Kapitel 32

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{triggerwarnung ⚠️}

,,Komm schon, Alice. Du musst etwas im Magen haben"

Und das ist das wohl absolut schlimmste an einer Bipolaren Störung. Du hast Phasen. Mal geht es dir ganz normal, mal bist du überglücklich und motiviert, oder...du bist Suizidgefährdet auf einem anderen Level.

Und wie man es sich schon denken kann, trifft gerade mal wieder letzteres bei mir zu. Schon seit nun Zwei Tagen.

Eher gesagt, seit der besonderen Nacht mit Five. Aber das war nicht der Auslöser dafür.

Die Folgen waren, dass ich Essen verweigerte und eigentlich nur schlief. Five war die ganze Zeit bei mir. Er versuchte mir meine Tabletten zu geben, doch auch diese verweigerte ich.

,,Alice, komm schon! Ich will dich nicht wegen Unterernährung ins Krankenhaus bringen"

,,Five, lass mich bitte einfach nur in Ruhe" flüsterte ich leise in die Decke hinein. Er seufzte.

,,Ich weiß nicht, wie ich dir noch helfen soll..."

Ich schwöre es euch, dass wenn ich mich ändern könnte, würde ich es sofort tun. Ich würde keine Sekunde zögern.

Aber wenn man weiß, dass es einem psychisch nicht gut geht, kann man dies nicht ändern. Und ohne Hilfe wirst du dich selber umbringen, ohne dass du es selbst mitbekommst. Naja, eher dein Körper würde es tun.

Five kam zu mir. Er zog mich zu sich, nahm mich hoch auf seine Arme und ich schlang meinen Arm um seinen Nacken.

,,Was tust du?" fragte ich sofort.

,,Das wirst du gleich sehen"

Five trug mich runter, wo er mich am Tisch absetzte, und in die Küche lief. Ich lehnte meinen Kopf gegen die Wand hinter mir. Er kam wieder.

Im nächsten Moment stand ein Teller mit Essen vor mir. Ich sah hoch zu Five.

,,Iss es, Alice. Vielleicht empfindest du es nicht so, aber dein Körper braucht das jetzt!"

Ich will nicht...

Doch egal wie sehr ich mich bemühte zu Essen, es gelang mir nicht. Am liebsten hätte ich die Gabel weggeschmissen und alles und jeden verflucht.

Five sah enttäuscht aus. Seufzend setzte er sich neben mich, und fuhr sich durch seine Haare. Ab da hatte ich Schuldgefühle.

,,Es tut mir leid" murmelte ich los. Er sah zu mir.

,,Was?" fragte er.

,,Es tut mir leid...dass...du dich so viel um mich kümmern musst"

Er nickte einmal, doch sagte nichts mehr dazu. Ich sah wieder runter auf den Boden.

Wieso bin ich so?

Wie gesagt, würde ich mich ändern, würde ich es sofort tun. Five wusste dies.

Ich stand wieder auf und wollte hoch ins Schlafzimmer, doch nun stand er ebenfalls auf.

,,Alice, ich werde mir nicht mit ansehen, wie du dich langsam umbringst"

...

afraid || five hargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt