Jimin PoV
"Sowie ich's gesagt habe", antwortete ich gelassen und ließ meinen Blick durch den Laden und schlussendlich aus dem Fenster wandern. "Zum Vergnügen war ich wirklich lange nicht mehr draußen. Vor allem meine Freunde hab' ich immer hängen gelassen. Nur für was wichtiges, wie Einkaufen oder so habe ich das Haus verlassen"
"Und warum?", fragte mein Gegenüber dann. Ich zuckte lediglich mit meinen Schultern. Als ich meinen Blick wieder auf ihn richtete, bemerkte ich seinen unzufriedenen Ausdruck. Jedoch beließ er es dabei. Da dachte wohl wirklich jemand, er hätte die Schale geknackt.
Eines Tages vielleicht.
"Sag mal, wie würdest du es finden bei meinem nächsten Basketballspiel dabei zu sein?"
Das war so so aus dem Konzept gerissen, dass ich erstmal ein wenig brauchte um zu realisieren, was er da gesagt hatte. "Du spielst Basketball?", entkam es mir dann verwundert.Yoongi lächelte leicht: "So überrascht?". Ich begann zu grinsen.
"Siehst eben nicht so wie der sportliche Typ aus". Er öffnete seinen Mund, schien etwas amüsiert und dennoch beleidigt. "Also bin ich dick?"
Ich schüttelte kaum merklich meinen Kopf. "Selbst wenn, dann wäre daran nichts schlimm. Aber das meinte ich nicht. Du wirkst eher wie ein Faulpelz", sagte ich und lehnte mich zurück. Da kam seine Tante und legte uns unsere gewünschten Tees vor uns. "Genießt es. Ich hoffe es schmeckt"
Wir bedankten uns bei ihr, woraufhin sie sich wieder verzog. Yoongis Kopf war zu seiner Tasse gerichtet, wobei sein Blick jedoch auf mir lag. Es hatte was bedrohliches an sich, vielleicht sogar was herausforderndes. "Du denkst also, ich wäre faul? Wie wärs dann, wenn wir gegeneinander spielen. Dann zeige ich dir, dass ich nicht so bin, wie es dir erscheint", während er das sagte, hob er seinen Kopf wieder an. Eindringlich sah er mich an.
"Gut. Dann machen wir das", stimmte ich zu und hob meine rechte Augenbraue. Das könnte ja witzig werden. Vor allem, weil ich überhaupt keine Ahnung von Basketball hatte. Hoseok würde mir aber bestimmt helfen.
"Ich hab mich das schon länger gefragt; wie hast du deine Freunde eigentlich kennengelernt? Ihr wirkt viel vertrauter als einfache Schulfreunde. Bei uns reißen wir nur unnötige Witze, gehen selten mal raus. Mehr ist da nicht. Aber bei euch dreien kommt das gar nicht so rüber", stellte er fest. Ich musste nicht lange überlegen. Ich könnte nie vergessen, wie ich die beiden kennengelernt habe.
"Ich war mit circa sechs Jahren mal mit meinen Eltern essen. In einem einfachen Restaurant. Ich hab mir da Nudeln bestellt. Einen Tisch weiter saß Jungkook, der zufällig genau das selbe bestellt hatte. Ich war total angeekelt von den Nudeln, was bei ihm auch so aussah. Ich bin schon nach dem ersten Bissen zu den Toiletten gerannt, um alles wieder auszuspucken. Jungkook kam mir nach. Er hat mich gefragt, ob ich auch diese ekelhaften Nudeln gegessen hätte. Dann haben wir uns gemeinsam darüber beschwert. Wir waren so lange da, dass meine Eltern kamen, um nach mir zu sehen. Es hat sie gefreut, dass ich jemanden kennengelernt habe. Deswegen haben sie mir auch erlaubt, meine Nachtisch bei seiner Familie am Tisch zu essen. Dabei sind unsere Eltern auch ins Gespräch gekommen. Es hat sich herausgestellt, dass wir beide auf die selbe Schule gehen würden. Dabei sind wir sogar in eine Klasse gekommen. Seitdem essen wir beide keine Nudeln mehr, es ist sozusagen unser Ding"
Aufmerksam hörte er mir zu. Dabei glitten seine Augen zwischendurch zu meinen Lippen und er begann zu lächeln. "Das ist ja mal 'ne Story. Und wie ist es mit Hoseok?", wollte er dann wissen.
"Hoseok ist drei Jahre später dazu gekommen. Jungkook und er waren Nachbarn, sie wohnten gegenüber von einander. Als ich dann mal zum spielen bei ihm war, haben wir auf dem Spielplatz nebenan Hoseok gesehen. Er saß da alleine auf einer Schaukel. Wir beschlossen zu ihm zu gehen und ihn ein wenig aufzuheitern. Er ging damals nicht auf die selbe Grundschule, aber dafür sind wir ja jetzt in der selben Klasse"
Yoongi nickte verstehend. Irgendwie schien ihn was auf dem Herzen zu liegen.
"Wie ist es denn bei euch?" , fragte ich ihn lächelnd. "Sind eben Schulfreunde, da gibt's keine besondere Geschichte hinter", antwortete er und nippte an seinem Tee. Auch ich probierte und nahm einen Schluck. Der Tee war super.
"Aber sind sie dir denn wichtig? Also deine sogenannten Schulfreunde"
"Schon, denke ich. Neben meinem besten Freund sind sie meine einzigen weiteren, also keine Ahnung"
Interessiert sah ich ihn mit großen Augen an. "Welcher beste Freund denn?"
Er begann zu schmunzeln: "Namjoon. Er ist zur Zeit nicht in der Stadt, sollte aber bald wiederkommen"Ich nickte, sagte dann: "Erzähl mir mehr"
"Namjoon habe ich durch meine Eltern kennengelernt. Also unsere Eltern hatten eine gute Beziehung zueinander und haben uns einander vorgestellt. Wir waren beide in der Grundschule und haben uns in den Pausen immer getroffen. Namjoon hat dank seines guten Englisch's an einem Austausch teilgenommen. Deswegen ist er zur Zeit nicht hier, aber eigentlich geht er auch auf unsere Schule. In zwei Wochen sollte er wieder da sein. Ehrlich gesagt freue ich mich sogar total drauf, ich vermisse den Riesen irgendwie, auch, wenn ich es ihm niemals sagen würde", erzählte er.
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𝙏𝙞𝙧𝙚𝙙 ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰ
FanfictionJimin, ein 15-jähriger Junge, welcher viel zu schnell erwachsen wurde. Yoongi, welcher neu in der Klasse war, würde wohl dank ihres gemeinsamen Projektes herausfinden warum, und was Jimin eigentlich für ein Leben führte. Denn hinter seiner freundli...