Aimee
Wir bemerkten, dass ich immer mit einem der Mädels oder Jungen aus der Theatergruppe einen Kurs hatte, wobei die Jungen im Moment erbitterte Feinde waren. Mein erster Eindruck von der Gruppe wurde nur bestätigt. Daher ging ich mit ihnen mit, als Mittagspause war. Wir waren so vertieft in unser Gespräch, dass ich kaum etwas anderes mitbekam, auch wenn ich die meiste Zeit nur zuhörte, aber es war verdammt interessant. Als wir uns an einen Tisch setzten, fing Nella an zu kichern.
Verwirrt schauten wir zu ihr. Zwischen Kichern brachte sie heraus „Da mag es einer gar nicht, wenn man ihn ignoriert." und zeigte hinter mich. Wir schauten alle in die Richtung, in die sie zeigte und mich plagten Schuldgefühle. Wir sind sogar an dem Tisch vorbei gegangen und ich habe es nicht bemerkt. Entschuldigend blickte ich zu den Mädels „Sorry, aber ich glaube ich muss Schadensbegrenzung machen. Wir sehen uns nachher." Ich nahm mir mein Tablett und ging zu Killian, der mich immer noch mit einem komischen Mix an Gefühlen anschaute. Von Verwirrt, leichte Wut über Zuneigung war alles enthalten. Sunnyboy neben ihm, schaffte es gerade so, sein Lachen zu unterdrücken. Ich setzte mich neben Killian, der mich immer noch einfach nur anschaute. „Es tut mir Leid, wir waren viel zu vertieft, ich habe gar nichts mitbekommen." Als Antwort bekam ich nur ein „Hm." „Man, du hast ja richtigen Eindruck gemacht, dass deine eigene Mate dich nicht bemerkt." sprach ein anderer am Tisch.
Er bekam von uns beiden einen bösen Blick. Das war ein ziemlich unpassender Moment, wie ich fand. Sofort zog er seinen Kopf ein und neigte ihn, als Zeichen seines Respektes und Unterwerfung. „Was kann ich tun, um es wieder gut zu machen?" Dies lenkte Killian's Aufmerksamkeit wieder auf mich. Zuerst blickte er mich einfach nur an, bevor ich regelrecht die Idee in seinen Augen aufblitzen sehen konnte. Bevor ich nachfragen konnte, hob er mich hoch und setzte mich auf seinem Schoß wieder ab. Ich schaute ihn verwundert an, doch er schlang nur seine Arme um mich und vergrub seinen Kopf an meinem Hals. „Okay?"
Da ich immer noch Hunger hatte, wollte ich jetzt wenigstens in der Umklammerung essen, welches sich aber als schwer erwies, da ich nicht an mein Tablett heran kam. Schulterzuckend griff ich nach der Gabel von Killian und fing an sein Essen zu essen. Ich war da relativ schmerzlos, wenn ich Hunger hatte. „Ich warne dich, esse nie das Essen eines hungrigen Werwolfes." warnte mich Sunnyboy. Ich deutete mit der Gabel auf mein Tablett und sprach zu ihm „Da ist noch mein gesamtes Essen. Außerdem habe ich heute nicht wirklich Hunger." „Ich wollte es nur gesagt haben. Wobei, bei dir als Luna, sieht die Sache nochmal anders aus." überlegte er. Jetzt mischte sich wieder der Wolf von eben ein „Ja, wir würden es zwar zulassen, doch kommt es zu oft vor, zetteln wir eine Revolution an." meinte er mit einem Zwinkern. „Ich bin übrigens Zack." stellte er sich auch vor. „Freut mich. Und wie heißen die anderen?" fragte ich in die Runde, die unser Gespräch interessiert folgten. Nun folgte eine Vorstellungsrunde, die ich jetzt nicht nochmal wiederholen werde. Zwei Werwölfinnen fand ich in der Gruppe auch sehr sympathisch.
Ich hatte fünf Minuten Ruhe, bevor die Stimme von Melanie erklang. „Killian? Was macht Sie da auf deinem Schoß?" Das Sie betonte sie dabei besonders nett. Sie bekam von allen am Tisch einen bösen Blick zugeworfen, was sie anscheinend nicht mitbekam oder es störte sie nicht. Auch Killian hob seinen Kopf und sah sie genervt an. „Sie sitzt da." „Aber das darf sie nicht." sagte sie aufbrausend. Hm, irgendwie tat sie mir schon Leid. Bevor meine Gedanken weiter in die Richtung abschweifen konnten, rissen mich Killians Worte wieder in die Realität. „Natürlich darf sie das. Sie ist meine Freundin." widersprach er ihr kalt. Melanie warf mir daraufhin einen bösen Blick zu und rauschte ab. Ihr folgten zwei Mädchen, die ich nicht kannte. Ich zog meine Augenbraue hoch und fragte Killian „So, ich bin also deine Freundin?" Nervös kratzte er sich im Nacken. Ein Stoß in die Seite von Sunnyboy bewegte ihn zum reden. „Ähm, **räusper** Möchtest du meine Freundin sein?" brachte er nervös heraus und schaute mir in die Augen. Ich legte nun meinerseits die Arme um seinen Nacken und lächelte ihn an. „Sehr gerne." flüsterte ich und küsste ihn dann.
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Die Theaterprobe von uns Mädels ist gerade zu Ende gegangen und wir packten unter Lachen unsere Taschen. Es war echt lustig gewesen, wie Hanna ‚Anne Boleyn' darstellt. Aber die Rolle ist auch echt witzig, wenn sie nach meinem Empfinden richtig gespielt wird. Während wir gingen, unterhielten wir uns weiter über ihre Rolle. Als wir allerdings zur Abzweigung vom Sportplatz kamen, blieb ich stehen. Jona und Hanna schauten mich überrascht an „Musst du noch wo hin?" fragte Jona. „Ähm, ich wollte auf die Tribünen und dort vielleicht auf Killian warten?" gab ich zu. Sie grinsten mich beide an. „Du weißt aber schon, dass der Coach keine Zuschauer zu lässt?" meinte Hanna. „Lass das mal meine Sorge sein. Wollt ihr mitkommen?" fragte ich. „Und uns verschwitzte, heiße Jungen, die sich die Köpfe einrammen verpassen? Solange wir wirklich keinen Ärger bekommen, immer." stimmte Jona schnell zu. Fragend blickte ich zu Hanna. „Von mir aus."
So gingen wir zu den Tribünen. Wir hatten uns gerade gesetzt, als mein Vater uns entdeckte. „Ohoh, jetzt gibt es Ärger, er hat uns entdeckt." fing Hanna an. Als mein Vater dann winkte und ich ihm zurück winkte, bekam ich verstörte Blicke zugeworfen. „Auch wenn es nur auf Entfernung ist, aber darf ich euch meinen Dad vorstellen?" klärte ich sie auf. Sofort tauchte Erkenntnis auf ihren Gesichtern auf.
(Ich wollte mich einmal kurz bedanken, für die ganzen Votes. Danke)
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Die Flüsterer
ParanormalNach einem Streit mit ihrer Zwillingsschwester, bei dem Aimee etwas sagte, von dem sie sich nie wünschen würde, es würde wahr werden, wurde wahr. Vor dem Unfall bei dem ihre Mutter und ihre Schwester starben, warnte Aimee's Mutter sie, dass sie aufp...