Bride of Dragon (Arun & Lyanna)

Kapitel 16

Als ich außer Atem bin, lösen wir uns keuchend und sehen uns tief in die Augen.

"Ich kann dich nie wieder loslassen!", sagt Arun lächelnd.

"Dann tu es nicht!", erwidere ich leise.

Arun küsst mich auf meine Stirn und sagt: "Gehen wir. Ich will nicht, dass du dich erkältest."

Abwesend nicke ich und lasse mich von Arun mitziehen. Meine Gedanken schweifen um den Kuss. Ich fühle immer noch das Kribbeln auf meinen Lippen. Das wunderschöne Gefühl in meinem Bauch. So habe ich noch nie empfunden. Was ist das zwischen Arun und mir? Bin ich in ihn verliebt? Es ist doch nur ein Kuss gewesen, verdammt. Wie kann ich nur so aus der Spur getreten sein?

Arun öffnet mir seine Autotür, aber ich bleibe stehen.

"Alles in Ordnung?", fragt er besorgt.

"Ja, nur...ich bin nass. Dein Auto..."

Arun schenkt mir ein charmantes Lächeln und hilft mir beim Einsteigen. Er beugt sich runter zu mir und schnallt mich langsam an. Unsere Nasenspitzen streifen sich leicht, weshalb ich meinen Atem anhalte.

"Ich mache mir keine Sorgen um das Auto!", flüstert er und sieht mich dabei an.

"Ich mache mir Sorgen um dich."

Bevor ich antworten kann, drückt er mir einen kurzen Kuss auf die Wange und entfernt sich von mir. Erst als er die Tür aufmacht, hole ich wieder Luft.

Arun steigt auf den Fahrersitz ein und fährt los. Er greift nach meiner Hand und trotz der Kälte und des Regens draußen, ist seine Hand warm. Ich erwidere seinen Griff und versuche nicht wie ein kleines Kind vor Freude auf und ab zu hüpfen.

Es vergehen keine 5 Minuten, als Arun seinen Wagen vor einem Hotel abstellt. Fragend sehe ich ihn an.

"Was tun wir hier?"

"Die Fahrt zurück dauert mehrere Stunden. Ich lasse dich nicht komplett durchnässt einfach hier sitzen."

Der Regen ist nicht mehr so stark, als ich aussteige. Es nieselt lediglich noch. Arun ordert ein Zimmer an und als wir oben ankommen, sagt er: "Nimm dir eine warme Dusche und ich besorge dir Kleidung."

"Du bist selbst völlig durchnässt!", sage ich und deute auf seine Kleidung.

"Ich werde nicht so leicht krank. Ich dusche wo anders. Keine Sorge."

...

Nachdem ich frisch geduscht und angezogen bin, verlasse ich das Zimmer.

Arun sitzt nachdenklich auf seinem Bett. Bereut er unseren Kuss? Wie auf Kommando, blickt er zu mir und steht vom Bett auf.

"Ist dir wieder warm?", erkundigt er sich besorgt.

Ich nicke. Nun, mir ist nie kalt gewesen. Im Gegenteil, mir war eher...heiß.

Als würde Arun meine Gedanken hören, schmunzelt er.

Er kommt auf mich zu und legt seine Hände auf meine Hüfte.

"Wie fühlst du dich?", fragt er neugierig.

"Gut."

"Hast du Bedenken?"

Ich schüttle meinen Kopf. Ich weiß, dass er das zwischen uns meint.

"Lya, ich glaube nicht, dass ich einen weiteren Tag ohne dich aushalte. Viel zu lange, warst du fort. Ich will keinen Tag mehr verpassen."

Ich hole tief Luft und antworte: "Das heißt, du willst etwas...ernstes? Du bereust es nicht?"

"Ich würde es niemals bereuen. Lya, ich will dich fragen...darf ich dich von nun an...beschützen? Nie von deiner Seite weichen und dich so behandeln, wie du es verdienst?"

"Wieso ich? Es gibt so viele Mädchen, die hübscher sind als ich."

"Ich wünschte, du könntest dich mit meinen Augen sehen. Sehen, wie schön du bist. Ich habe mich zweimal in dich verliebt, Lya. Weil du besonders bist und die einzige bist, die mein Herz wieder aufgetaut hat. Ich habe nie jemanden an mich rangelassen. Nie. Du hast es geschafft, dass sich meine Welt erhellt."

Sprachlos blicke ich hoch zu ihm. Zweimal verliebt? Hat er sich versprochen? Ich will den Moment nicht zerstören. Ich meine, er hat mir gerade seine Liebe gestanden. Mir!

"Ich kann nur unter einer Bedingung mit dir zusammen sein!", fange ich langsam an.

Arun strahlt. Ich merke schon, dass er bereit ist, mir jede Bedingung zu erfüllen.

"Ich kann nicht mit dir zusammen arbeiten. Es wäre unfair."

"Und ich kann ohne dich nicht arbeiten."

"Arun, bitte...es ist falsch mit dem Boss zu..."

Mit roten Wangen höre ich mitten im Satz auf. Arun schnaubt kurz: "Von mir aus. Keine Sorge. Lange wird das kein Problem darstellen."

"Was meinst du damit?"

"Das erfährst du früh genug!", grinst er.

"Idiot!", sage ich plötzlich.

"Wie sehr ich dieses Wort aus deinem Mund vermisst habe."