er war. ,,Es tut mir leid Tae.. Bitte sei nicht sauer auf mich.", sagte ich und setzte mich auf, doch meinem besten Freund kullerte plötzlich eine Träne über die Wange.

,,Ich habe von Anfang an meine Gedanken mit dir geteilt und wir haben quasi zusammen rausgefunden, dass ich schwul bin und du hältst es nicht für nötig mir zu sagen, dass du Bi bist?!", schrie er weiter und fing nun richtig an zu weinen, was mir das Herz brach.

,,Ich dachte wir würden immer über alles reden, aber da habe ich mich wohl getäuscht.", fügte er hinzu und das hatte gesessen. Nun fühlte ich mich wie der mieseste Mensch auf dem Planteten, aber ich hatte das ganze einfach für mich alleine rausfinden wollen.

,,Es tut mir wirklich unglaublich leid, aber diese Sache musste ich mal alleine machen. Du hast recht, dass ich es dir schon längst hätte sagen sollen, aber in letzter Zeit ist so viel passiert und ich wollte nicht, dass es sich wieder um mich dreht. Du hast das hier alles so sehr verdient Tae, da wollte ich nicht stören.", gab ich betrübt von mir und mein bester Freund hörte aprubt auf zu weinen.

,,Das ist doch vollkommen egal! Es ist ein großer Schritt seine wahre Sexualität anzuerkennen und das hättest du mir erzählen können! Ich wäre für dich da gewesen, da spielt es keine Rolle was gerade in meinem leben abgeht. Du bist einer der wichtigsten Menschen für mich Jimin!", sagte er und wischte sich seine Tränen weg.

,,Geh jetzt bitte, ich will alleine sein.", gab er noch von sich und dadruch bekam ich selber Tränen in den Augen. ,,Tae, tu das bitte nicht.", gab ich zurück, doch er schien es ernst zu meinen. ,,Geh einfach!", rief er, was unheimlich schmerzte. Wir hatten uns in all den Jahren noch nie so heftig gestritten und ich hatte Angst ihn dadruch zu verlieren.

,,O-okay, wenn du das willst, dann gehe ich. Aber bitte vergiss nicht, dass ich dich liebe und es mir leid tut.", sagte ich mit zitternder Stimme und ging anschließend aus seinem Zimmer. Ich hatte ihm nicht weh tun wollen, aber ich konnte ihn verstehen. Wir teilten wirklich alles miteinander und er musste sich hintergangen von mir fühlen, auch wenn ich es so nicht gemeint hatte.

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