,,Schau mal wie er dich wieder ansieht!", sagte einer der Freunde von Jungkook und spuckte vor mich. Ja vor mich, Kim Taehyung, das ekelhafteste Geschöpf was es wohl auf dem Planeten gab.
Ich war Abschaum und war nichts wert, zumindestens in deren...
Kurz nachdem ich geklingelt hatte, machte mein Bro auch schon die Tür auf und sah mich grinsend an. ,,Was machst du denn hier?", fragte er und schlug mit mir ein. ,,Zu Hause ist zu viel los.", gab ich nur zurück und Hoseok ließ mich rein.
Zusammen gingen wir ins Wohnzimmer, da seine Eltern sowieso nicht da waren. Sie waren meistens auf Geschäftsreise, weswegen mein Kumpel und seine Schwester die meiste Zeit alleine in der großen Villa waren. Hoseoks Familie besaß unmengen an Geld und schwebte förmlich im Luxus, etwas wovon ich nur träumen konnte.
Seufztend fuhr ich mir durch meine schwarzen Haare und ließ mich auf die Ledercouch fallen. Mein Bro war zwar nie wirklich ein guter Zuhörer gewesen, aber ich hatte gerade das dringende Bedürfnis mir den ganzen Scheiß von der Seele zu reden.
,,Meine Mum hat mich die ganze Zeit wieder durch die Gegend gescheucht, dass nervt mich extrem. Ich habe keinen Bock für sie immer den kack Pagen zu spielen. Und zu allem Übel kam ebenen auch noch meine Tante vorbei, sie ist einfach schon wieder schwanger. Meine Mum wollte dann mit ihr Champagner trinken und ich bin komplett ausgetickt. Sie denkt wirklich es wäre okay in der Schwangerschaft zu trinken, genauso wie meine Tante. Die beide haben sie doch nicht mehr alle!", redete ich drauf los, doch Hoseok hatte wie immer kaum zugehört.
,,Scheiß auf die alter!" Sagte er mit einem fetten Grinsen, was mich innerlich enttäuschte. Ich liebte meine Freunde, aber in solchen Dingen waren sie echt zu nichts zu gebrauchen. Ich wünschte mir jemanden, der mir zuhörte und mit mir über meine Probleme redete, anstatt diese zu ignorieren.
Wie oft hatte ich mir schon vorgestellt so eine Unterhaltung mit Tae zu führen. Ich war mir zu 100 Prozent sicher, dass er so ein Mensch war mit dem man über alles reden konnte. Nur leider würde ich das niemals können. Auch wenn ich mich normal mit ihm anfreunden würde, würden meine eigenen Freunde mich fertig machen.
Viele würden jetzt sicher sagen, dass es dann keine wahren Freunde sind, aber so lief das nunmal bei uns. Man musste cool sein um dazu gehören. Wenn man ein Außenseiter war, war man raus und wurde zum neuen Mobbingopfer. Deswegen hoffte ich auch das nie jemand rausfinden würde, dass ich schwul war. Ich hatte es mit Absicht noch niemandem anvertraut und würde dieses Geheimnis mit in mein Grab nehmen.
,,Vielleicht brauchst du auch nur mal ne gute runde Sex.", sagte Hoseok auf einmal, weshalb ich den Kopf schüttelte. ,,Ach was, du bist auf jeden fall unterfickt. Du kannst meine Schwester haben wenn du willst.", gab er zurück und wie aus dem nichts kam seine ältere Schwester die gläserne Treppe nach unten. ,,Ich stehe dir gerne zur Verfügung Jungkook.", sagte sie in einem sexy Ton und zwirbelte ein paar ihrer blonden Haarsträhnen zwischen ihren Fingern.
Wenn sich die zwei nicht so ähnlich sehen würden, könnte man anhand von ihren Haarfarben denken, dass sie keine Geschwister waren. Beide hatten ein Fabel dafür sich ihre Haare zu färben und ich fragte mich immer wie ihre Haare das überlebten. Erst vor 2 Wochen hatte Hoseok noch braune Haare gehabt und jetzt hatte er orangene, was ihm zugegebenermaßen echt gut stand.
,,Nein danke Solar.", antwortete ich ihr, aber damit gab sie sich nicht zufrieden. Langsam und verführerisch kam sie auf mich zu und biss sich auf ihre Lippe. Anschließend beugte sie sich zu mir runter und näherte sich meinem Ohr. ,,Ich wette ich kann deine Meinung ändern.", flüsterte sie und setzte sich plötzlich auf meinen Schoß.
Grinsend legte sie ihre Arme um meinen Nacken und fing an ihr Becken langsam zu bewegen. An diesem Punkt wären die meisten Jungs wohl schon hart geworden, doch bei mir bewegte sich da unten gar nichts. Ich hatte einfach keine sexuelle Anziehung zu Frauen, aber das konnte ich ja natürlich nicht sagen.
,,Ich bin mir sicher, dass du eine Bombe im Bett bist, aber ich habe jetzt wirklich keine Lust. Aber vielleicht komme ich mal auf dein Angebot zurück.", sagte ich also und zwinkerte dem Mädchen auf meinen Schoß zu und strich ihr sanft über den Oberschenkel. ,,Dein Pech, aber lass mich nicht zu lange warten.", hauchte sie und stand wieder von meinen Schoß auf und verschwand dann in der Küche.
Von Hoseok bekam ich deswegen einen verurteilenden Blick, aber das war mir vollkommen egal. Ich hatte sowieso kein Verständnis dafür, warum er seine Schwester einfach so für Sex anbot. Das war mehr als abartig, aber mein Bro war schon immer sonderbar gewesen.
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