𝖼𝗁𝖺𝗉𝗍𝖾𝗋 𝟤𝟨

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Im Zentralkrankenhaus angekommen, ging es sofort in Richtung Intensivstation. Zwar hatte ich keine Ahnung, wo genau ich meine besten Freund finden würde, aber das war mit relativ egal. Irgendwo würde er schon sein.

Mein zuvor schneller Gang verlangsamte sich, damit ich meine Umgebung besser beobachten konnte. Und tatsächlich sah ich sie. Taehyung saß auf einem Stuhl, während Jungkook fast schon drei einnahm. Sein Kopf lag auf Taehyungs Schoß und der Rest seines Körpers auf zwei weitere Stühle ausgebreitet.

Mal von der Situation abgesehen, war das ein wirklich süßer Anblick, so, wie Taehyung Jungkooks Kopf krauelte.

Ich warf einen kurzen Blick hinter mich, um sicherzugehen, dass Yoongi auch noch da war und ging dann auf die Beiden zu. Um Jungkook bei seiner Erholung nicht zu unterbrechen, winkte ich Taehyung nur kurz zu, ehe ich mich neben ihn niederließ.
Nachdem ich auch Mie auf meinen Schoß platziert hatte, lehnte sie sich an mich, legte ihren Kopf in meine Halsbeuge. Ihre Arme fanden ihren Weg zu meinen Seiten und ihre Augen schlossen sich. Sie hatte sich sogar ganz umgedreht, sodass selbst ihre Beine an meinen Hüften hinunter hingen. Sie musste erschöpft sein. Und eigentlich dachte ich, sie würde sich ein kleines Nickerchen erlauben, jedoch tat sie das nicht. Zwar war sie ruhig, dennoch bei vollem Bewusstsein. Nicht, dass ich das bemerkt hätte, aber als Jungkook murrende Töne von sich gab, als Zeichen, er würde jeden Moment aufstehen, war auch Mie hellwach.

Ihre Augen fixierten meinen besten Freund und sie lächelte, als er seine Augen öffnete.

Erst nachdem er sich auf Taehyungs Schoß gestreckt hatte, schien er uns zu bemerken. Seine Augen wurden groß als er und erblickte.

Und so süß, wie Mie war, streckte sie ihren Kopf um genau über Jungkooks Gesicht zu stoppen. "Jimin Hyung hat gesagt, dass es dir nicht gut geht, deswegen sind wir zu dir gekommen, damit wir dich wieder glücklich machen können.", sagte sie, ehe sie sich hinunterbeugte und Jungkooks Haaransatz küsste, beinahe seine Stirn. Und auch, wenn es nur sehr kurz war, es war das beinahe niedlichste, was sie je getan hatte.

Ich hätte weinen können. Aber im Gegensatz zu Jungkook, tat ich es nicht. Seine Augen wurden unweigerlich glasig, ehe er sich aufsetze und komplett aufstand, um auf Mie zuzugehen. Sie drehte sich auf meinem Schoß und streckte ihre Arme nach ihm aus.
Jungkook begann breit zu lächeln und nahm Mie in die Arme, stand mit ihr auf, sodass er sie nun trug.

Taehyung gesellte sich derweil zu Yoongi, der neben mir stand, während mein Blick starr auf meinen besten Freund und meiner kleinen Schwester gerichtet war. Es machte mich zufrieden, zu sehen, wie meine Familie und meine Freunde sich verstanden.

Jungkook setze sich mit Mie in seinen Armen neben mich, platzierte sie auf seinen Schoß.

"Weißt du Hyung, ich hab' dich vermisst", schmollte das kleine Mädchen und klammerte sich erneut an Jungkook. "Ich dich auch", entkam es ihm.

Mie war mit Jungkook und teils auch Hoseok aufgewachsen. Schon bevor sie überhaupt geboren war, kannte ich Jungkook. Er selbst, als der Jüngste in seiner Familie, wollte auch ein kleines Geschwisterchen, bekam aber keines. Deswegen verbrachten wir gemeinsam die meiste Zeit bei mir Zuhause, wo wir mit Mie spielten. Die Beiden waren selbst schon wie Geschwister, deswegen wunderte Mies Empfinden und Verhalten mich nicht.

Jungkook wandte seinen Kopf zu mir, ein trauriges Lächeln auf seinen Lippen. "Danke, dass du gekommen bist" "Es gibt nichts zu danken, das macht man als Freunde. Und nachdem ich deine Anrufe nicht entgegengenommen habe, ist das das Mindestense"

Immer noch mit Mie in seinen Armen, lehnte er sich nach vorne, zu mir. Wir umarmten uns, das kleine Mädchen zwischen uns. "Ich habe auch probiert, Hoseok anzurufen, aber er ist zur Zeit gar nicht hier, sondern über die Woche bei seinem Cousin", murmelte er.

"Mhm, erzählst du mir, was überhaupt passiert ist und warum du hier bist?", fragte ich, meine Augen geschlossen beim Genuss der Wärme.

"Können wir das auf später verschieben? Ich will nicht jetzt" Der Ton seiner Stimme brach mir das Herz. Er war kurz vorm weinen, und wenn er weinte, dann musste ich es auch.

"Wehe du heulst jetzt", warnte ich und begann zu schmollen, um das Weinen zurück zu halten, schloss meine Arme fester um ihn. Ob Mie überhaupt Luft bekam?

"Lass mich doch", gab er spielerisch zurück und löste sich dann von mir, als ein Räuspern hinter uns erklang. Genervt drehte ich mich zu den zwei Älteren, die uns wohl die ganze Zeit über beobachtet hatten. "Was gibt's zu gucken? Und überhaupt; musstet ihr den Moment zerstören?" Sie gaben sich einen vielsagenden Blick, ehe Yoongi begann zu sprechen: "Wir wollten euch nur daran erinnern, dass hier noch weitere Personen sind"

Ich schnaubte. "Also darf ich meinen besten Freund in der Öffentlichkeit nicht umarmen oder was möchtest du mir damit sagen?" Er schüttelte den Kopf, kam dann etwas näher. "Ich meine, dass wir beide", er deutete auf Taehyung und sich, "auf euch beide warten"

"Ihr könnt auch ohne uns gehen, ich möchte noch hier bleiben", sagte Jungkook hinter mir. Diesmal war es Taehyung, der einige Schritte näher kam. "Jungkook, wir waren schon Stunden hier, vielleicht tut dir etwas frische Luft gut?"

Ich sah zu meinem besten Freund, der heftig seinen Kopf schüttelte. "Ich muss bleiben und wissen, ob er es schafft", wimmerte er. Um das Weinen zu vermeiden, biss er sich fest auf die Unterlippe. "Hyung, wenn du weinst, muss ich auch", schluchzte Mie in seinen Armen. Und damit waren wohl auch seine Dämme gebrochen, denn die dicken, glänzenden Tränen begannen seine Wangen runter zu strömen. "Bitte, ich möchte bleiben", kam es aus seinen zitternden Lippen, seine großen, tränenden Augen auf Taehyung fixiert.

Ich musste mich wirklich beherrschen um selbst nicht mit zu heulen. "Wer ist er überhaupt?", seufzte Taehyung, eindeutig überfordert mit der ganzen Situation.

"M-Mein Bruder" Ich erstarrte kurz, blinzelte dann ein paar male, schaffte es meine Stimme mit seinem Räuspern zu stabilisieren, ehe ich nachfragte: "Jungwoo Hyung?"

Jungkook nickte und das war auch das Ende meiner Nerven. Ich wandte meinen Blick ab, als meine Sicht verschwamm, schaute auf die Wand vor mir. Um meine kommenden Schluchzer zu dämpfen, legte ich mein Gesicht in meine Hände.

Warum musste so viel schlechtes in letzter Zeit passieren? Fand das denn kein Ende?

Meine Gedanken verstummen für einen Moment, als ich eine Hand auf meinem Kopf spürte. Ich hob meinen Blick, sodass meine Augen auf die Yoongis trafen. Selbst wenn seine Lippen ein tröstendes Lächeln zeigten, fand eine ganz andere Emotion seine Augen. Nur konnte ich nicht sagen, was für eine das war.

Aber das war mir eigentlich egal, ab dem Moment, in dem er begann, seine Hand zu bewegen und somit durch mein Haar strich. Und auch, wenn ich noch liebend gern in diese weichen Augen geschaut hätte, ließ ich meine Lieder fallen, um dieses Gefühl voll und ganz genießen zu können.

Es war nur eine kleine Geste, und trotzdem löste sie so viel in mir aus.

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First of all, es tut mir leid, dass so lange kein Update kam. Als Entschuldigung ein etwas längeres Kapitel, bei der selbst meine Gefühle auf- und abgegangen sind.

In der Zeit, in der ich hier nicht mehr geschrieben habe, habe ich bei 'Another Chance' Fehler und weiteres korrigiert, als mir beim lesen von Kommentaren welche aufgefallen sind. Ich bin die ganze Story noch mal durch gegangen. ^^'
Vielleicht schaut ihr da mal vorbei? Würde mich jedenfalls freuen.

Und danke für über 1k reads <3

𝙏𝙞𝙧𝙚𝙙 ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt