Kapitel 23

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(Nochmal kurz vorm Kapitel: Die 1k wurden geknackt (Jubel;) Vielen Dank an alle, die diese Geschichte lesen und voten. Zur Feier heute nochmal ein Kapitel. Danke)

Aimee

Bevor Killian und ich gehen konnten, wurden wir von Ms. Darbus aufgehalten. „Ah, Aimee schön das ich dich noch treffe. Da du noch länger gemacht hast, hast du unsere Besprechung nicht mitbekommen. Und zwar wollte dein Vater etwas als Gegenleistung, dafür dass wir heute mit trainieren durften." fing sie an. Typisch, hatte mich schon gewundert, dass war sonst auch immer der Fall gewesen. Fragend schaute ich Ms. Darbus an. „Wir werden am kommenden Samstag, also morgen in der Halbzeit Pause den Anfang von Six performen. Ich weiß, ist etwas spontan, aber ich würde mich freuen, wenn du wieder Jane Seymour darstellst." fuhr sie fort. „Kann ich gerne machen. Ich wollte mir das Spiel morgen sowieso anschauen." Auf dem Gesicht von Ms. Darbus erschien ein Lächeln „Super, dann bis morgen." sie klatschte in die Hände und verschwand wieder. Ich wendete mich Killian zu, der Ms. Darbus finster hinterher schaute. „Hey, was ist den los?" Er wendete sich mir zu und grummelte nur „Dann wirst du wieder hauptsächlich mit deinen Gedanken bei dem Auftritt sein und nicht bei mir oder deiner Umgebung. Morgen spielen wir doch gegen die Fox Highschool. Einige der Spieler sind Wölfe aus dem Rudel, welches dich entführt hatte. Wenn du jetzt auch noch diesen Auftritt hast, wird es noch komplizierter für mich, für deine Sicherheit zu sorgen und gleichzeitig zu spielen." Ich legte meine Hand auf seine Wange und versuchte ihn zu beruhigen. „Ich glaube du vergisst einen wichtigen Punkt. Ich kann mich selber verteidigen. Du kannst dich morgen nur auf dein Spiel konzentrieren." Doch anscheinend waren meine Worte die falschen, den er ging einen Schritt zurück und sagte wütend „Es ist meine Aufgabe, dass mein Rudel in Sicherheit ist und dazu zählt auch, dass die Luna sicher ist. Passiert der Luna etwas, zerbricht das Rudel und das kann ich nicht zulassen." Jetzt begann auch ich wütend zu werden „Also geht es dir nur um dein Rudel? Du denkst, man muss mich beschützen, weil ich es selber nicht kann und das Rudel wichtiger ist? Bitte, tu was du nicht lassen kannst, aber ich gehe jetzt erst mal nach Hause." Ich ging einen Schritt rückwärts und sah auch dem Augenwinkel, wie Killian mir folgen will „Aimee, so habe ich..." „Stopp!" rief ich ihm zu und er blieb erstarrt stehen. Die Ruhe erfüllte mich und machte so, alles gesagte von mir zu einem Befehl. Ich deutete auf ihn „Siehst du, ich kann einen zukünftigen Alpha zum stoppen bringen. Glaubst du wirklich ich kann mich nicht selber wehren?" Seine Augen gingen von rechts nach links und wieder zurück, sie waren das einzige, was er noch bewegen kann. „Du kannst dich wieder bewegen." sagte ich erschöpft. Seine Haltung wurde prompt wieder lockerer. „Aimee ich..." „Nein" ich schüttelte den Kopf. „Ich gehe jetzt alleine nach Hause. Morgen werde ich zum Spiel kommen und bei der Aufführung mitmachen, komme was wolle. Denn schließlich ist das ein Teil von mir. Du kannst dir in der Zeit überlegen, was du wegen morgen unternimmst. Tschüss." Ich sah nochmal in seine Augen, die voller Schuld und Reue waren. Beim Umdrehen sah ich meinen Vater und ging auf ihn zu. „Kannst du mich mitnehmen?" fragte ich ihn, als ich bei ihm ankam. „Sicher doch, aber ich dachte, du würdest heute wieder bei Killian bleiben." wunderte er sich. „Eigentlich schon, aber er will nicht, dass ich morgen beim Auftritt dabei bin, da meine Sicherheit nicht gesichert wäre. Dabei kann ich mich doch selber schützen und das auch besser als er, schließlich kann er sich nicht einfach verwandeln." versuchte ich es ihm zu erklären.

Erst als wir im Auto saßen und er losgefahren ist, antwortete mein Vater "Du musst bedenken, er hat einen Wolf und dieser denkt nunmal viel instinktiver als ein Mensch und du als seine Mate, bist das wichtigste für ihn." "Das hat sich eben aber nicht so angehört." flüsterte ich eher zu mir selbst. Mein Vater hörte es zwar, sagte aber nichts mehr dazu. Zu Hause angekommen, war mir der Appetit vergangen und ich verzog mich gleich auf mein Zimmer.

Tja und hier lag ich nun und dachte nach. Ich konnte Killian verstehen, er will mich nur beschützen, allerdings engt er mich dabei auch etwas ein. Schließlich bedeutet das Singen mir enorm viel und dies dann auch noch auf der Bühne vor Publikum zu tun erfüllt mich. Zudem lässt es mich meiner Schwester näher fühlen, habe ich beim letzten Auftritt gemerkt. Sie hat mich dazu gebracht, also würde sie bestimmt auch wollen, dass ich es weiter mache, solange ich es wirklich möchte.

Es dämmerte schon, als ich spürte, wie mir etwas fehlt. Ich wusste sofort was oder eher gesagt wer fehlte, Killian. In der Hoffnung ich könnte es einfach ignorieren, machte ich mich bettfertig. Ich wälzte mich im Bett hin und her. Wann hatte ich eigentlich das letzte Mal alleine geschlafen? Ich glaube das war bei Tante Marie. Aber konnte es wirklich sein, dass Killian und ich sonst immer zusammen geschlafen haben? Ich ging jeden einzelnen Abend durch. Das eine mal hat er auf dem Sofa geschlafen, da war er in der Nähe, dann bin ich öfters beim Film schauen eingeschlafen, dann hatte er keine Lust mehr nach Hause zu gehen, wir hatten sogar einmal im Wald übernachtet, weil wir beide eingeschlafen waren. Entweder wir schliefen im selben Haus oder eng umschlungen im Bett, aber ich habe keine Nacht mehr alleine verbracht. Na toll, ich hatte mich an ihn gewöhnt. Naja, aber eigentlich ja auch gut, wenn man sich in die Person verliebt hat. Blöd nur, dass ich jetzt nicht schlafen kann.

Frustiert setze ich mich auf. Ich gebe auf. Ich schnappte mir meine Decke, die ich um mich wickelte und zog meine Schuhe über. Dann schlich ich mich raus und machte mich auf den Weg zu Killian. Ich erreichte gerade so die Baumgrenze, als ich umgerissen wurde. Ich versuchte mich noch abzufangen, was sich aber als unmöglich herausgestellte, schließlich war ich in meiner Decke eingewickelt. Ich drehte mich auf den Rücken und erkannte Killians Wolf über mir, der mich anknurrte. Perfekt, ich war viel zu müde. Ich schaffte es gerade so und mit viel Anstrengung meine Arme aus der Decke zu befreien und legte sie um Killian und zog ihn zu mir runter. Verwirrt hörte er auf zu knurren und folgte meinem Zug. Er lag jetzt halb auf mir, sodass er mich abschirmen und wärmen konnte. Ich kuschelte mich an ihn und schloss meine Augen. Ich spürte noch, wie Killian verwirrt sich um mich legte, sodass ich besser lag und er auch eine gute Position hatte. Erschöpft schlief ich endlich ein.

Die FlüstererWo Geschichten leben. Entdecke jetzt