Kapitel 5

1.5K 95 1
                                    

"Geht es wieder?", fragt mich der junge Mann, als ich ein paar Schlücke Wasser zu mir nehme.

Ich nicke lediglich.

"Du...du hast mich da drin gerettet!", stelle ich fest.

"Das hätte jeder gemacht!", antwortet er gelassen. Jedoch glaube ich ihm das irgendwie nicht.

"Soll ich dich vielleicht ins Krankenhaus bringen?"

"Nein, mir geht es gut. Äh, danke!", stammle ich nervös und stehe von der Bank auf, ohne dabei den intensiven Augenkontakt zu brechen.

"Ich muss wieder rein. Mein Boss bringt mich um, wenn er sieht, dass ich nichts tue."

Sein Blick wird wütend.

"Über den Tod, darfst du keine Witze machen!", sagt er mit gebrochener Stimme.

Er atmet mehrmals ein und aus und scheint sich somit beruhigen zu wollen. Ohne zu wissen warum, bekomme ich ein schlechtes Gewissen.

"Tut...es tut mir leid."

Mir ist klar, dass es für ihn ein wunder Punkt sein muss. Er hat bestimmt einen wichtigen Menschen in seinem Leben verloren.

"Ich begleite dich rein."

Ich werde kurz panisch.

"Ich muss fürchterlich aussehen."

Immerhin bin ich vor einer kurzen Zeit noch in Lebensgefahr gewesen und habe davor noch wie ein kleines Kind geheult.

Der attraktive Fremde scheint unbeeindruckt zu sein: "Nein. Tust du nicht. Glaub mir, wenn ich dir sage, dass du alles andere als fürchterlich aussiehst."

Mein Herz schlägt schnell und ich werde nervös.

"Äh, ich gehe besser ins Bad. Ich danke dir..."

"Arun!", sagt er lächelnd.

Ich erwidere es und verrate ihm meinen Namen: "Amelia."

Sein Lächeln wird breiter und er fragt mich: "Darf ich dich Lya nennen?"

So nennt mich keiner, aber es fühlt sich vertraut an. Deshalb nicke ich lediglich und lasse ihn stehen.

Warum fühlt sich alles so seltsam vertraut an? Ich kann es einfach nicht beschreiben.

...

Als ich mich frisch gemacht habe, begebe ich mich zurück zum Saal. Danny kommt direkt auf mich zu und sieht mich besorgt an: "Wo hast du gesteckt? Ich habe mir Sorgen um dich gemacht."

"Tut mir leid. Ich war draußen."

"Drei Stunden lang? Es ist kalt."

Meine Augen werden groß. Drei Stunden? Bin ich wirklich drei Stunden mit jemanden allein gewesen und war währenddessen bewusstlos?

"Ach was. Es war nicht so kalt."

"Ich dachte, dir wäre etwas passiert. Im 2. Stock hat es gebrannt."

"Wurde jemand verletzt?", erkundige ich mich besorgt.

"Nein. Man vermutet, dass es Brandstiftung gewesen ist."

"Brandstiftung?"

Ich bekomme ein ungutes Gefühl in meinem Bauch und sehe zu Boden. Warum stimmt etwas an dieser Geschichte nicht?

"Ja, aber keine Sorge. Es war lediglich die Abstellkammer."

Nun, ich bekomme noch mehr Sorgen. Weshalb gab es genau einen Brand in dem Zimmer, wo ich gewesen bin?

"Also, wie viel konntest du einnehmen?", wechselt Danny das Thema.

"Äh...ich habe mit niemanden gesprochen."

"Was? Wenn das Mr. Johnson erfährt, ..."

"Es war schön mit dir gearbeitet zu haben!", sage ich ärgerlich.

"Meine Damen und Herren! Darf ich um Eure Aufmerksamkeit bitten?", ertönt die Stimme eines ältereren Herren auf der Bühne.

Alle wenden ihre Blicke dorthin und ich spiele nervös mit meinem Kleid.

"Vielen Dank für sämtliche Spenden. Ein großes Lob an das Konzern Stoke Inc., die 3 Millionen Dollar zusammengebracht hat."

Alle fingen an zu klatschen und ich kann sehen, wie Barbie herzig lacht. Sie arbeitet also für Stoke. Nun, bei ihrem Ausschnitt wundert es mich nicht, dass sie viel Geld einbringen konnte.

"Herzlichen Glückwunsch. Jedoch, gab es unerwarteter Weise in letzter Minute eine großzügige Spende für die C&C Company. Sie haben 1,3 Millionen Dollar eingenommen. Doch Mr. Black hat uns soeben 50 Millionen Dollar gespendet."

Ein lautes Raunen hört man im Saal und erst nach einem kurzen Schockzustand, fangen alle an zu applaudieren. Ich blicke zu meinem Boss, der überglücklich zu scheinen ist. Nun, unsere Firma hat auch schließlich gewonnen.

"Ich glaube, dass wir bei dieser großzügigen Spende einige Worte von Mr. Black hören wollen."

Ein erneutes Klatschen, ertönt im Saal. Als ich Mr. Black sehe, klappt meine Kinnlade auf. Arun? Er ist der berühmte Geschäftsmann?

Sein Blick fällt auf mich und er schenkt mir ein Lächeln. Meine Wangen werden rot und ich werde nervös.

"Mr. Black. Gibt es einen bestimmten Grund für Ihre große Spende?"

"Ja. Ich habe lediglich der C&C etwas beigesteuert. Der Grund dafür war eine bezaubernde Frau."

Er strahlt übers ganze Gesicht und ich bekomme eine Vorahnung. Er meint bestimmt nicht mit.

"Nach so einer Summe, möchten wir die Frau bitte auf die Bühne bitten!", sagt der Veranstalter.

Bride of Dragon (Arun & Lyanna)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt