Kapitel 12

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~Rin POV~

Der Abend war in vollen gange. Jeder war ausgiebig am Tanzen und genoss einfach die Musik um sich herum und ließ sich auch genau dieser mit reißen.

Keiner hatten was schlechtes im Schilde, sondern genoss einfach nur diesen überaus sorgenfreien rave.

Hin und wieder kam es vor, dass ich auch welche aus meiner Klasse sah. Das die an illegalen Raves, wie diesen, teilnehmen würden, hätte ich jetzt nicht gedacht, aber was sagt man immer so schön? Man kann den Menschen nur vor den Kopf gucken.

Ich hatte mich mal wieder auf ein Gestell, etwas weiter oben verzogen, einfach um die anderen etwas zu beobachten und mal die ruhe zu genießen, nicht von jedem belagert zu werden.
Doch so wie das Schicksal mich nun mal hasste, blieb ich nicht sonderlich lange alleine. Neben mir nahm ich wahr wie sich jemand neben mich setzte. Langsam ließ ich meinen Kopf in die Richtung gehen und konnte auch so gleich Dynamind vor mir erkennen. So wie ich gerade, lehnte er sich entspannt an eine stange hinter sich und beobachtet wie die anderen alle am Tanzen waren.

Keiner von uns beiden sagte auch nur ein Wort. Was hätte man auch sagen sollen. Worte waren überflüssig. Da sprach die Körpersprache ummengen mehr und man konnte zudem auf dieser mehr vertrauen wie auf irgendwelche billigen worte, die meist eh nie wahr waren.

Glaubt mir, auch ich war meist nie ehrlich was das sprechen anbelang, dafür war ich immer froh, dass nie wirklich jemand auf meine Körpersprache achtet. Denn das es mir gut ging, war mehr als nur gelogen. Doch keiner merkte es und dafür war ich gott, wenn es diesen überhaupt gibt, jedes verfluchte mal dankbar.

Doch nach einigen Minuten des Schweigens, war er es der die Stille bei uns oben brach. "Was ist los?" Fragte er leise, aber sah dennoch weiter auf das was da unten vor sich ging.

Kurz sah ich ihn an, überlegte mir was ich ihm antworten sollte. Auf keinen fall die Wahrheit. "Was soll sein?" Antwortete ich stattdessen einfach mit einer gegenfrage. "Verkauf mich nicht für dumm. Du warst ein paar Wochen einfach verschwunden. Dann tauchst du plötzlich wieder auf als wenn nichts wäre. Du liebst das Tanzen, man braucht dich dafür nicht ansehen um das zu bemerken. Vorher hast du viel ausgelichener getanzt wenn wir zwei gegeneinander angetreten sind, doch seit du wieder zurück bist, wirkst du angespannt, als wenn du innerlich mit etwas kämpst." Sprach er mit einer so ruhigen Stimme, die einen förmlich eine Gänsehaut über den Körperjagt. Nicht weil sie einen erschreckte oder angst einjagte, als wäre sie die Ruhe vor dem Sturm, nein das auf keinen Fall. Eher als wohltuhende Gänsehaut, eine die einen besser fühlen ließ.

"Tzz was weißt du schon. Du bist nur jemand der das Gesicht hinter meiner Maske und meinen Namen kennt, doch woher willst du alles andere wissen? Klar du hast recht, mein Tanzstyle hat sich etwas verändert. Das hat seine Gründe. Warum ich abgetaucht war? Ich denke das geht dich wirklich nichts an. Warum sollte ich dir also vertrauen?" Etwas gleichgültig sah ich ihn an. Er hatte doch keine Ahnung was in mir vorging. Schließlich konnte er unmöglich wissen was bei mir passiert ist, auch wenn er wusste er ich war.

"Was ich weiß?" Fragt er und sah mir dann genau in mein Gesicht. "Ich weiß vieles. Damals hattest du immer ein extremes Strahlen in den Augen wenn du gegen mich getanzt hast. Das ist jetzt weg. Bevor du untergetaucht bist, hast du getanz als wenn es kein morgen mehr geben würde, trotz der maske, konnte man jedes mal dein Grinsen da drunter erkennen, auch wenn du jetzt noch bein Tanzen grinst, es erreicht deinen Augen nicht mehr. Es ist als würdest du dich an das Tanzen klammern. Als wäre es das letzte was du in deinem Leben hast, was du unter keinen Umständen verlieren willst. So sorgenfrei wie die alle da unten Tanzen. So hast du es auch mal getan. Doch jetzt sieht es nach allem aus, aber nicht sorgenfrei. Du versucht, egal was für einen Schmerz du in dir trägst, diesen im Tanzen ernärgisch zu ertränken. Also egal wer dich so verletzt hat, dieser jemand muss ein ziemlicher Idiot sein."

Eins musste ich zugeben, ihm hätte so eine Art und weiße niemals zugetraut. Er kam immer so rüber als wenn ihm die anderen egal wären und er nur an sich dachte.
Doch das er so auf die anderen um sich herum achtet, hätte ich nie für möglich gehalten. Aus diesem Grund sah ich Dynamind auch mehr als überrascht an. Doch ein kleines Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen.

"Weißt du, du erinnerst mich ziemlich stark an jemanden. Keine Ahnung wieso, aber ihr ähnelt euch ziemlich. Wobei er wohl der größere Arsch von euch beiden ist." Murmel ich leise und sah dabei zu den Tanzenden Menschen nach unten. "Ach ja? Und an wen ich fragen darf?"

"Eigentlich hab ich mir geschworen nie wieder über ihn zu reden, ihn komplett aus meinen Leben zu streichen, doch das Schicksal hasst mich. Die rede ist von meinem Ex Freund. Er ist in manchen fällen fast wie du. Hitzköpfig, aufbrausend und denkt er wäre besser als alle anderen. Doch er hatte auch eine sanfte Seite, eine die er damals nur mir zeigte. Drei Jahre waren wir zusammen. Wollten zusammen an die UA Universität um das Tanzwesen zu studieren. Ich dachte wirklich das mit uns würde ewig halten. Schließlich war ich auch die einzige, die mit seiner Aufbrausenden Art und weiße wirklich klar kam. Naja bis zu dem einen Tag als ich ihn in frischer tat erwischte, wie er mich mit so einer blonden Schlampe betrog. Also ja, ich trage einen inneren Schmerz in mir, welchen ich versuche zu ertränken und wenn das noch nicht schlimm genug war, sind wir in der selben Klasse gelandet und jetzt müssen wir auch noch zusammen so ein scheiß Partnerprojekt machen. Daran sieht man, dass das Schicksal mich einfach extrem hassen muss."

Warum ich ihm all das erzählte? Ich wusste es selbst nicht. Irgendwas an ihm sagte mir, dass ich ihn vertrauen konnte. Schließlich hätte er mein größtes Geheimnis verraten können, doch tat er es nicht, er behielt es für sich.
Auch mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich ihn vertrauen könnte.

Ob ich bereue ihm vertraut zu haben, oder ob es sich als richtig rausstellte, das sollte ich wohl später selbst raus finden.

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Wörter: 1066

So endlich ist mal wieder ein Kapitel fertig :D

Was meint ihr? Wie reagiert er darauf, was Rin ihm erzählt hat?

Ich hoffe es hat euch gefallen :)

Tanzen Verbindet ~ Katsuki Bakugou FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt